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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
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41, IS. Februar 1912. Amtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 2165 «corg Müller «erlag in München. LI9S Chesterton! Heretiker. 4 .F: geh. S SO Friedrich Pnstet in SiegeuSbnrg. 2202 3 .F; in 48° 2um Viurnn-Is 1 ünrt. 1 20 cp Dietrich Reimer <«rnst Bohse«) in Berlin. 2I0S 8eorg Reimer in Berlin. 2188. 2200 zeb. IS >. , . o o . I4-«. Joses «assti, BerlagSkonto in Wie«. 2200 u E. Sebald in Nürnberg. 217» Furtenbach: Krieg gegen Rußland 1812. 2. Aust. 3 SO«j; geb. ö L. Staackmana «erlag in Leipzig. v 2 'Geißler: Wie ich Dichter wurde. 2S H. Bernhard Dauchnitz in Leipzig. 2194 l'unobuite Lclitiou. Voi. 4317. 'ilaguarä: Llaris. 1 > 60 ^; in Orig.-Iisiueudauä 2 20 «erlag des «»gemeinen Deutsche« Sprachvereins 2172 Fr. «erggold in Berlin. Verdeutschungsbücher des AllgemeinenDeutlchenSprachvereins. IV: Khull: Deutsches Namenbüchlein- Z. Aust. 60 H. Bruno «olger Verlagsbuchhandlung in Leipzig-Raschwitz. 2184 I. «. 8. Wcgncr «erlag in «tnttgart. 2197 'Albers: Das Jahr und seine Feste. 3. Aust. 3 geb. 4 ^t. Nonrad Wittlver «erlag in Stuttgart. 2194 Verbotene Druckschriften. Durch Beschluß des Landgerichts I Berlin ist die Beschlag nahme der Seiten 51—63 und 61 in allen Exemplaren der Nr. 4 des II. Jahrgangs des in München erscheinenden Witzblattes »Der Komet« gemäß §§ 184, 40, 41 St.-G.-Bs., 8 94 St.-P.-O. angeordnet. 38. I. 191/12. Berlin, 10. Februar 1912. Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. Durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 7. Februar 19l2 ist die Beschlagnahme der Texte zu den Bildern Seite 1 und 10 in allen Exemplaren der Nr. 5 (1038) der in Wien erschienenen periodischen Druckschrift »Pschütt« - Karikaturen auf Grund der §§ 40, 41, 184^ St.-G.-Bs. und § 94 St.-P.-O. angeordnet worden. 38. I. 178/12. Berlin, 9. Februar 1912. Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 3930 vom 16. Februar 1912.) Nichtamtlicher Teil. Leipziger Briefe. ii. Während man am Rhein und in Süddeutschland sich mit guter Manier durch den Karneval über die unleidliche Über gangszeit vom Winter zum Frühling hinwcgzuhelsen weiß, haben wir in Leipzig die plumpen Bockbierfeste mit ihren geistlosen Komikern und die stillosen Maskenbälle, die mehr ein Benefiz für die Taschen der Wirte als für die Laune der Menschen bilden. Wir wollen offen sein. Uns Leipzigern fehlt nun einmal die Grazie, den Karneval zu feiern, weil wir uns nur schwer von den harten und nüchternen Anforde rungen des Tages zu befreien vermögen. Aber mit derselben Freude wie anderwärts begrüßen wir jeden Sonnenstrahl, den uns der Himmel nach teilweise recht empfindlich kalten Tagen als ersten Vorboten des Frühlings herabsendet. Die Tage sind nicht mehr fern, die uns an den Stimmungszauber der Szene vor dem Tore in Goethes Faust erinnern. Dabei drängt sich unwillkürlich ein Vergleich auf, der die Verhält nisse der ehemaligen mit Mauem, Türmen und Toren um gebenen deutschen Stadt denen der modernen Zeit gegenüber stellt. In demselben Maße nämlich, in dem sich nach Schlei fung der alten Befestigungen die Grenzen des Stadtkörpers verwischt haben, sind auch die Charakterthpen des alten Bürgertums, wie sie uns in der bekannten Faustszene ent gegentreten, in der Masse verschwunden. Dieser mit der Verbesserung der Verkehrsmittel Hand in Hand gehende Rivcllierungsprozeß hat auch die größere Beweglichkeit des Stadtmenschen hervorgcbracht, der nicht wie einst wartet, bis der Frühling die im Dornröschenschlafs ruhende Welt vor den Toren wachkllßt, sondern ihn mit Ski und Rodelschlitten bewaffnet hinauseilen läßt, um selbst im tiefsten Winter in der Ausübung eines gesunden Sports Erholung von dem aufreibend gewordenen Stadtleben zu suchen. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang- Dieser in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum ein getretene Wandel betrifft auch das Leben in der Stadt selbst, ganz besonders das der Straße. Das verträumte und ver schlafene Wtnterbild mit den verschneiten Dächern und Giebeln, wie es uns heute nur noch in den Bildern unserer Künstler mit dem Schimmer der Romantik verklärt entgegen tritt, gehört Wohl endgültig der Vergangenheit an. Die Verkehrsadern, in denen einstmals im Winter das Blut sta gnierte, sind heute in dieser Jahreszeit oftmals noch mehr als im Sommer von heißem, lebendig pulsierenden Leben erfüllt, das für den aufmerksamen Beobachter des Reizes nicht ent behrt. Deshalb lasse ich mich auch oftmals und gern von dem Strome des Verkehrs dahin und dorthin tragen, wobei sich, worauf es hier ganz besonders ankommt, auch vom buch händlerischen Gesichtspunkte aus recht interessante Beob achtungen und Vergleiche anstellen lassen. Wenn ich an einem der zahlreichen Schaufenster stehen bleibe, so interessiert mich nicht allein das Gesamtbild oder ein einzelner auffällig ausgestellter Gegenstand, ich achte auch auf die bei der Ausstellung benutzten technischen Hilfsmittel, z. B. Regale und Gestelle usw., weil mir immer das Schau fenster unserer Sortimenter vorschwebt und ich mich des Ein druckes nicht erwehren kann, daß andere Ladeninhaber in diesen Dingen weiter sind als wir im Buchhandel. Gerade hier im Leipziger Buchhandel haben wir Laden- und Schau fenstereinrichtungen, die oftmals von denen der kleineren Kollegen in der Provinz in den Schatten gestellt werden, Einrichtungen, die ihre Herkunft aus der guten alten Grotz- vaterzeit nicht verleugnen können und inmitten einer gänzlich umgewandelten neuen Zeit ihre Dienste getreulich weiter tun. Es ist etwas Schönes um Pietät und Sparsamkeit, Eigen schaften, die uns merklich verloren gehen und die wir, an anderem Platze angewendct, für ewig zeitgemäß halten müssen. Hier sind sie aber durchaus am verkehrten Orte. 282
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