41, 19, Februar 1912. «Sr,-Ndl°u d. Dtlchn, >w««°"d-l. 2lgz Künftig erscheinende Bücher. T Gleichzeitig gelangt zur Ausgabe ein Roman von Adolph Wittmaack Die kleine Lüge Geheftet 2.50 Mark, in Leinen 3.50 Mark Gott will wachsen Die Zahl der Suchenden nimmt zu — jener Suchenden, die gute Menschen und schlechte Lügnersind. „Helden", „Sonderlinge" oder „Narren". Zu ihnen gehörte Uwe Jans, der ausgezogen war, die ganze große Wirklichkeit zu fassen und als er hinsah, eine kleine Wollustlüge in den Händen hielt. Der Dichter hält das bunte Stückchen Leben fest, durch das diesen Llwe Jans die Sehnsucht führt, und geht den Pfaden seines Schicksals nach, soweit die gemeinsamen Grundlagen menschlichen Erlebens ihn die Fährte finden ließen. Die Fährte führt durch Wetter, Wind und Wagemut; durch rauschenden Regen auf der Heide und brausenden Sturm am Meer; durch ungebrochen heidnische Natur, in deren Mittelpunkt der Wohldhof, seine Heimat, steht. Sie führt durch Heuchelei und echtes Christentum im Heidedorf, durch Kastengeist und Kleinstadtwesen. Sie führt durch London, Hamburg und.Paris, durch neue wissenschaftliche Weltbetrachtung, durch Phasen der Politischen Entwicklung, durch das Erwerbsleben und durch die Konflikte der Ergänzungssehnsucht in Mann und Weib. Sie führt zum Tode für die Verwirklichung einer Idee Denn Llwe Jans soll ein „Held" sein, ein „Sonderling" oder ein „Narr". So wollte ihn, so gestaltete ihn sein Dichter, den eine starke, tapfere, geistreiche, aus Gefühl und Witz knappe Kunst des Erzählens auszeichnet. S. Fischer, Verlag, Berlin