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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-22
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19131122
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- Jahr1913
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^ 271. 22. November 1913. Redaktioneller Teil. (Fortsetzung zu Seite 12602.) Oomplele ealaloßue ok ttte laueknilL Ldttion ot IZritisb and ^.weiieaa ^.ulllors, 8eri68 lor Ille ^ouuA, Oolleotioo ok Oerman ^ulllore, LtudsntZ 66ritz8, Oiotiouari68 ete. Xi. 8o. 324 8. XeipLiA, 0610361? 1913. kuttrer äurett äie laueknilr Läilion Xovemller 1913. XI. ZO. 272 8. Xerullard lauollnit^, XelpsiA. Wie in den literarischen Wechselbeziehungen zwischen England und Deutschland England lange Zeit, seit Shakespeares Lagen, fast ein seitig der gebende Teil gewesen ist, wie von der englischen Literatur die deutsche im 18. Jahrhundert ihre Neubelebung empfangen hat, wie dann im 19. Jahrhundert Carlyle, der große Goethekenner, seinem Volke Goethe und die klassische deutsche Dichtung vermittelt hat, wie endlich seit 1841 der englischen Literatur in Deutschland wie auf dem ganzen europäischen Kontinent der Boden bereitet wird, indem jedes neue englische Werk von Bedeutung gleichzeitig mit der englischen Original ausgabe bei Tauchnitz erscheint, welche unschätzbare Bedeutung für die literarischen Beziehungen zwischen beiden Ländern somit die lauellnitr Collection ok Lritwll ^.utlloi-8 hat, in der die englischen Klassiker, die bedeutenden Schriftsteller des 17. und 18. Jahrhunderts und die neuere englische Literatur bis zu den jüngsten beachtenswerten Neuigkeiten ver treten sind, das alles wurde beim fünfundsiebzigjährigen Jubiläum des Verlags in diesen Spalten (Nr. 26 des Börsenblatts vom 1. Februar 1912) des längeren ausgeführt. Die beide» letzten Kataloge der Tauch nitz Edition geben willkommenen Anlaß, auf die einzigartige Sammlung erneut hinzuweiseu. Der Katalog in englischer Sprache ist für das englische Publikum bestimmt, außerdem aber auch für Buch händler, denn er enthält außer dem nach Autoren geordneten Ver zeichnis im Gegensatz zum »Führer« auch ein Verzeichnis nach den Nummern der Bände, ferner die Titel in alphabetischer Reihenfolge ge ordnet, sowie Listen von Werken nach Inhalt und Ländern zusam mengestellt; er gibt also Auskunft nach der verschiedensten Richtung und erleichtert das Auffinden jedes gesuchten Werkes ganz bedeutend. Natürlich sind in der Vorbemerkung die Rechtsverhältnisse, die für die Tauchnitz Edition maßgebend sind, eingehend klargelegt, da sie auch in England gelegentlich Mißverständnissen begegnen: jedes ein zelne Werk der Tauchnitz Edition, vom ersten bis zum letzten, i st aufGrund besonderen Vertrags mit dem Autor oder seinem Rechtsvertreter publiziert worden mit Ausnahme der alten Klassiker, wie Shakespeare, Mil ton usw., bei denen naturgemäß Verträge unmöglich waren; letztere, die bei der Aufnahme in die Collection clomaine public waren, dürfen natürlich ungehindert nach England und den Vereinigten Staaten ein geführt werden, ebenso die Nemorial Volum68, die Bände 500, 1000 und 2000, die Originalpublikationen des Verlags enthalten. Darüber, daß alle anderen Publikationen nicht in England nnd seinen Kolonien eingeführt werden, wacht schon die englische Zollbehörde. Daß es ab und zu, wenn auch ohne jede böse Absicht versucht wird, trotz der jedem Bande aufgedruckten Bitte des Verlags, es zu unterlassen, liegt daran, daß es manchem Reisenden als ein Widerspruch erscheint, daß rechtmäßige, von englischen Autoren autorisierte Ausgaben in England konfisziert werden können, eine Erscheinung, die wohl einzig dasteht und auf einer Eigentümlichkeit der englischen Verhältnisse beruht. Der »Führer durch die Tanchnitz Edition« ist eine besondere Ausgabe des großen Katalogs der Edition für das deutsch- sprechende Publikum und hat den Zweck, durch kurze Erläuterungen den Leser, der in der englischen Literatur weniger bewandert ist, über die Bedeutung der einzelnen Autoren und Werke zu unterrichten und ihm die Orientierung auf dem weiten Gebiet der gesamten englischen Lite ratur, das die Collection nunmehr mit mehr als 4400 Bänden umfaßt, zu erleichtern. Für diejenigen, die mit der englischen Literatur völlig unvertraut sind, sind solche Werke, mit deren Lektüre das Studium derselben zweckmäßig beginnen würde, in einer besonderen Liste in drei Gruppen zusammengestellt. In diese drei Gruppen — moderne, klas sische und solche Antoren, die weder zur jüngsten Gegenwart, noch zur klassischen Literatur gehören — ist auch eine engere Auswahl von be sonders populären englischen Antoren gegliedert, die jedem willkommen sein wird, der noch keine gründliche Kenntnis der englischen Literatur besitzt; die fast jedem Autor beigegebcnen Erläuterungen, die seine Person würdigen, seine Werke analysieren, stellen für den Benutzer des Führers eine zuverlässige Literaturgeschichte im kleinen dar. Eine Anordnung der Werke nach Inhalt und nach Ländern fehlt auch nicht. Ende Oktober 1913 lagen im ganzen 4445 Bände der Edition vor. Der letztcrschienene ist Hie Dark ^loxver von John Galsworthy, der in die sen Monaten die deutsche Bühne sich erobert hat, mit seinem »Kampf« im Leipziger Schauspielhaus jüngst einen Erfolg hatte nnd ebenda mit seiner »Justiz«, im Stadttheater aber mit »Erbe« demnächst zu Worte kommen wird; in all diesen Dramen behandelt er soziale Probleme. Im. Kleine Mitteilungen. Nabattvergiitung bei Postbezug von Zeitschriften. — Wie in früheren Jahren (zuletzt 1913, Nr. 1, 2 u. 15) will das Börsenblatt wieder eine Liste derjenigen Zeitschriften veröffentlichen, die den durch die Post beziehenden Sortimentern eine Nabattvergiitung gewähren. Wir richten daher an alle Z e i t s ch r i f t e n - V e r l e g e r die höf liche Bitte, der Redaktion des Börsenblattes mit direkter Post bis 28. November die nötigen Angaben zu machen. Erforderlich sind: a) Titel der Zeitschrift, b) Verlagsfirma, e) genaue Angabe der Ver gütung, entweder in Prozenten (dann ist der Ordinärpreis mit anzu geben) oder nach dem Betrag bei vierteljährlichem — halbjährlichem — oder jährlichem Bezüge; Vergütung für Partiebezug ist besonders an zuführen. Allgemein üblich ist es wohl, die zugesagte Provision mit Barfaktur, natürlich unter Hinzufügung der Postquittung, ein zuziehen. Verleger, die mit diesem Modus nicht einverstanden sind, bitten wir, ihre abweichende Art der Vergütung kurz anzugeben. (Wiederholt aus Nr. 265.) Attustgeschichtlichc Ausstellung auf der Leipziger Buchgewcrbcaus- stelluug 1914. Das Leipziger Institut für Kultur- und Universal geschichte wird auf der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914 innerhalb der von Geheimrat Lamprecht geleiteten Kulturhistorischen Abteilung eine kunstgeschichtliche Ausstel lung veranstalten. Sie soll in umfassender und übersichtlicher Dar stellung die Entwicklungsgeschichte der bildenden Künste vom Urbeginn bis zur Jetztzeit veranschaulichen und so die Grundlage für die Kultur historische Abteilung bilden, daher sie auch G r u n d a u s st e I l u n g genannt wird. Im Kuppelraum der »Halle der Kultur« untergebracht, wird sie in Form von konzentrischen Kreisen ungeordnet, und zwar so, daß man, in der Kreisrichtung sehend, immer die Entwicklungsge schichte der Kunst eines Volkes verfolgen kann; z. B. im äußersten Ring die Geschichte der deutschen Kunst von der Urzeit bis zur Gegenwart, in den inneren Ringen die Kunst der Ägypter, der Griechen usw., wäh rend, in der Ouerrichtung gesehen, die einzelnen Kulturvölker in den verschiedenen Kulturepochen nebeneinander zu liegen kommen, z. B. die Urzeiten Ostasiens, Kleinasiens, der Mittelmeerlänöer und Ger- maniens. Ein besonders interessanter Teil der Grunöausstellung wird die Gruppe »Kindheit« sein. Hier wird an einer großen Anzahl Kinöerzeichnungen und -Plastiken, die nach einem Plane Lam- prechts in allen Weltteilen einheitlich hergestcllt wurden, gezeigt wer den, wie die Entwicklungsanfänge bei den Kindern aller, auch der niedrigsten Völker gleich sind, wie dann aber bei den Kindern der pri mitiven Naturvölker eine Verlangsamung des Entwicklungstempos und schließlich vollständiger Stillstand eintritt, während die Kinder der Kulturvölker einen fortschreitenden Aufstieg zu höheren Entwick- lnngsformen der Zeichnungen erkennen lassen. Auch wird man hier sehen, wie sich die Entwicklung der Menschheit vom primitiven Natur volk zum Kulturvolk in der Entwicklung jedes Kindes im wesentlichen wiederholt. 8lr. Wonach ist bei Auflösung einer G. m. b. H. der Verlust eines Gesellschafters zu bestimmen? Nach dem Ausfall am Nennbetrag seines Geschäftsanteils oder nach dem Ausfall an den eingcbrachten Sachen? (Urteil des Reichsgerichts vom 13. Juni 1913.) Nachdruck verboten. — Drei Interessenten, H., A. und S., gründeten eine Gesellschaft mit be schränkter Haftung unter der Firma »Dampfziegelei W.«, aus der S. später ausschied. Gegenstand des Unternehmens war die Herstellung und Veräußerung von Ziegelsteinen, Dachsteinen, Drainageröhren und anderen Zicgeleierzeugnisscn auf der bis dahin dem H. gehörigen Zie gelei. Das Stammkapital wurde auf 72 000 ^ festgesetzt, die Stamm einlage des H. betrug 36 000 .//, die der anderen beiden Gesellschafter je 18 000 .//. H. brachte seine Ziegelei in die Gesellschaft ein. Diese wurde im Gesellschaftsvertrag auf 66 000 bewertet. Davon hat H. 30 000 .V/ erhalten. Die Stammeinlage von 36 000 bestand aus dem von ihm eingcbrachten Grundstück. Die Stammeinlagc des H. war also geleistet. Später wurde die Gesellschaft aufgelöst und die Zie gelei zwangsweise versteigert. H. behauptete nun, sein Mitgesellschaftcr A., der zugleich Geschäftsführer war, habe die Gesellschaft absichtlich zugrunde gerichtet und so den Verlust seiner Stammeinlage von 36 000 .// verursacht. H. klagt auf Ersatz des ihm entstandenen Schadens in Höhe seiner Stammeinlage, wurde aber vom Obcrlandesgericht
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