Als Setlenslück zu unserm Derlagswerk »Goethes Lhe in Briefen' erschien in neuer Ausgabe, Briefwechsel zwischen Elemens Brentano und Sophie Mereau Nach den Handschriften herausgegeben von Heinz Amelung Mit 8 Bildtafeln. 3n Leinen NM 8.50 Oer glück- und schmerzerfüllte Briefwechsel zwischen dem sungen Clemens Brentano und seiner Geliebten Sophie Mereau ist eines der ergreifendsten Zeugnisse der deutschen Ro mantik. Niemals in deutscher Sprache sind leidenschaftlichere Liebesbriefe geschrieben worden. Sie enthüllen die ganze Vielfältigkeit romantischen Gefühlslebens und den un erschöpflichen Reichtum romantischen Ausdrucksvermögens. Das Tiefste, was ein Mensch dem andem zu sagen hat, ist gleichsam mit dem Herzblut hingeschrieben. Diese Liebe kennt keine Grenzen und kein Maß; da fle sich nach unendlicher Erfüllung sehnt, verzehrt sie sich im Endlichen, schwankt sie ewig zwischen Hingabe und Ablehnung, zwischen Zweifel und Entzücken, zwischen Himmel und Hölle. Die Briefe zeigen Clemens Brentano, wie er wirk lich war; ein fröhlicher und trauriger, ein reiner und irrender, ein verzweifelter und immer hoffender Mensch, und ein hochbegabter Dichter, den die Sehnsucht nach Vollendung am Ungenügen mit dem Unvollendeten zerbrechen ließ. Neben Clemens und Sophie wird der ganze romantische Kreis in den Briefen sichtbar, Arnim, Bettine und die vielen anderen, die damals Brentanos Weg kreuzten. Über sieben Jahre, von 1798 bis 1806, reicht der Briefwechsel, bis der Tod den einen Partner hinwegnahm und den Schluß strich setzte unter ein gemeinsame« Leben, das die beiden Menschen trotz aller Not unaus sprechlich glücklich gemacht und Clemens Brentano den stärksten Antrieb zu seinem Dichten gegeben hatte. Rütten L Loening Verlag / Potsdam L « ^8. Nr. 81 M-nt-g, i-n 8. «»rtl IS10