rv/r Ts/r/^^M^A In Ganzleinen RM. 5.—, geheftet RM. z.go. Dorzugsaogebvt <I Aus tiefer Einfühlung in den Geist des 15. Jahrhunderts und feiner Menschen weiß die Dichterin Gutea- bergs Leben und Erfindung zu einem bewegenden Schicksalsroman zu verdichten. Wir erleben das allmähliche Werden feines Werkes, das leidenschaftlich verbissene Ringen des Meisters um die Gestal tung seiner Idee, den Kampf mit den schier unüberwindlichen Schwierigkeiten, bis endlich das Wunder gelingt! Auch Gutenbergs bittersüße Liebe zu der Straßburger Pakrizierskvchter „Enne zer yseren Tür" wird in leidenschaftlichen Szenen lebendig. Den Gipfelpunkt des Werkes bildet die große Auseinandersetzung zwischen Gukenberg und seinem Geldgeber Fust in Mainz. Hier steht der idealistische kühne Erfindergeist der Habgier des allein auf seinen Profit bedachten Bürgers gegenüber, das Genie, das einer Idee dient und den „unsichtbaren Dom" des Geistes bauen will, dem nüchternen Zweckdenken, dem auch diese geniale Erfindung nur Ausbeutnngsobjekt ist. Gukenberg unterliegt in diesem Prozeß und muß noch einmal als Flüchtling, gehetzt und hungernd, von Stadt zu Stadt irren, während seine Erfindung die Welt erobert und seinen Nutznießern Ruhm und Reichtum bringt. Erst als todkranker, blinder Manu kommt Guken berg wieder zu Ehren und triumphiert über seine Feinde — ein ergreifendes Beispiel deutschen Erfioder- schicksals und des leidenschaftlichen Dienstes an einer großen Idee. 158 Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 104. Jahrgang. Nr. öS Freitag, den 12. März 1987 1161