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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1940
- Strukturtyp
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- 1940-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1940
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- Deutsch
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Vom ausländischen Buchhandel Belgien Hm vorigen Jahr beging die von zweiundzwanzig flämischen Buchhändlern und Verlegern gegründete »Vereeniging tcr Bc- vordering van het Vlaamsche Boekwezen« ihr zehnjähriges Bestehen. Am 1. Oktober 1929 wurde die erste Nummer der Zeitschrift »Mede- declingen« von dieser Vereinigung herausgcgeben. In Zusammen arbeit mit der »Vereeniging van Letterkundigen« gibt sie seit 1930 jährlich das Bnchverzeichnis »Het Boek in Vlaanderen« heraus, das in den letzten Jahren ans diesen Leiten erwähnt und ausführlich besprochen worden ist. Leit 1932 erscheint jährlich das Adreßbuch der angeschlossenen flämischen Buchhändler. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens befaßte sich die Vereinigung mit dem Plan, eine »flämische Buchwoche« eiuzurichtcn. Die erste flämische Buchwoche wurde in Antwerpen im Jahre 1932 veranstaltet, sie ist seitdem zu einer der wichtigsten flämischen kulturellen Einrichtungen geworden. Ferner hat die Vereinigung viele Ausstellungen veranstaltet. Sie hat sich auf jedem Gebiet zum Schutz des flämischen Verlegers und Buchhändlers und zur Förderung des Buches als eine notwendige Einrichtung bewährt, die man heute im belgischen Buchhandel nicht mehr missen möchte. Die Mitgliederzahl beläuft sich auf rund drei hundert. Ihre Geschäftsstelle hat sie vor kurzem nach Brüssel, Wilde Woudftraat 17 verlegt. trotz der besonderen Umstände, unter denen sie stattfaild, zu einem guten Ergebnis geführt hat. Die in Antwerpen zur gleichen Zeit veranstaltete Buchbörse wurde im Beisein von Vertretern der Be hörden und der Buchhandels- und Buchverlagsvercinigungen eröffnet. Die Ausstellcrzahl in Antwerpen belief sich auf insgesamt fünf undzwanzig. Die belgischen Buchhandelsvereinigungen geben bekannt, daß für das Jahr 1910 neue Bestellmarken (gelb auf blau) herausgcgeben werden, die von den Buchhändlern als Nachweis ihrer Zugehörigkeit zur Buchhändlervercinigung auf die Bücherzettel und sonstigen Be stellungen aufgeklebt werden. Die Neujahrsausgabe des niederländischen »Nieuwsblad voor den Boekhandel« ist als Sondernummer, oder, wie sie von flämischer Seite bezeichnet wird, als Festschrift der Geschichte und dem Wesen des flämischen Buchhandels gewidmet. — In dieser Ausgabe bringt Eugen De Bock, der Herausgeber von »Het Nederlandse Boek«, auf das hier kürzlich hingewiesen werden konnte, einen einleitenden Auf satz über den Buchhandel in Belgien, bzw. in Flämisch-Belgien, in dem er wichtige Einzelheiten zusammensaßt. Aus der Feder des Sekretärs der flämischen Buchhandelsvereinigung stammt ein Aufsatz über die Geschichte dieser Vereinigung. Zur Veranschaulichung der flämischen BuchhandclSverhältnisse wird noch über die Entwicklung von zwei bedeutenden flämischen Buchhandlungen berichtet. Endlich wird ein Beitrag des Vorsitzenden der flämischen Vereinigung ge bracht, der die Verhältnisse und das Wesen des flämischen Buch- dieser dem flämischen Buchwesen gewidmeten Sonderausgabe. Niederlande. Im Jahre 1938 wurde zwischen den zuständigen niederländischen und (flämisch-) belgischen Buchhandelsvereinigungen eine Abmachung getroffen, die zur mahnenden Erinnerung für die den betreffenden Vereinigungen angeschlosseneu Buchhändler jährlich zum mindesten einmal veröffentlicht wird. Die Abmachung besagt im Wesent lichen, daß weder niederländische noch belgische Buchhändler unter dem festgesetzten Preis an die Kundschaft liefern dürfen und daß für niederländische Buchhändler die von belgischen und für belgische Buchhändler die von niederländischen Verlegern festgesetzten Preise maßgebend sind. Ferner wird verfügt, daß die belgischen Buchhändler aus den Niederlanden bezogene Bücher an nichtangeschlossene nieder dürfen — und umgekehrt dürfen niederländische Buchhändler bel gische Bücher an nicht angeschlossene Buchhändler in Belgien nicht mit Nachlaß liefern. — Es wird weiterhin die Forderung ausgestellt, daß es Sorge der Buchhändler der beiden Länder sein soll, belgische bzw. niederländische Bücher überall zu den festgesetzten Preisen ver fügbar zu halten. Die übrigen Teile der Abmachung sind allgemeiner Art oder betreffen die Ausführung der oben angedeutcten Ab machungen, die Verpflichtung zur gegenseitigen Unterstützung durch Auskunftserteilung u. a. Ein Aufsatz von Professor G. vag Nijnberk, in dem sich der Gelehrte mit dem Verhältnis des Medizinstudenten zum Buch und der Unsitte, daß die Studenten sofort nach bestandenem Examen ihre Lehrbücher mittels einer eigens dazu gegründeten »Büchcrbörse« ver kaufen, beschäftigte, wurde auch von der bnchhändlerischen Fachpresse aufgegrifsen. Das »Nieuwsblad voor den Boekhandel« veröffentlicht bei dieser Gelegenheit eine Gegenüberstellung der Herkunft der medizinischen Werke, die ans den niederländischen Universi- wcrden. Danach waren 1917 die Lehrbücher an den vier niederländi schen Universitäten zu 18 v. H. niederländischen, 61 v. H. deutschen, 12 v. H. französischen und 5 v. H. englischen bzw. amerikanischen Ursprungs. 1937 waren sie zu 32 v. H. niederländischen, 17 v. H. deutschen, 8 v. H. französischen und 13 v. H. englischen bzw. ameri kanischen Ursprungs. In der Z a h n h c i l k u n d e stammen die empfohlenen Lehr bücher zu 5 v. H. aus niederländischer, 75 v. H. deutscher, 1 v. H. französischer und 17 v. H. aus englischer bzw. amerikanischer Feder. Schweden. Das niederländische »Nieuwsblad voor den Bockhandel« bringt einen aus Stockholm datierten Aufsatz über die Verhältnisse auf dem schwedischen Büchermarkt und die Art, wie gewisse Mißstände im Buchhandel in Schweden behoben werden sollen. Als Ausgangspunkt nimmt der Aufsatz die Tatsache, daß in Schweden das Verhältnis von einem Buchhändler auf 17 000 Einwohner sich sehr ungünstig answirkt. Abgesehen von den Papier- und Zigarrengeschüften, die auch Bücher verkaufen, aber nicht als Buchhandlungen gerechnet werden können, bestehen dort insgesamt 360 Buchhandlungen und außerdem deren Zweiggeschäfte, die ungefähr ein Drittel dieser Zahl ausmachen. Stockholm mit seinen rund 600 000 Einwohnern hat dreißig Buchhandlungen, Upsala mit etwa 31000 Einwohnern hat als erste Universitätsstadt Schwedens vier Buchhandlungen, zwei große und zwei kleine. Für diese Verhältnisse wird der schwedische Verlegerverband verantwortlich gemacht, von dem ursprünglich allein wählte unter den Bewerbern, wobei die finanziellen Verhältnisse eine Nolle spielten. Da alle Geschäfte zur gleichen Zeit automatisch eine gewisse Anzahl Stücke von den nenerschienenen Büchern bekom men, hatte jedes Werke im Wert von etwa 10 000 Kronen aus Lager zu nehmen. Für einen mittellosen Bnchhandlungsgehilfen war es daher schwer oder fast unmöglich, ein Geschäft zu eröffnen. Viel eher geschah cs, daß eine neue Vertretung einem bereits bestehenden gäbe einer Vertretung zumindest einen Buchhandlungsgehilsen einzustellen, falls das Geschäft nicht bereits über Fachkräfte verfügte. Vor kurzem wurde nach abermaligem Vorstelligwerden des Gehilfen verbandes die Verfügung getroffen, daß Anträge zur Errichtung von Buchhandlungen, die von anerkannten Fachkräften gestellt werden, nicht mehr abgelehnt werden dürfen, wenn die Antragsteller iiber genügend Betriebskapital verfügen oder wenn sie zumindest 10 000 Kronen eigenes Vermögen ausweisen können. — Welche Auswirkung diese Abmachungen in der Praxis haben werden, ist noch nicht ab zusehen. Man rechnet mit einer starken Erhöhung der Zahl der Buch handlungen und erwartet, daß der Buchabsatz gesteigert wird. Uber die Einschränkung des unmittelbaren Verkaufs vom Verleger an den Leser sind jetzt ebenfalls Verhandlungen im Gange. An der der oben erwähnten Neuregelung mit einem erhöhten Wettbewerb rechnen muß, besonders interessiert. Altpapier-Sammelaktion des Fachamtes Druck und Papier Im Aufträge des Neichskommissars für die Altmaterialver- wertung führt das Fachamt Druck und Papier in Verbindung mit den Wirtschaftsorganisationen des graphischen Gewerbes, der Papicr- verarbeitung, der Papiererzengung und des Bnchbinderhandwerks eine Sammelaktion zur Erfassung von Altpapier durch. Das Fachamt und die genannten Organisationen rufen alle Betriebsführer und Gefolgschaftsmitglieder auf, das in ihren Haushalten anfallende Alt papier in die Betriebe mitzubringen und hier zur Abholung bereit zu legen. Der Erlös aus dem Altpapierverkauf soll in die Gcmein- 87
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