Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19370128
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193701281
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19370128
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-28
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vom „frischen Willen des deutschen Buchhandels" Zu einigen Nummern der Zeitschrift Es ist ein alter Grundsatz, das; inan die Entwicklung des Neuen nicht unnötigerweise stören soll, besonders nicht durch lange Dis kussionen, seien sie nun »Für« oder »Wider«, auch das »Für« kann einer begonnenen Entwicklung schädlich sein! Deshalb besprechen wir heute erst einige der letzten Nummern der neuen Buchhändler zeitschrift »Der Buchhändler im neuen Reich«, deren Er scheinen wir seinerzeit zum Aulas; einer ausführlichen Würdigung genommen haben. Heute schon wissen wir, das; die Notwendigkeit dieser Zeitschrift nicht mehr in Frage gezogen werden kann, sie ist auf dem vou Ministerialrat vr. Heinz Wismann und Hauptamtsleitcr NL. Wilhelm Baur in den Vorworten der ersten Nummern um- rissenen Weg weitergegangen. Die »Woche des Deutschen Buches« liegt bange hinter uns, schon erfolgte die erste Ankündigung der Buchwoche für 1937. Es ist immer gut, sich vor der Inangriffnahme der neuen Arbeiten noch einmal zu rückzubesinnen auf das Gewesene. Die Zeitschrift hat die Buchwoche vor ihrem Abschluß in mehreren Arbeiten behandelt und sie hat nicht vergessen, auch das Fazit zu ziehen in einem Aufsatz in der Januarnummer »Nachdenkliches zur Woche des Buches«. Wir wollen auf die Arbeit nicht näher entgehen, sie hat aber den wichtigen Zweck, die Buchwoche nicht als eine in sich geschlossene Aktion einer bestimmten Zeit sehen zu lassen, sondern sie in den Gesamt- ablauf des buchhändlcrischen A r b c i t s j a h r e s zu st e I l e n, denn nur so wirb sie immer den Erfolg haben, den wir er warten. Viel Arbeit, die jetzt in den Frllhjahrswochen geleistet wird, ist schon für den Herbst getan, wenn das auch nicht von vornherein ins Auge fällt; so, wie sich die damit beauftragten Dienststellen auch nicht erst kurz vorher auf das zu Unternehmende besinnen, sollte es auch der Buchhändler in Stadt und Land tun, er wird diese Arbeit nicht umsonst getan haben. Anregen zum Nachdenken soll das »Nach denkliche über die Buchwoche«. Oft hört man das Wort, daß das Schaufenster die Visitenkarte einer Buchhandlung sei. Darum ist cs all gemein begrüßenswert, wenn die neue Zeitschrift des Buchhandels ihre Aufmerksamkeit dem Schaufenster immer wieder zuwendet. Sei es nun durch ein Bild als »Vorbild« oder durch Ratschläge in Form eines Aufsatzes. Auch aus dem, was hier noch nicht in Ordnung ist Literarische Die diesjährige Tagung der »P a u l E r n st - G e s e l l s ch a f t« findet unter der Leitung von Will Vesper am 5., 6. und 7. März in Chemnitz statt. Anmeldungen der Teilnehmer nimmt der Leiter der Ortsgruppe der Gesellschaft in Chemnitz: vr. Kurt Oxenius, Chem nitz, Weststraße 46, entgegen. Der Dichter Erwin Guido Kolbenheyer unternimmt eine Reise durch die Großstädte Italiens, wo er vor den deutschen Kolonien aus eigenen Werken liest. Nach Florenz und Rom wird Kolbenheyer in Genua, Turin und Mailand sprechen. Der ostpreußischen Dichterin Agnes Miegel wurde durch die Universität Königsberg im Nahmen einer Feier, in der u. a. der Vizepräsident der Neichsschrifttumskammer vr. H. Wismann sprach, der zum erstenmal zur Verteilung kommende »Herder-Preis« der Johann Wolfgang von Goethe-Stiftung überreicht. Der Führer und Reichskanzler hat durch Urkunde vom 18. Ja nuar 1937 dcni Dichter vr. Karl Hans Strobl in Perchtolsdorf bei Wien die vom Herrn Reichspräsidenten von Hinöenburg gestiftete Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Aus Anlaß des siebzigsten Geburtstages der Dichterin Auguste Supper fand am 24. Januar im Stadttheater ihres Geburtsortes Pforzheim eine Morgenfeier statt. Der württembergische Minister präsident und Kultminister hat der schwäbischen Dichterin zu ihrem siebzigsten Geburtstag seine herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Die Gesellschaft der Bücherfreunde zu Chemnitz hat ihre dies jährige Ehrengabe in Höhe von NM. 500.— dem Dichter vr. Otto Freiherr von Taube in Gauting bei München verliehen. Der belgische Staatspreis für flämische Literatur, der alle drei Jahre für das beste Prosawerk verliehen wird, ist dem Dichter Gcr - „Der Buchhändler im neuen Reich" und im Bild gezeigt wird, wird man lernen können. Das Schwergewicht aller Arbeiten, die im »Buchhändler im neuen Reich« zu diesem Thema veröffentlicht wurden, liegt aber auf den Berichten über das Gute. Im zweiten Heft nimmt der Buchhändler Sepp Daigeler Stellung zum Schaufenster, das dritte Heft greift das Thema Wieder aus im Bild, das Januarheft endlich hat sich in einem Schaufenster zum 30. Januar, dem Tag der Machtübernahme, eine besondere Auf gabe gestellt. Möge sie nicht nur in der Zeitschrift erörtert wer den, sie fordert die praktische Durchführung. Möglich keiten und Vorschläge bringt das erwähnte Heft durch grundsätz liche Ausführungen, durch B u ch l i st e n, die Verwertung finden können, und durch die A b b i l d u n g e i n e s Musterschau fensters, das in Berlin gebaut worden ist. Zahlreich sind andere Themen, die ihren Niederschlag gefunden haben in den hier besprochenen drei Heften. An erster Stelle sei hin gewiesen auf die nun kommende F a ch b u ch w e r b u n g. für die das schon über die Woche des Buches Gesagte im gleichen Maße gilt. Ganz allein an den Buchhandel wendet sich der Aufsatz > E in Wort z u r F a ch b u ch w e r b u n g ganz unter uns!« Die Pläne und die Ziele der Fachbuchwerbung sind dem Buchhandel aus dem Börsen blatt bekannt, sie bedürfen der Erwähnung in der Zeitschrift nicht mehr, aber die Aufgabe, die dem Buchhandel in seinen eigenen Reihen gestellt ist, soll zusammengefaßt werden. Das tut der bezeichnet Auf satz, dem wir das Schlußwort entnehmen: »F a ch b ü ch e r s i n d au ch f tt r d e n B u ch h a n d e l s e l b st ö i e d e n k b a r b e st e A n l a g c! Und nun, Buchhändler, geh du mit gutem Beispiel v o r a n. Die »Kleinen Beiträge« unö die »Glossen«, die jedes Heft bringt, können wir nicht alle einzeln erwähnen. Der ehrliche, d. h. gegen sich selbst ehrliche, Buchhändler wird sie so verstehen, wie sie aufgefaßt werden müssen und wird sie deshalb begrüßen und bejahen, denn es lieg: kein Grund vor, vor Mängeln die Augen zu verschließen. Zeigen wir sie auf und — stellen wir sie ab! So erfüllt im Gesamtbereich des buchhändlerischcn Zeitschriftim- wesens das jüngste Kind »Der Buchhändler im neuen Reich« eine be deutsame Aufgabe. — r — Nachrichten ard Walschap für sein Werk »Trouwen« (Heirat) zugesprochen worden. In die engere Wahl waren außer dem vorgenannten Buch Werke von de Bäcker, van Cauwelaert, de Pillecyn, Timmermans und Elsschot gezogen worden. Der Preisausschuß hat mit vier Stimmen gegen eine für Walschaps Werk entschieden. In der Aufzählung der mit dem österreichischen Verdicnstkreuz für Kunst und Wissenschaften Ausgezeichneten (s. Nr. 285/1936, S. 1074) muß der an vorvorletzter Stelle Genannte richtig heißen: Franz Michel W i l l a m. Der polnische Staatspreis für Literatur ist dem Schriftsteller Casimir Wierzynski, der bereits bei den 9. Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam die goldene Medaille für Literatur er worben hat, zucrkannt worden. Von Wierzynski sind acht Gedicht sammlungen und zwei Prosawerke veröffentlicht worden. Landeshauptmann Otto in Merseburg hat zum erstenmal zwei Schrifttnmspreise zur Förderung des Schrifttums iu der Provinz Sachsen vergeben, und zwar an zwei Dichter der jüngeren Generation: Martin v. Katte in Zelchow bei Genthin, der sich durch seine Gedichte sowie als Herausgeber des Kalenders »Volkstum und Heimat« einen Namen geschaffen hat, und vr. Curt Freiwald, den Dramaturgen des höllischen Stadttheaters und Verfassers der »Mitteldeutschen Gesänge«, znsammengcfaßt unter dem Namen »Ewige Heimat«. Am 23. Januar wurde im Landeshaus in Breslau durch den Gau leiter und Oberpräsidcnten Josef Wagner im Nahmen des Schlesischen Literaturpreises an die drei Schriftsteller Waldemar Glaser, Erich Hoinkis und Stefan Sturm eine belobigende Anerkennung aus gesprochen, die mit der Überreichung einer Ehrengabe verbunden war. 86
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder