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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1928
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- 1928-11-24
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- 24.11.1928
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VMMIattM-mAlltsckmViMDM Nr. 273 <R. 145). Leipzig. Sonnabend den 24. November 1928. 95. Jahrgang. RAMwmller Teil Zur Frage der Dibliotheksetats. IV. Die Schulbiichercien. (Das Ergebnis von drei Rundfragen bei den Schulen des Freistaates Sachsen.) Mitgeteilt aus dem Seminar für Buchhandelsbetriebslehre an der Handelshochschule in Leipzig. (Schluß zu Nr. 271.) 3. DiehöherenSchulcnunddieHandels- schulen. Wenn wir uns nunmehr zu den Büchereien der höheren Schulen wenden, so ist vorher dazu folgendes generell zu sagen. Die Voraussetzungen für die Betrachtung liegen hier — wie ja schon einleitend in den Bemerkungen über die historische Ent wicklung angedeutet wurde — wesentlich anders als bei den Volks schulen. Dies äußert sich, wie wir an den folgenden Zahlen gleich sehen werden, vor allem darin, daß die Verhältnisse bei den höheren Schulen viel uneinheitlicher find als bei den Volks schulen. Fanden wir bet diesen feste Richtlinien für den inneren und äußeren Ausbau der Büchereien und damit auch annähernd einheitliche und vergleichbare Durchschnittszahlen, so vermissen wir bei den höheren Schulen sowohl diese, aus einer jahrelangen praktischen Büchereiarbeit erwachsenen grundsätzlichen Richt linien, als auch im Ergebnis der Untersuchung eine auch nur an nähernde Einheitlichkeit der Zahlen, aus denen man auf einen bestimmten Durchschnittsstand schließen könnte. Damit werden diese Verhältnisse sehr unübersichtlich, undurchsichtig und schwer beurteilbar. Der Hauptgrund dafür dürfte wohl darin zu suchen sein, daß die gemeinhin als höhere Schulen zufammenge- faßten Anstalten in keiner Weise einen einheitlichen Schultpp dar- stellcn, sondern in einer sehr großen Anzahl der verschiedensten Formen austreten, zum Teil im Stadium des Versuches und des Aufbaues. Sollen ja doch zur Zeit in Deutschland etwa 40 ver schiedene Formen von höheren Schulen existieren! Die Rundfrage des Seminars richtete sich an sämtliche höheren Lehranstalten Sachsens, d. h. an Gymnasien, Realgym nasien, Hberrealschulen, Realschulen, Studienanstalten, höhere Mädchenschulen mit Studienanstalten, Reformrealgymnasien, Realschulen mit Progymnasium, deutsche Oberschulen mit Real schulzug, Realgymnasien mit Realschule, Reformrealgymnasien mit Realschule usw. Beantwortet wurde die Anfrage von 82 Prozent der Anstalten. 85 Prozent der Antworten waren ganz oder teilweise verwertbar. Die Antworten selbst können keines wegs in allen Teilen als erschöpfend angesehen werden. Ver gleiche und Nachprüfungen konnten da, wo sie möglich waren, Widersprüche nicht in jedem Falle klären. Die Zahlenergebnisse sind daher nicht in allen Teilen durchaus exakt und lassen Kor rekturen nach oben oder unten zu; immerhin vermitteln sie ein möglichst annäherndes Bild der wirklichen Verhältnisse, das für eine Orientierung über das Grundsätzliche genügt. Der Gesamtaufwand für Schul- bzw. Lehrerbüchereien und die Schülcrbüchereien an einer Anstalt zusammen beträgt: 1914 bei 58,7 Prozent der Anstalten bis 1000 MI. bei 32,8 Prozent der Anstalten bis 2000 Mk. bei 8,7 Prozent der Anstalten bis 3000 Mk. bei keiner Anstalt mehr als 3000 Mk. (zu Grunde liegen die Angaben von 46 Anstalten) 1928 bei 15,5 Prozent der Anstalten bis 1000 Mk. bei 42,3 Prozent der Anstalten bis 2000 Mk. bei 23,9 Prozent der Anstalten bis 3000 Mk. bei 14,1 Prozent der Anstalten bis 4000 Mk. bei 4,2 Prozent der Anstalten üb. 4000 Mk. (zu Grunde liegen die Angaben von 71 Anstalten) Bei 46 Anstalten kann man mit 1914 vergleichen: 2 An stalten haben 1926 geringere Mittel, 3 blieben unverändert und 41 haben gesteigerte Mittel. Davon nahmen 21 bis 100 Prozent und 17 bis 500 Prozent zu. Der Durchschnitt beträgt für diese 41 Anstalten 1914: Rm. 1015 und 1926: Rm. 2285. Dies ent spricht einer Zunahme von rund 125 Prozent. Me verteilen sich diese Mittel nun aus die einzelnen Bibliotheken der betressenden Anstalten? Von den Lehrer- bzw. Schulbüchereien im eigent lichen und engeren Sinne hatten 1914 27,5 Prozent der Anstalten bis 500 Mk. 39.2 Prozent der Anstalten bis 1000 Mk. 33.3 Prozent der Anstalten bis 2000 Mk. (zu Grunde liegen die Angaben von 51 Anstalten) 1928 47,9 Prozent der Anstalten bis 500 Mk. 40,8 Prozent der Anstalten bis 1000 Mk. 11.3 Prozent der Anstalten bis 2000 Mk. (zu Grunde liegen di« Angaben von 71 Anstalten) Bei 50 Schulen können wir wieder die Verhältnisse von 1914 und 1926 vergleichen. 6 davon blieben unverändert, 19 nahmen ab und 25 haben zugenommen. Diese Zunahmen find aber ge ring, denn sie betragen bei 15 von diesen 25 nur bis 50 Prozent. Das drückt sich klar in den Durchschnittsziffern aus. Sie be tragen für 1914: Rm. 630 und für 1926 Rm. 694. Diese »Zu nahme« von rund 10 Prozent ist natürlich kein Fortschritt. Er innern wir uns daran, daß Ullrich 1904 rund 600 Mark da mals als genügend bezeichnete, so sehen wir, daß hier >914 der Durchschnitt zwar etwas höher ist, daß aber nach 22 Jahren die Verhältnisse fast noch ganz dieselben sind! Man darf daraus wohl schließen, daß in Wirklichkeit sich die finanzielle Sage dieser Schulbüchereien relativ verschlechtert hat! Dabei ist außerdem zu berücksichtigen, daß sich inzwischen an den meisten Anstalten die Zahl der Lehrer vermehrt hat. So beträgt 1914 die Durch schnittszahl der auf den Kopf eines Lehrers entfallenden Mittel Rm. 30,8 (bei 52 Anstalten) und 1926 nur noch Rm. 25, 1 (bei 68 Anstalten). Dieser Rückgang wiegt umso schwerer, wenn man die gesunkene Kaufkraft des Geldes bzw. die gestiegenen Preise in Rechnung stellt. Über den U m f a n g der Bibliotheken läßt sich nichts genaueres sagen, da für die Zählung der Einheiten offen sichtlich verschiedene Grundsätze angewendet wurden. Im all gemeinen erkennt man, daß die Bestände in den letzten 12 Jahren leicht gewachsen sind. Mitunter ist das Anwachsen aus den aus gewiesenen Mitteln nicht zu erklären. Man muß dann ver änderte Zählmethodsn annehmen, die zu abweicbenden Ergeb nissen führen, oder die Bestände sind durch Stiftungen und Schenkungen gewachsen, wie das in einigen Fällen auch ange- 128b
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