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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1940
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1940
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Tageszeitung. Wenn auch die Rückkehr zum alten Patriarchalischen Lehrnerhältnis mit Kost und Logis nicht möglich sei, so müsse der Lehrherr doch mehr und mehr dazu übergehen, seine allgemeinen buchhändlerischen Ersahrungen und Kenntnisse dem ihm anvertranten Lehrling mitzuteilen, um ihn so zu dem von ihm erwählten Berus des Buchhändlers zu erziehen. Pg. vr. WoIsgang Strauß, der stellvertretende Leiter der Reichsschule des Deutschen Buchhandels zü Leipzig machte anschließend sehr eindrucksvolle und aufschlußreiche Ausführungen über die Auf gaben der Reichsschule und den Stand des buchhändlerischen Nach wuchses. Die Reichsschule, so führte vr. Strauß aus, die im Jahre 1934 gegründet wurde, habe ein eindeutig politisches Ziel: die poli tische Bildung und Formung des jungen deutschen Buchhändlers. Er umriß dabei meisterhaft den Begriff des Politischen in seiner weite ren Deutung als der Haltung, die alles Geschehen, Tun und Handeln im Dasein am Leben des eigenen Volles mißt und wertet. Zu diesen Erkenntnissen wolle die Reichsschule den jungen Lehrling erziehen, sie sei also keine »Vor bereitung« auf die Gehilfenprüfung und habe nicht die Ausgabe, Lücken der Erziehungszeit auszufllllen. In den vier Leipziger Schul wochen werde dem jungen Buchhändler die Beziehung zwischen den Ausdrucksformen des Buchhandels, ja des Schrifttums schlechthin auf gezeigt, werde in ihm ein Berufsbild geschaffen, das die Ganzheit und Schönheit des Standes gleichermaßen umfaßt wie seine politische und zwar restlos politische Aufgabenstellung. So wolle die Reichs schule auch nicht zum »wertvollen Menschen« erziehen; der Mensch interessiere sic weniger, hier gehe es um den Typ des national sozialistischen BuchhändlersI vr. Strauß wies weiterhin kurz die gelegentlichen Einwände aus dem Stand ab, die der Reichsschule den Vorwurf der »Theore- tisiererei« machen. »Theorie und Praxis sind im Buchhandel ebenso wenig zu trennen wie Denken und Tun. Ohne das Denken großer Buchhändler gäbe es keine Sammlung Thule und nicht das Werk Eugen Dieberichs' und ohne bas leidenschaftliche politische Denken eines Buchhändlers hätten wir nicht Chamberlains Grundlagen'. Die Arbeit der Reichsschule ist nur möglich, wenn sie auf der Praxis ausbaut.« Nach dieser überzeugenden und für die Zuhörer fruchtbaren Zeichnung der Ausgaben der Reichsschule gab vr. Strauß ein Be rufsbild, das von einzelnen Bedenken nicht ganz frei war. Zu der auf allen Gebieten herrschenden Verknappung der Arbeitskräfte komme im Buchhandel eine starke Abwanderung der Lehrlinge zu anderen Berufen, die im Lause der Zeit zugenommen habe. Zu nehme ebenfalls die Zahl der weiblichen Schüler, während die der männlichen absinke. Dazu habe man in der Reichsschule eine Reihe von Bildungslücken literarischer und allgemeiner Art feststellen müssen, die zu beseitigen und auszugletchen in Zukunft mit eine Ausgabe der Lehrherren sei. Hierzu wies vr. Strauß aus den von der Retchsschule heraus gegebenen Leseplan »Das mutzt Du lesen« hin, der in Zukunft beim Eintritt in die Lehre erworben wird und der — nach Zeit räumen geordnet — die Bücher enthält, die der Lehrling gelesen haben muß. Dieser Leseplan wird so die Grundlage der literarischen Ausbildung des jungen deutschen Buchhändlers sein. Mit einem Appell an die Berliner Lehrherren führte der Redner seine mit Spannung ansgenommenen Ausführungen zu Ende. »Lehrlinge find keine billigen Arbeitskräfte. Wer die Erziehung eines buchhändleri- schen Lehrlings übernimmt, handelt im Aufträge des Berufsstandes«. Die Reichsschule denke nicht daran, ihre Ansprüche an die jungen Schüler herabzusetzen, sondern sie erhebe nach wie vor die Forderung nach harter Erziehung als der Devise für die Sicherung des Nach wuchses des nationalsozialistischen Buchhandels. Pg. Lehmann dankte vr. Strauß abschließend für seine mit lautem Beisall aufgenommencn Worte und rief die Anwesenden zur vollen Erkenntnis ihrer Verantwortung auf. Wer heute neben seiner täglichen Arbeit an der Berufs- und Nachwuchserztehung des Buch handels mitschaffe, tue dies aus wahrer Hingabe an den Buchhandel und aus Freude an der Ausgabe. Mit dem Gruß an den Führer klang die Zusammenkunft aus. Den Berliner Buchhändlern, die nach kurzer kameradschaftlicher Zusammenkunft durch den feuchtwarmen Frllhltngsabcnd nach Hause gingen, mögen diese fruchtbaren Stunden neben der persönlichen Be reicherung noch mehr bedeuten: — die beglückende Gewißheit, daß der nationalsozialistische Buchhandel sich bemüht, trotz ernster Kriegszeit seine Ausgaben zu erfüllen und sich einen Nachwuchs zu schassen, der später, wenn die Waffen schweigen, imstande ist, mit vollem Einsatz In den von der deutschen Wehrmacht gesicherten grotzbeutschen Raum einzurücken. Sebastian Losch Drei Verlagsfirmen NS.-Musterbetrieb Im Leistungskampf der deutschen Betriebe 1989/49 wurde die höchste Auszeichnung, die Goldene Fahne sowie die Bezeichnung »Na tionalsozialistischer Musterbetrieb« verliehen der Verlagsbuchhand lung und Buchdruckerei Georg Westermann in Braun- schweig sowie der Firma Winklers Verlag Gebrüder Grimm in Darmstadt. Der Geographischen Anstalt und Verlags buchhandlung Justus Perthes in Gotha wurde die Auszeich nung »Nationalsozialistischer Musterbetrieb- auf ein weiteres Jahr bestätigt. Die gleiche Auszeichnung erhielt die Buchkunst- und Fremd- sprachen-Druckerei August Pries GmbH, tn Leipzigs der N S Z.- Rheinfront Verlagsgef. m. b. H. in Neustadt wurde sie aus ein weiteres Jahr bestätigt. Den Firmen E. Albrecht L Co. Verlagsgesellschast und Theodor Weicher Verlag, beide in Berlin, wurde das Gaudtplom für hervorragende Leistungen erneuert. Die Firma Hermann Puschel Verlagsbuchhand lung in Dresden erhielt das Diplom »Vorbildlicher Klein betrieb«. Die Betriebsgemeinschaft Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig wurde mit einer Anerkennungs- Urkunde für ihren vorbildlichen Einsatz ausgezeichnet. Hauptversammlung des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buch händler und Buchhandlungs-Gehülscn Die im Börsenblatt Nr. 94 vom 23. April 1949 angekündigte Hauptversammlung des Unterstützungs-Vereins findet nicht am Mitt woch, dem 22. Mai, sondern am Dienstag, dem 11. Juni 1949 im Buchhänblersaal des Wirtschaftsverbanbes statt. Näheres ist aus der Bekanntmachung an der Spitze dieser Ausgabe zu ersehen, Verkehrsnachrichten Keine schriftlichen Mitteilungen in Kreuzbändern nach dem Ausland Trotz wiederholter Hinweise im Börsenblatt und in den Ver traulichen Mitteilungen für die Fachschaft Verlag gehen bei uns immer wieder Klagen ein, das; infolge der Nichtbeachtung der postali schen Vorschriften für die Empfänger im Ausland Unkosten und Weiterungen entstehen. Wir bitten nochmals dringend zu beachten, daß bei Kreuzbändern schriftliche Mitteilungen, wie sie auf Fakturen innerhalb Deutschlands zulässig sind, im Weltpost verkehr nicht gestattet sind. Vermerke wie »vergriffen« oder i»folgt in einigen Tagen« oder ähnliche müssen unterbleiben. Enthalten Kreuzbänder derartige Zu sätze, so wird vom Empfänger das Doppelte des fehlenden Brief portos erhoben, also ein ziemlich erheblicher Betrag. Der Landesverein Ungarischer Verleger und Buchhändler schreibt, daß seine Mitglieder künftig die mit Strafporto belegten Sendungen annehmen, mit dem Porto aber die Absender belasten werden. Personalnachrichten Herr Handelsgerichtsrat Alfred Pontzen, Inhaber von W. Detters' nationaler Buchhandlung G. m. b. H. in Düsseldorf, feierte, wie wir leider erst jetzt erfahren, am 5. Mai seinen siebzigsten Geburtstag. In seiner Geburtsstadt Eupen besuchte er das Gymna sium und erlernte dort auch den Buchhandel. Nach vielseitiger Ge hilfentätigkeit im In- und Ausland und einer Europareise auf dem Fahrrad machte er sich 1998 in Düsseldorf selbständig. Den Welt krieg hat er als Fußartillerist mitgemacht. Seit 1919 hat er sich, wie er tn seinem Beitrag »Erfahrungen im Kamps gegen das Judentum« im Aprilheft 1989 des »Buchhändler im neuen Reich« schreibt, ganz dem Kampf um die geistige Erneuerung des Vaterlandes gewidmet. Herr Pontzen war viele Jahre lang Vorsitzender des Düsseldorfer Buchhändlerveretns und mehrere Jahre Landesobmann für den Gau Düsseldorf. * Am s. Mai starb im neunundfllnsztgsten Lebensjahre Herr Franz Karl Wiebelt ln Villingen. Es wurde mitten aus dem Kreise seiner Gefolgschaft gerissen, mit der er zu einer Bctriebs- fcier beisammen war. Der Verstorbene hat die von ihm 199S ge gründete Buchhandlung zu beachtlicher Höhe gebracht. Durch Ver anstaltung von Vorträgen hat er viel zu ihrem Ansehen beigetragen. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzetgenlettcr: Walter Heriurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenoereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrtftleilung und Expe dition: Leipzig O l, Gerichtsweg 26, Postschltetzsach 271/7S. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig o l, Hospitalstrab- 11a—IS. Zur Z-i, ist Preisliste Nr. 8 gtiltigi 188 Nr. 168 Sonnabend, den 11. Mat 1M0
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