ar iejen aus oem Umschlag vte ^nrunvtgi Martin Raschkes, dem sehr begabten Dresdner Erzähler, neuer Erzählung' um ein Geschehen aus dem Polenfeldzug handelt, und sind ein wenig skeptisch, denn wir wissen aus anderen Zeitläuften, daß der Epiker geraume Zeit benötigt, bis sein Werk ausgetragen werden kann. Diese Skepsis gegenüber Raschkes Erzählung verfliegt alsbald, da wir das persönliche Schicksal als Teil des Ganzen erleben und die Hand lung der Erzählung einen Sonderfall aus dem großen Erleben heraus löst und die Vermenschlichung allen Geschehens aufzeigt. Martin Raschke hat sich für das ewige Dreieckthema einen zeitgemäßen Rahmen gesucht und stellt mit Zurückhaltung und gutem Geschmack die Handelnden in ihren Umriffen und Leidenschaften dar. Die Personen zeichnung ist scharf, klar und sinnbildlich. Der Pomeranzenzweig, der Frucht und Blüte zugleich trägt, wird zum Symbol für das Thema. Da dieses Motiv von einem Dichter erfühlt wurde, gibt man sich gern seiner eindringlichen und überzeugenden Darstellung hin und spürt die stete Steigerung nicht nur von Werk zu Werk, auch nicht nur der Sprachgewalt, sondern man empfindet den tiefen Ernst, mit dem hier menschliche und geistige Entscheidungen ausgetragen werden. Eine kleine Dichtung ist Martin Raschke mit dieser ungemein feinnervigen Erzählung gelungen. Heinz Grothe im Völkischen Beobachter