^7 - ^ (777 D'e junge Antonia verlebt die Osterwochen in Rom I I U II» zusammen mit Anna Mergenlfcn und ikren eigen- ^ ^ artigen Pensionsgästen. In der südlichen Atmo- M -M ^ ^ ^ I spkäre bofft Antonia sich entscheiden zu können, ob IIII^III^I sie ikrcm allzu küblcn Verlobten Herbert folgen oder I ^ ^» ^ ^ ob der geistvolle Anselm Lothar für ihr weiteres Leben bestimmend werden soll. In diesem Zwiespalt begegnet ihr das Ehepaar Rittlin, und sie vermeint in der charmanten, zwischen zwei Männern stehen den Frau Renate ihr eigenes Spiegelbild zu er blicken. Befangen von dieser Idee stürzt sich Anlonia in manche Abenteuer. Am Rande des Lebens führt sie ein geheimnisvoller Fremder zu der Erkenntnis, wo ikrc wahre Bestimmung liegt. Rach vielen Irrwegen gereift und geläutert hat Anlonia erfahren müssen, baß fremde Schicksale, so täuschend ähnlich sie auch scheinen mögen, niemals das eigene Ich widcrspiegeln können. In diese Handlung spielen eine Reihe von Nebenfiguren hinein, so zum Beispiel einige sonderbare Pcnstonsgäste, deren Schilderung eine starke Beobachtungsgabe verrät. Besonders reizvoll ist die fast lyrisch anmulende und an den Höhepunkten zauberhaft zarte Sprache. Alles in allem ein faszinierender Roman, ein erstaunlich reifes Buch einer jungen, begabten Dichterin, das noch lange im Leser nachklingt. 312 Geilen. In Leinen gebunden RM 5.50 Erscheint Anfang April vvxi-ikk oorrsctt^K --- Sr/' Xmnar r Bon unaufhörlichem Kampf mit der See, wie ihn ein Fischerdorf an der deutschen Küste erlebt, be richtet uns die Erzählung »Lied der Heimat". Mit sparsamen Worten wirb das wechselvolle Geschehen in einer Weise geschildert, baß man meint, den Fi schern in ihre unbeweglichen Gesichter zu sehen und den rauhen Seewind zu spüren. Lin ganz eigener Reiz liegt über diesem Erzählen, in dem Harle 1 Wirklichkeit und Andeutung von Verborgenem so miteinander gehen, i »Feuer überm Lrlcnkof" ist eine Bauerngeschichte. Auch hier wieder die hellsich tige und sparsame Sprache, in der uns von den Dorfbewohnern, von ihrem Lieben und Leiben be richtet wirb. Ls wird nichts beschönigt, und das Schicksal ist Karl, aber manchmal gerecht. Auch diese Erzählung kinterläßt einen liefen Eindruck, i Und schließlich ein Weltkriegs-Erlebnis in der Erzählung »Die drei Tage". Liner, der vorher ein Taugenichts war und der Frau und Kind mit seinem Saufen und Spielen ein hartes Dasein schuf, macht an der Front eine furchtbare Schule durch, die ihn in einen anderen Menschen verwandelt. Dieser andere ist drei Tage aus Urlaub bei seiner Familie. Bon der Front kckrl er dann nicht mckr keim. In seiner Einfachheit ist dieses Geschehen so ergreifend erzählt, baß man die Begegnung mit einem neuen, eigenwilligen und starken Oichlcrlalcnl verspürt. 2M Seilen. Vierfarbiger Schugumschlag. 2n Leinen gcb. RM 4.50 Erscheint Mille April «Vorwerk-VerlagParmstadt-Berlin- 1688 Nr. 77 Mittwo^en 3. April 1940 1689