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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1940
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 63 (R. 23> Leipzig. Donnerstag den 14. März 1S40 1V7. Jahrgang Bekanntmachung Werbung für „Buch-Feldpostsendungen" In diesen Tagen erscheint ein zweites Buchauswahlverzeichnis, das eine Ergänzung der ersten Buch-Feldpostliste dar- stellt. Es enthält vornehmlich Schrifttum, das den Gebieten „Dichtung" und „Unterhaltung" entnommen ist. Diese zweite Liste wird — ebenso wie das erste Buchauswahlverzeichnis — vom Werbe- und Beratungsamt für das deutsche Schrifttum herausgegeben und vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig ausgeliefert. Der Buchhandel wird gebeten, die zweite Buch-Feldpostliste in demselben Umfange zu beziehen wie die erste und sie im Rahmen der eigenen Werbearbeit und bei jeder Gelegenheit zu verwenden. Die öffentliche Schrifttumspropaganda wird sich in den nächsten Wochen und Monaten erneut für den Gedanken der „Buch-Feldpostsendung" einsetzen und dafür sorgen, daß die allgemeinen propagandistischen Maßnahmen durch Presse und Rund funk unterstützt werden. Das Erscheinen der zweiten Buch-Feldpostliste gibt auch die Möglichkeit, die Schaufenster- und Plakatwerbung in den Dienst der Werbung zu stellen. Haegert, Ministerialdirigent Leiter der Abteilung Schrifttum im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda Zum Erscheinen der zweiten Vuch-Feldpostliste In den letzten Wochen und Monaten des abgclausencn Jahres war eine sehr starke Steigerung des Bnchnmsatzcs zu verzeichnen. Die erste Buch-Fcldpostlistc hat zweifellos ihr gut Teil dazu beige tragen, wie allen bisher eingegangenen Mitteilungen und Ersolgs- meldungen zu entnehmen ist. Was nun aber die erste Vuch-Feldpostliste flir die Wcihnachts- tage war, möchte das zweite Auswahlverzeichnis für das Osterfest werden. Die zweite Liste erscheint in diesen Tagen, um Sortimentern und Käufern ihre beratenden Dienste zur Verfügung zu stellen. Im Hinblick auf die Tatsache, daß manche Bücher im Augenblick vergriffen oder wenigstens nicht mehr in einer genügend großen Zahl vorhanden sind, konnte diese Liste nicht so umfangreich werden, wie sie geplant war. Manch ein Titel mußte jetzt ausfallcn, er ist für spätere Gelegenheiten zurückgestcllt worden. Was die neue Buch-Feldpostliste an Umfang vermissen läßt, das ersetzt sie durch Zuverlässigkeit. Jedes aufgeführtc Werk ist auch wirklich vorrätig und schnell zu besorgen. Wenn sich die erste Liste auf der Grundlage der fricdcnsüblichen Jahrcsschau bewegte und einen Querschnitt durch das Gesamtschaffen des deutschen Schrift tums bot, so beschränkt sich diese zweite Buch-Feldpostliste auf Werke der Dichtung und Unterhaltung. Auch sie zerfällt wieder in ver schiedene Abteilungen, die es dem Leser erleichtern, sich in der Aus wahl zurcchtzusinden. Den Auftakt bilden Bücher aus der Frühgeschichte und Ver gangenheit: »Es war einmal «. Von Aleris bis zu Weyland spannt sich der Bogen, der, wie es diese beiden Namen schon sagen, die Vergangenheit wie die neueste Gegenwart autorenmäßig umfaßt. Alle historisch interessierten Leser finden hier etwas, was sie schon schätzten oder schätzen lernen werden. Wo sich aus dem Titel der Inhalt des betreffenden Werkes nicht ohne weiteres ergibt, erklärt eine kurze Erläuterung das Wesen des Buches. Daran schließt sich die Gruppe »Schicksal und Verpflichtung«. Hier handelt es sich um Bücher der Bewährung. Kriegswerkc Beu- melburgs oder Zöbcrleins stehen neben Füchtbauers Biographie über Georg Simon Ohm oder neben der »Reise eines Nationalsozialisten von Deutschland nach Deutschland« von Hanns Johst; Autoren wie Hans Grimm, Adolf Kämpffer, Wilhelm Schüßler führen in die ehemaligen deutschen Kolonien. »Bücher der Besinnung« umfaßt der dritte Teil der Liste. Hier ist das Schrifttum zusammengestellt, das sich mehr an besinnliche Leser wendet und sich besonders für stillere Stunden eignen dürfte. Auch hier stehen ältere und jüngere Autoren nebeneinander, sodaß sich ein Querschnitt durch die deutsche Dichtung der letzten Jahr zehnte ergibt. Diese Titel sind kurz erklärt, sodaß auch der literarisch nicht vorgebildete Leser sofort weiß, was ihm die einzelnen Bücher zu geben vermögen. Die vierte Abteilung bringt kleinere Erzählungen unter dem Titel: »Kurz und gut«. Gerade diese meist auch ihrem Umfang nach kleineren Bünde dürften sehr viele Freunde finden. Sie tragen unserer Zeit insofern besondere Rechnung, als sie die hauptsäch lichsten Dichter des großen Krieges klar Herausstellen: Gorch Fock, Walter Flcr und den immer noch so lebendigen -Hermann Löns, dessen »Soldatisches Vermächtnis« Wilhelm Deimann heraus- gegcben hat. Unter der Aufforderung: »Hier wird geschmökert!« schließen sich kurzweilige Bücher für jedermann an. Dem Lesehunger unserer zu bannen wissen, der bislang zum Buch noch kein besonderes Ver hältnis hatte. Diese Zusammenstellung will der Erholung dienen. Darum bringt sic auch Bücher leichteren Charakters, wie etwa Kri minalromane. Fesselnd und leicht, aber doch nie platt und seicht, das ist die Grundmelodie, die hinter dieser Abteilung schwingt, die zu jener anderen überleitet, die von »fremden Ländern und Menschen« gehaltvolle daruntersallendc Schrifttum: ein Gerstäcker, Sealsficld oder Karl May führen in das Gebiet reiner Entspannung. Von den phantasie-erzcugten Abenteuern geht der Weg zu den wirklichen Erlebnissen auf Jagden und Reisen. Da erzählt etwa Lutz Heck von seinen Tierfang-Erpeditionen in Kanada: das Grön landbuch der Hermann-Göring-Stistung »Jakunguaq« fehlt ebenfalls nicht, und in wärmere Zonen führen etwa Krupskis »Wildwasser kajakfahrten« vom Triglaw zur Adria. Immer steckte im deutschen Menschen ein gut Teil Fernweh: diese Sehnsucht kann hier Er füllung finden. Mit der Frage: »Wer lacht da?« verabschiedet sich die Liste vom Leser. Humoristisches Schrifttum in Prosa und Vers gibt jedem Geschmack, was er sich gerade wünscht. Das kräftige und das leisere Lachen sollen hier ihre Anerkennung finden. Die Klassiker des Humors wie Busch, Reuter oder auch Thoma laden ein. Den alten Landsern werden die »Männcr-Gedichte- in ihrem »rauhen, aber 190 Börsenblatt f. -. Deutschen Buchhandel. 107. Jahrgang. Nr. 68 Donnerstag, den 14. März 1940 1SS3
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