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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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41, IS. Februar 1SI2. Nichtamtlicher Teil. «SrI-nbl-U i, d. «tlch». «uchtzandil. 2169 bei den neuen Auflagen. Auf dem Gebiete der Medizin sind diese letzteren gleichmäßiger als anderswo. Es läßt sich, was das letzte Jahr der Dekade betrisst, diesem kein besonderer Vorzug nachrtihmen; die Verminderung in den beiden Gruppen Romane, Erzählungen und Geschichte, sowohl bei neuen Werken als auch bei den Neuauflagen (im ganzen — 48 und — S3), und in der Gruppe Schöne Wissenschaften, Essais (neue Publikationen — 42) erklärt sich aus den Ereignissen und, nach den Feststellungen des »Lookssllsr<, auch aus einer besseren Beschaffenheit der hervorgebrachten Werke. (Fortsetzung folgt.) Die 100 besten deutschen Romane. (Vgl. Nr. 2«, 31, 33 u. 38.) Statt der an dieser Stelle bereits veröffentlichten 3 Listen ließen sich ebensogut ohne große Mühe 100 aufstellen, die je nach Urteil, Geschmack und Literaturkenntnis der Wählenden selbstverständlich gänzlich verschieden ausfallen müßten. Sowie man jedoch die Aufgabe etwas anders stellt, ist ihre Lösung sofort wesentlich erleichtert. Es durfte m. E. nicht nach einzelnen Werken, sondern nach Dichterpersönlichkeiten gefragt werden, deren Erfassen und Durchdringen weit größeren Reiz und Wert für den Leser besitzt, als das bloße Jnsichauf- nehmen eines einzelnen Werkes. Fast mühelos fällt dann dem Suchenden die hundertfältige Frucht in den Schoß, und selbst wenn man von den 100 Namen ein Dutzend streicht, so schadet es nichts, da so mancher Autor doppelt, ja dreifach zählt. Nachstehend eine unmaßgebliche Liste deutscher Romandichter, in deren Werke sich zu vertiefen nach meinen Erfahrungen wohl lohnt. W. Alexis, L. Anzengruber, R. H. Bartsch, R. Baumbach, H. Böhlau, I. Boy-Ed, F. v. Brockel, I. Brinckman, H. Christaller, F. Dahn, M. Diers, I. Dose, G. Ebers, M. v. Ebner-Eschen- bach, I. v. Eichendorff, G. Engel, O. Ernst, E. Ertl, M. Eyth, G. Falke, W. Fischer, C. Flaischlen, Th. Fontane, L. v. Franyois, G. Frenssen, G. Freytag, E. Frommel, L. Ganghofer, M. Geißler, Gotthelf, R. Greinz, Grimmelshausen, E.v.Handel-Mazzetti, H. Hansjakob, W. Hauff, G. Hauptmann, I. C. Heer, R. Herzog, H- Hesse, P. Heyse, W. v. Hillern, E. T. A. Hoffmann, Hans Hoffmann, F. Holländer, Ric. Huch, Nud. Huch, K. Jmmermann, Jean Paul, W. Jensen, G. Keller, M. Kretzer, Js. Kurz. N Lambrecht, I- Laufs, D. v Liliencron, H. Löns, O. Ludwig, Th Mann, I. R. z Megede. C- F. Meyer, Ed. Mörike, E. Müllenhoff, CH. Niese, G. v. Ompteda, A. Pichler, W. v. Polenz, 2. R^ Presber, W. Raabe, Fr. Reuter, Gabr. Reuter, W. H. Riehl, P. Rosegger, F. v. Saar, H. Schaumberger, B. Scheffel, I. Scherr, Max Schmidt, A. Schmitthenner, P. Schreckenbach, H. Seidel, H. Sohnrey, D. Speckmann, Fr. Spielhagen, K. Spitteler, H. Steinhaufen, A. Stifter, Th Storm, H. Sudermann, A. Supper, L. Thoma, C. Viebig, H. Villinger, Fr. Th. Bischer, H. Voigt-Diederichs, R. Voß, A. Wilbrandt, E. v. Wildenbruch, I. Wolfs, E. Zahn. Die Frage, so gestellt und beantwortet, verdient gewiß das Interesse des Buchhandels, obwohl sie weitabführt von dem, was seitens der Firma Stechert L Co., New Pork, gewünscht wurde. Denn nicht nur, daß nun an Stelle der 100 besten Romane die 100 besten Autoren treten, wird man manche Bücher mit in den Kauf nehmen müssen, die selbst ihre eigenen Verfasser, so milde Richter sie sich auch meist sind, nicht als die besten bezeichnen werden. Aber dieser Weg vom Buche zum Autor bietet auch dann noch einen eigenen Reiz für den wirklichen Bücherliebhaber, wenn er sich bewußt ist, daß kein Meister vom Himmel fällt und eine ganze Reihe von Autoren nur mit einem einzigen Werk im Gedächtnis Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. der Menschheit weiterlebt. Gerade derjenige, der zu Büchern ein persönliches Verhältnis zu gewinnen sucht, wird wünschen, das Gesamtwerk eines Schriftstellers kennen zu lernen, von dessen einem Buche er einen starken Eindruck empfangen hat, sei es um diesen zu vertiefen oder sich ein Bild von der Wesenheit eines Schriftstellers und seiner Weltanschauung, wie sie ihren Ausdruck in der Gesamtheit seines Schaffens findet, machen zu können. Es ist eine alte Erfahrung, daß Bücher, nach denen früher ke'.n Mensch fragte, sofort zu »gehen« anfangen, sobald es ihrem Autor ge lungen ist, mit einem Werke — vielleicht nicht besser als die früheren — das Interesse des Publikums zu fesseln. Was dem einen das Glück und die Mode mühelos in den Schoß wirft, muß sich der andere, weniger Glückliche, Schritt für Schritt in harter Arbeit erkämpfen. Aber es sind sicher nicht die schlechtesten Schriftsteller, die sich einer wenn auch kleinen Gemeinde rühmen können, deren Mitglieder, ursprünglich durch ein einziges Werk angezogen, den Weg von diesem zu seiner Art, Welt und Dinge zu sehen und wiederzugeben, gefunden haben und jedes Werk »ihres« Autors als ein frohes Erlebnis begrüßen. Auch die Stimmen dieser Leser wird man wägen und nicht zählen müssen, wenn man sich ein rechtes Bild von ihnen machen will. Der moderne Verlag ist allerdings mehr auf das Buch als auf den Autor gegründet, wenn man auch beobachten kann, daß sich darin eine Wandlung vollzieht, seit die Erkenntnis im belletristischen Verlag Platz greift, daß durch das gegenseitige Honorarüberbieten nicht nur die Ansprüche der Autoren wesent lich gestiegen sind, sondern auch eine Raschheit und Flüchtig keit der Produktion eingesetzt hat, die, in Verbindung mit der Kon kurrenz der vielen Auch-Schreibenden das Publikum selbst seinen Lieblingen gegenüber vorsichtig macht. Wer will es einem Verleger verargen, wenn er es ablehnt, unsichere Wechsel auf die Zukunft zu diskontieren und sich für die Person eines Schriftstellers ein zusetzen, der ihm, kaum flügge geworden, davonfliegt, um seinen jungen Ruhm von einem andern vergolden zu lassen? Dazu kommt, daß unsere unter dem Motto: Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen, stehenden Kollektionen, Bibliotheken, Sammelwerke usw. mit ihrer Preismechanisierung den Ver leger weit öfter auf die Suche nach Autoren gehen lassen, als ihm den Wunsch nahelegen, die Gesamtproduktion eines Schrift stellers in seinem Verlag zu vereinigen und diesem Gelegenheit zu geben, sich dichterisch auszuleben. So hat der Autor von heute in der Regel viele Verleger, aber nicht einen, der ihm das ist, was er sein sollte und sein könnte. Diese Verhältnisse machen es auch dem Sortimenter schwer, sich für einen Schriftsteller ein zusetzen, und wenn man heute mehr das Buch als den Dichter schützt, so liegt es nicht zuletzt daran, daß dieser hinter dem Ver lag nicht den Verleger zu finden wußte oder gegangen ist, als der Ruhm kam und ein anderer mehr bot, — das im Grunde ge nommen so viel weniger war. Red. Kleine Mitteilungen. Gestohlene Akten. — Aus der Kanzlei des Polizei-Präsidenten von Berlin geht uns die nachstehende Mitteilung mit der Bitte um Aufnahme zu: Am 9. dieses Monats sind gelegentlich der Entwendung eines Geschäftsdreirades drei Bände Akten der Generalordenskommission, hier, entwendet worden. Die Akten bestehen aus starken Bänden in Quartformat (Pappdeckel) und enthalten die von Seiner Majestät König Wilhelm I. Allerhöchsteigenhändig vollzogenen Ordens- pp. Ver leihungen aus folgenden Zeiträumen: 1. Oktober bis Dezember 1868; 2. September bis Oktober 1874; 3. Mai bis Juli 1878. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der oder die Täter versuchen werden, die Akten ganz oder teilweise an Autographen-Sammler oder -Handlungen zu veräußern. Der »Dr.-Jug.« der Bergakademie. — Als ein erfreuliches Zeichen der Wertschätzung der deutschen Schrift kann die vor kurzem im »Reichsanzeiger« veröffentlichte königliche Verordnung an den Handelsminister und den der Unterrichtsangelegenheiten angesehen werden. Es heißt darin: Auf Ihren gemeinsamen Bericht vom 24. Januar 1912 will 283
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