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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1937
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- Deutsch
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Waldemar Glaser, bekannt durch seine Bücher aus der Kampfzeit, erhielt die Auszeichnung für das Buch »Ein Trupp S.A.«, Erich Hoinkis, der in diesen Tagen seinen fünfzigsten Geburtstag feiern wird, für seine beiden Bücher »Er und seine Kompanie« und »Nacht über Flandern«, Stefan Stnrm für einen vor kurzem erschienenen Noman aus dem Arbeitsdienst »Mensch auf dem Amboß«. Die Ncichsschrifttumskammer uud der Neichsbuud der Kinder reichen hatten zu einem Preisausschreiben »Das Wachstum erb- gcsunden Volkes« ausgcrufcn. Die ersten drei Preise wurden zu geteilt: Georg A. O e d e m a n n, Chemnitz, Frau Meta Brix, Berlin-Karlshorst, Kurt Herwarth Ball, Leipzig. Der österreichische Unterrichtsmiuister vr. Pernter hat die Großen Österreichischen Staatspreise für Literatur und Musik 1936 auf Vorschlag der beiden Preisrichterkollegicn verliehen. Den Wür digungspreis für Literatur erhielt vr. Josef Wenter, den Förde rungspreis Marie Grengg. Mit dem Musikpreis wurden die Kom ponisten Theodor Streicher sWürdigungspreis) und Alfons Blümel tFörderungspreis) ausgezeichnet. Unter dem Vorsitz von Max Mell fand in Wien, wie das »Ber liner Tageblatt« berichtet, die Gründungsversammlung des »Bun des deutscher Schrift st eller Osterreichs« statt, dessen Aufgabe es sein soll, das bodenständige Schrifttum Österreichs zu- sammenzusassen uud mit den entsprechenden Organisationen des Auslandes, vor allem mit denen des Deutschen Reiches, in Ver bindung zu treten. Dem Vorstande gehören außer Max Mell noch Wladimir v. Hartlieb, Franz Spunda und Hermann Heinz Grädener an. Geschäftsführer ist Max Stebich, Schriftführer Hermann Grä dener, Säckelwart Friedrich Schreyvogl. Als Beisitzer fungieren Mirko Jelnsich und Josef Weinheber, als Vorsitzender des Ehren rates und der Ballotage vr. Josef Wenter. Der vorläufige Sitz des Bundes ist Wien 8, Langegasse 44/5. Einleitung der Fachbuchwerbung im Gau Munchen-Oberbayern Im unlängst eröffneten Heim der Münchner Buchhändler, das den Namen Dietrich Eckarts trägt, hielt Pg. Brügger von der Arbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbuug eiuen Vortrag, der sich mit der Fachbuchwerbung beschäftigte. Zunächst aber durfte man sich freuen, daß die Münchner Buchhändler so zahlreich erschienen waren. Es schien in letzter Zeit manchmal so, als wäre die Meinung vor herrschend, daß bei solchen Vorträgen »leeres Stroh« gedroschen wird, daß hier der graue Weg der Theorie begangen würde und daß für den Buchhändler bei derartigen Veranstaltungen nichts herausschauen könne. Daß das ein bedauerlicher Irrtum ist, bewies eben wieder diese Veranstaltung, bewies vor allen Dingen aber auch die an schließende, oft ziemlich lebhaft werdende Debatte. Was ist denn nun eigentlich getan worden für das Fachbuch? Wir erfuhren, daß früher auf diesem Gebiete planlos und ratlos alle möglichen Theorien durcheinandergeworfen wurden, daß es aber zu irgendeiner Tat überhaupt nicht kam. Es fehlte der Zusammen schluß, die Organisation, der gemeinschaftliche Wille . . . kurz, es war im Kleinen genau dasselbe Bild wie im Großen. Ganz anders jedoch sieht die Sache heute aus! Es ist möglich geworden — und es wird weiterhin im verstärkten Maße möglich sein — die Deutsche Arbeitsfront in die Werbung für das Fachbuch einzubeziehen. Die Deutsche Arbeitsfront aber ist die größte Organisation, die es über haupt auf dev Welt gibt, jeder nennenswerte Betrieb ist ihr ange schlossen; welch riesengroße Propagandamöglichkeiten erschließen sich also hier! Es ist möglich geworden, zehn Millionen Werbelisten in Druck zu geben, die in jede Werkstatt, in jode Arbeitsstätte wandern sollen. Es ist ferner möglich geworden, in einem bisher kaum ge kannten Ausmaß die Presse, den Rundfunk und den Film in diesen Werbeapparat einzuspannen. Hatte der Redner unrecht, wenn er sagte: »In keinem anderen Land der Welt wird soviel für den Buchhandel getan wie bei uns!«? — Am Tage darauf fand im Dietrich-Eckart-Heim eine Sitzung der Gauwcrbegemeinschaft statt, zu der außer den Ortsobleutcn ein Ver treter des Oberbürgermeisters, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Neichsbetriebsgemeinschaft Druck und der Deutschen Arbeitsfront erschienen warecn. Das Programm der Fach buchwerbung wurde hier noch einmal ausführlich von Pg. Brugger erläutert. S ch u. Fachschaft Buchvertreter Von der Arbeit der Fachschaft der Buchvertreter der Gaue Hamburg, Schleswig-Holstein und Ost-Hannover in der Gruppe Buchhandel der Ncichsschrifttumskammer. Die Fachschaft, deren Mitglieder in jedem Monat einmal regel mäßig zusammcnkommen, veranstaltete Ende vorigen Jahres in Hamburg eine Großkundgebung, zu der sie auch die maßgeblichen Vertreter von Partei und Staat eingeladen hatte. Die Tagung stand unter dem Leitwort: »Ein Berufsstand kämpft um seine Ehre«. In grundlegenden Ausführungen schilderte der Gaufachschafts- bcrater, Pg. Gundla ch, die berufsständischen und kulturpolitischen Aufgaben der Buchvertreter im Nahmen des deutschen Buchhandels, der auf ihre verdienstvolle Mitarbeit im Kampf um die weitmöglichste Verbreitung des deutschen Buches nicht mehr verzichten könne. Die Buchvertreter sind als Mitglieder der Neichsschrifttumskammer und damit der Neichskulturkammer Kulturpioniere und als politisches Instrument des Führers politische Soldaten, die — ob Partei genossen oder nicht — im heutigen Volksstaate ihre Pflicht tun und sich durch selbstlose Hingabe an die politischen und kulturellen Auf gaben ihres Berufes die Anerkennung ihrer Berufsehre sicher». Der Redner verwahrte sich insbesondere auch dagegen, daß der Berufs stand der Buchvertreter mit in seinen Reihen unerwünschten Ge schäftemachern eines abgewirtschafteten Systems gleichgeachtet würde; denn wenn unlautere Elemente in den alten und ehrbaren Beruf der Buchvertreter eiugedruugen sind, so trage nicht der Stand als solcher daran die Schuld, sondern diejenigen, die diese bösen Geister einstmals gerufen haben und für die das deutsche Buch nichts anderes bedeutete als Handelsware. Notwendig sei jetzt, führte Pg. Gundlach weiter aus, die Festigung der Bindungen zwischen Firmen und Vertreter durch sachdienliche Verträge, die Gewährung eines Existenzminimums für den arbeitsfreudlgen und seiner Aufgabe stets bewußten Buchvertreter, Sicherheit auf sozialem Gebiet und eine solche gegen den Verlust von Erwerbsmöglichkeitcn durch den Erlaß von einschneidenden Arbeitshinderungen, Gebiets- und Kundenschutz sowie eine sorgfältige Schulung der Anfänger, da nur gelernte und berufsersahrcne Kräfte die Tätigkeit eines Buchvertreters sach- uud ordnungsgemäß auszuüben vermögen. Die Kundgebung, die von dem Hambprger Ortswalter Schwaegermann mit Umsicht und Takt geleitet wurde, trug einen ernsten Charakter, und die anwesenden Vertreter von Be hörden und benachbarten Berufsständcn dankten dem Redner nicht nur für seine Ausführungen, sondern erklärten auch ihre Bereit schaft, an der Lösung der behandelten Fragen Mitwirken zu wollen. Der Pflege der Kameradschaft unter den Mitgliedern der Fach schaft diente eine Veranstaltung der Gaue am 9. Januar d. I., zu der auch die Frauen der Berufskamcraden und andere Gäste ein geladen waren. Zu Beginn begrüßte der neue Hamburger Orts gruppenleiter Pg. Reinhard Müller zunächst die erschienenen Gäste und gedachte in bewegten Worten des während der Weihnachts tage in so erschütternder Weise durch eiuen Unglücksfall plötzlich ans den Reihen seiner Berufskameraden gerissenen früheren Orts- gruppenwaltcrs Conrad Schwaegermann. Gaufachschastsberater Pg. Gundlach hielt dann einen eindrucksvollen Vortrag über den Sinn und das Wesen einer gesunden Kameradschaft, die sich in einem festen Zusammenschluß zum tatkräftigen Erreichen der der Fachschaft für das Allgemeinwohl gesteckten Ziele ausdrücken müsse. An schließend berichtete Pg. Müller von der im Nahmen der allgemeinen Schulung erfolgten Besichtigung der Hanseatischen Verlagsanstalt und Druckerei in Wandsbek. Weitere Führungen dieser Art sind auch für die Zukunft vorgesehen. Den Abschluß des Abends bildete ein gemeinsames Essen. Durch eine Tombola mit vielen reichen Geschenken wurde eine Grundlage für Unterstützungszwecke geschaffen. Anregende Vorträge nnd Tanz hielten den frohen Kreis der Teilnehmer noch für viele schöne Stunden zusammen. Die Ortsgruppe München der Fachschaft der Angestellten im letzten Vierteljahr 1936 Die Fachschast begann ihre Herbst- und Winterarbeit wie immer mit einer großen Veranstaltung. Diesmal sprach Prof. H. Sucheu- wirth, der Rektor der Hans-Schemm-Hochschule in Pasing, über die Rolle Österreichs in der deutschen Geschichte. Kaum ein anderer konnte uns einen so tiefen, fesselnden Einblick in diesen Fragenkreis geben. Am 10. Oktober bezog die Neichsschrifttumskammer uud mit ihr die Fachschaft das neue Dietrich-Eckart-Heim in der Kanal straße 30. Der Fachschaft stehen hier eine Reihe schöner Räume für Arbeit, Zusammenkunft und ihre Bibliothek zur Verfügung. Auch an 87
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