H k t z z z z z z z r z z r Ä)Iit diesen hymnisch-beschwingten Versen schließt eins der schönsten Gedichte auS Goethes dichterischer Frühzcit, aus der Zeit seines LiebeS- frühlingS; er hat hernach noch oft in vielfältigen Weisen aus dem Überschwang feines Herzens das Lob der Liebe gesungen. Und nicht nur er allein; kaum zu zählen ist die Fülle edelster deutscher Liebeslyrik durch die Jahrhunderte. Und dennoch, waS kein Gedicht, kein Tagebuch er schließt: das Allcrpcrsönlichstc - im Brief, im Brief des Liebenden wird eö offenbar. Hier, in diesem ganz persönlichen Bekenntnis, erblicken wir die Hintergründe des Menschen und seines Schicksals, wir spüren den Herzschlag, die geheimste Empfindung - in ein paar eilig hingekritzel ten Zeilen, im ausführlichen, alle Daseinsäußerungen cinschließcndcn Schreiben. Wenn Luther an Frau Käthe, wenn Klopstock an seine künf tige Gattin, wenn Goethe an Frau von Stein, Hölderlin an Diotima, Richard Wagner an Mathilde Wcsendonck schreibt, dann gewinnen wir ein Bild dcü Schreibenden, daS sich dem Leser unauslöschlich einprägt. Solche Lebens- und LiebeS- zcugnissczusain»ieln,istcinc ebenso schöne wie schwierige Aufgabe. Die Fülle der Do kumente zu sichten und daS Richtige sozuwählcn,Haß lieben allem Menschlichen - noch ein Bild von großem kulturgeschichtlichem Reiz entsteht, ist verantwortungs voll. Und deshalb ist eü kein Zufall, daß nur selten eine so umfängliche, so geschickt auSgewähltcSammlung von deutschen Liebesbriefen er schienen ist, wie sie daS neue, von Paul Hcrrmann hcr- auSgegcbene Buch bietet. r i i § - i i i 4 r 4 ij>