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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1937
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- Deutsch
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Da die für das Reich herausgegebenen Einzelnsten weder für den Auslanddeutschcn nach sür den an deutscher Literatur interessierten Ausländer von Wert waren, wurde den im Reich vorhandenen Listen eine neue Liste mit dem Titel »Die Bücherei des Auslanddeutschen- angeschlossen. Diese Liste wurde während der Buchwoche in ISO 000 Exemplaren im Ausland verbreitet und fand großen Anklaug. Die seinerzeit für die Olympia-Werbung über die einzelnen Filialen der Reichsbahnzcntrale für den deutschen Reiseverkehr herausgegebenen Sonderscnster »Bücher zeigen Dir Deutschland« wurden vor allem in Ubersee für die Ausschmückung der Aus stellung und der Schaufenster deutscher Buchhandlungen mit ver ändertem Text noch einmal verwandt. Obgleich aus Gründen örtlicher Situation verschiedentlich die Termine der Veranstaltungen im Ausland nach Terminen der eigentlichen Buchwoche lagen, ist doch der geschlossene Einsatz sicht bar geworden und hat seinen Widerhall in der Presse fast des ge samten Auslands gefunden. Die Fricdensproklamation des deut schen Buchhandels in Weimar hat ihr Teil dazu beigetragcn, daß Störungsversuche kultureller Veranstaltungen während der Woche des Deutschen Buches im Ausland in sich zusammenfielcn und erfolg los blieben. Dem gemeinsamen Einsatz der deutschen Dichter, des deutschen Buchhandels, der Reichs- und Parteidienststellcn und vor allem der freiwilligen und freudigen Mitarbeit aller deutscher Gruppen im Auslände ist es zu verdanken, daß die Woche des Deutschen Buches 1936 auch im Auslände zu einem vollen Erfolg geworden ist, der nicht nur Zeugnis ablegte von der Wirkung des deutschen kulturellen Schaffens, sondern der auch dem deutschen Anslandbuchhandcl und dem deutschen Buchcxport neue Möglich keiten wiederum erösfnete. Hu. Keine Novellenbände? In Ihrem Hefte vom 19. Januar hatten Sic die Freundlich keit, sich mit meinem in der »Deutschen Allgemeinen Zeitung» und andern Blättern erschienenen Aufsatz auseinandcrzusetzen »Warum keine Novellenbändc?» Mit dieser Entgegnung wurde vielleicht angebahnt, was ich mir von diesem Aufsatz erhoffte: eine Aus sprache über dieses Thema herbeizuführen. Wenn Sie meiner Behauptung mit dem Hinweis entgegen traten, daß, wie ich natürlich weiß, eine bedeutende Anzahl deut scher Verleger Novellenbändc herausgibt, ich aber dennoch zu dem Ergebnis kam, daß »die Novelle das vernachlässigte Stiefkind des deutschen Buchhandels« sei und von der »Novellenangst der sonst so verdienten deutschen Verleger- sprach, so erklärt sich das dadurch, daß ich mich wohl ungenau ausdrückte, wenn ich sagte, daß erstaunlicherweise Novellenbändc so spärlich sind. Was ich damit meinte, ist selbstverständlich nicht das Bändchen mit der Einzel- novellc, sondern die Novellen sa m m el bände, Bücher also, die mehrere oder sogar viele Novellen eines Autors umfassen. Natür lich weiß ich auch, daß es solche Novellensammelbände gibt. Jedoch scheint mit ihre Seltenheit in keinem Verhältnis zu der zahlen- und wertmäßig so reichen Fülle der Novcllenkunst unserer Tage zu stehen. Hier ist ein auffälliger Widerspruch sichtbar zwischen dem Ausmaße novellistischer Produktion und deren Beliebtheit beim Leser der Zeitschriften und Unterhaltungsbeilagen der Tagespresse einerseits und der Tatsache andererseits, daß Novellenbändc ein Sorgenkind des Buchhandels sind. Es ist nicht so leicht einzusehen, warum das Lesepublikum die Novellen in der Tagespresse und den Zeitschriften besonders schätzt, sic als Einzclbuchnovellc noch halb wegs willig aufnimmt, in dem Augenblicke aber ablehnt, in dem sie zu Sammelbänden vereinigt erscheinen. Diesen Widerspruch auf- zuhcllen und, wenn möglich, zu übcrbrücken, erscheint mir als eine gemeinsame Aufgabe von Verlag, Buchhandel und Dichtern. Die Lösung dieser Ausgabe anzuregen, war der Sinn meines kleinen Aufsatzes. Alfons v. Czibulta. Schlußwort Wir haben dieser Erwiderung von Alfons v. Czibulka gerne Raum gegeben. Aus den Formulierungen in dem Artikel von Alfons v. Czibulka in der »Deutschen Allgemeinen Zeitung-, von dem wir bei unserer Glosse »Keine Novellenbändc?- ausgingen, war nicht ohne weiteres zu ersehen, daß Alfons v. Czibulka bei seinen Bemerkungen nicht an Novellen-Einzelausgabcn, sondern an Novellen-Sammelbände dachte. Wir sind jedoch der Ansicht, daß die deutschen Verlage auch im Hinblick auf die Novellen- Sammelbände wenigstens im vergangenen Jahre das getan haben, was man erwarten konnte und durfte. Ein Überblick über die Neu erscheinungen des Herbstes zeigt, daß die vorhandenen Veröffent lichungen bzw. Neuausgaben auch einem gesteigerten Bedarf an Novellen-Sammclbänden durchaus genügen. Da sind an älteren Dingen z. B. die neuen Novellenbände des Reclam-Verlages lGotthelf, Stifter, Keller, Storm), ein Band hochdeutscher Erzäh lungen von Gorch Fock (Glogau, Hamburg), an neueren Dingen der von Max Mell herausgegebene Band »Hausbuch deutscher Er zählungen« (Staackmann), ein Band »Meisternovellen» von Schaff ner lZsolnay), ein Band Erzählungen von Margarete Schicstl- Bentlage »Der Liebe Leid und Lust- (Paul List) usw. Also auch hier genug der Auswahl, sodaß wohl kaum davon gesprochen wer den kann, daß die deutschen Berlage gerade auf diesem Gebiet eine vorhandene Aufgabe nicht sähen oder nicht zu erfüllen bereit wären. (Die Schriftltg.) Vom ausländischen Buchhandel (S. auch Nr. 20) Niederlande Der niederländische Verlegerverband in Amsterdam hat auch Ende 1936 wieder einen Katalog der wichtigsten Neuerscheinungen ans dem niederländischen Büchermarkt »Het Nederlandsche Bock 1936« heraus gegeben. Er umfaßt 350 Seiten, auf denen in übersichtlicher Form von annähernd 2000 Verfassern fast 2500 Bücher aus insgesamt 226 Verlagen aufgeführt werden. Von den achtundzwanzig Gruppen ist die der »romans en Novellen« zahlenmäßig die bedeutendste. Als Ein leitung enthält der Katalog eine Abhandlung über alle Kinderbücher von I. Niemens-Ncurslag. Zahlreiche Abbildungen, zum Teil farbig, aus alten holländischen Kinderbüchern sind über den ganzen Katalog verstreut. Ferner sind in dem Katalog die Bedingungen eines Preis ausschreibens abgcdruckt, an dem sich jeder Besitzer des Kataloges beteiligen kann; es soll ebenfalls zur Werbung für das Buch dienen. Im Verlag von A. W. Sijthoff in Leiden ist kürzlich die Aus gabe 1936 des Katalogs »Het buitenlandsche Boek« (das ausländische bzw. nichtniederländische Buch) erschienen. Dieser gut ausgestattete, handliche Katalog (114 Seiten) soll, falls die äußere Aufmachung nicht einem Zufall entspringt, dem Frieden dienen. Auf der Umschlag seite ist eine fliegende Taube abgebildet, die an Stelle des Palm zweiges ein Buch im Schnabel trägt. Drei Aufsätze, llberschrieben »Aus den Arbeiten zeitgenössischer Schriftsteller«, bringen neben kurzen lebensgeschichtlichen und buchkundlichen Angaben Auszüge aus Wil helm Schäfers »Anckemanns Tristan« sowie aus einem englischen und französischen Buch. Auch Eugen Noths heitere Verse »Bücher« aus der Sammlung »Ein Mensch« in deutscher Sprache bieten eine ge lungene Einführung in das Studium dieses Verzeichnisses. Die an gezeigten Bücher find nach ihrem Inhalt in zwölf Gruppen eingc- teilt. An erster Stelle werden die deutschen Werke aufgeführt, denen die Werke in englischer und französischer Sprache folgen. So sind in der Gruppe »romans cn Novellen« etwa 175 Werke in deutscher Sprache, 141 in englischer und 147 in französischer Sprache verzeichnet. Etwa die Hälfte der über den Katalog verstreuten Anzeigen stammen von reichsdeutschen Verlagshäusern. Der gesondert beigegcbene Ver legerschlüssel nennt die Namen von 190 deutschen, 135 englischen und 98 französischen Verlagen. 84
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