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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1937
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- Deutsch
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Die Tageszeitungen und in besonderem Maße die Fachpresse in den Niederlanden verweisen auf das hundertjährige Bestehen der Notlerdamschcn Buchhandlung von H. A. Kramers L Zoom Am 31. Dezember 1936 wurde dieses Geschäftsjubiläum durch eine Feier begangen, an der außer sämtlichen Mitarbeitern des Hauses auch die Vertreter der niederländischen Fachverbände und Fachvereinigungen teilnahmen. In einer Gedenkschrist werden Einzelheiten aus der Ent wicklung des Hauses beschrieben und Bildnisse der Leiter aus den drei Generationen der Familie Kramers wiedergegcben. Der Sohn des Gründers W. I. Kramers ist erst im Jahre 1935 im hohen Alter von 85 Jahren verstorben. In Amsterdam ist, wie schon bei früherer Gelegenheit erwähnt wurde, am 24. Juni vorigen Jahres Anton W. M. Mensing im Alter von 70 Jahren verstorben. Die »Mededeelingen van de Nederlandsche Vercenig'ing van Antiquaren« bringen in ihrer Nr. 5 einen ausführ lichen Bericht über das Leben und die Arbeit dieses bekannten Anti quars und Kunsthändlers. 1885 nahm Mensing dort Dienste an und wurde 1899 in die Firma Fred. Müller, Adema v. Scheltema aus genommen. Aus der Zeit von 1890 bis 1913 werden 16 Verzeichnisse und Kataloge über alte Drucke, Landkarten und Handschriften genannt, die Mensing bearbeitet und hcrausgegeben hat. Seine eigene Bücherei, deren Bestand auf etwa 10 000 Werke geschätzt wird, enthält wertvolle Inkunabeln, Holzschnittbüchcr, alte Graphik, kostbare Einbände usw. Wie »Die Weltkunst« berichtet, bedeutete die Versteigerung der Bibliothek des Amsterdamer Kunsthändlers A. W. M. Mensing durch Sotheby L Co. in London aip 15.—17. Dezember mit einem Gesamt ergebnis von beinahe L 22 000 für rund 600 Nummern einen starken Auktionserfolg. Der in Ulm bei Lienhard Holle 1483 gedruckte »Bidpay« ging für L 1350 nach Amerika. Die gleiche New Porter Firma bezahlte für dreißig deutsche Einblattholzschnitte des 15. Jahrhunderts L 2076. Von weiteren Preisen seien genannt: L 260 für das wahr scheinlich in der Werkstatt des Vespasiano da Bisticci hergestellte Boccaccio-Manuskript um 1450 (Quaritch); L230 für einen elisabethani- schen Einband um 1571 (de Meuleneere): L 240 für den Augsburger Schönsperger-Druck des Cessolis von 1483 (Quaritch): L 225 für die Il^pnerotoinaeliia des Poliphili in der Erstausgabe des Aldus Ma uritius von 1499 (Wells): derselbe Preis für eine Erasmus-Ausgabe von 1533 in einem Groller-Einband (de Meuleneere); L 340 für die Mailänder Horaz-Ausgabe von 1474; L 300 für das 8peeuluin Hu mana 6 8aIvationi8 (Augsburg, Zainer, 1473) mit 190 unkolorierten Holzschnitten. — In der holländischen Fachpresse wird vermerkt, daß diese Versteigerung die erste in der Geschichte des holländischen Buch handels ist, bei der für den Verkauf der Bücherei eines in den Nieder landen wohnenden Niederländers der englische Markt ausgesucht wurde. Das »Nieuwsblad voor den Boekhandel« bringt Ende vorigen Jahres eine ausführliche Besprechung über die Zeitschrift »De Gids« (Der Führer), die im Januar 1837 von dem Buchhändler G. I. A. Beijerinck gegründet wurde. Seit 96 Jahren erscheint diese Zeit schrift im Verlag der Firma van Kämpen ln Amsterdam. Schweden Vom Schwedischen Verein der Antiquare (Svenska Antikvariat- söreningen, Stockholm 5, Vorsitzender P. Thulien) wird seit Ende vorigen Jahres ein eigenes Suchblatt »Vem har bokcn?« (Wer hat das Buch) herausgegeben. Ursprünglich mar beabsichtigt, das Blatt auch dem Publikum zur Verfügung zu stellen, davon mußte jedoch wegen des Widerstandes aus Fachkreisen abgesehen werden. Der Verein verspricht sich von der Herausgabe des Blattes eine engere Verbindung zwischen dem schwedischen Antiquariats- und Sortiments buchhandel wie überhaupt eine Förderung des Antiquariats. In der uns vorliegenden Nummer sind Suchanzeigen von etwa zwanzig schwedischen Antiquariaten enthalten. Tschechoslowakei Die tschechische Buchhäudlervereinigung in Prag hat zur Be kämpfung der unberechtigten Preisnachlaßforderungen Tafeln an- fcrtigen lassen, die in den Buchhandlungen ausgehängt werden und folgende Sätze enthalten: 1. Der Preis für Bücher ist ein fester Preis, der so niedrig wie möglich festgesetzt ist, um die Verbreitung des Buches im höchsten Maße zu fördern. 2. Es ist verboten, Preis nachlaß beim Verkauf von Büchern zu gewähren. 3. Verlangen Sie keinen Preisnachlaß, man darf ihn nicht gewähren! — Die Gewäh rung unberechtigter Preisnachlässe wird auf Grund des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb bestraft. Bei Übertretung dieses Gesetzes kauu die gerichtlich verfügte Buße 1000 Tschechcnkronen betragen. Bei Wiederholung des Verstoßes gegen das Gesetz wird eine Gefängnis- strafe von drei Monaten verhängt und gleichzeitig die Erlaubnis, junge Gehilfen zu beschäftigen, abgesprochen, außerdem wird entweder zeit weise oder endgültig das Recht zur Ausübung des Handelsgcwerbes entzogen. Türkei Die Buchhandlung »Vakit« in Istanbul (Ankara caddesi), die neben Druckerei, Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlag sowie Aus lieferung auch eine Sortimentsbuchhandlung betreibt, gibt seit einiger Zeit eine Zeitschrift »Litap ve Xitap^ilik« (Das Buch und der Buch handel) heraus, von der bis jetzt 24 Nummern vorliegen. In der Hauptsache sind darin neben Aufsätzen kurze Besprechungen, haupt sächlich von deutschen Büchern, enthalten. Eine besondere Rubrik ist dem Briefmarken-Sammelwesen gewidmet. Vereinigte Staaten Der 8. Dezember 1936 ist für den amerikanischen Buchhandel von ganz besonderer Bedeutung. Ter 17.8.8npr6me Öourt hat an diesem Tage entschieden, daß die »k'air Wracks l-a^v«, das Gesetz zur Aufrecht- erhaltuug des Ladenpreises, für die Staaten Illinois und Kalifornien nicht gegen die Verfassung verstößt. Kalifornien war der erste Staat, der ein Gesetz zur Aufrechterhaltung des Wicderverkäuferpreises an nahm und vierzehn andere Staaten der Union haben inzwischen ähn liche Gesetze erlassen. Nur in zwei Staaten, New Jersey und New Port, wurde bisher durch das Obergericht dieses Gesetz als ver fassungswidrig erklärt. Auf Grund der Entscheidung des höchsten Ge richtshofes wird ein Streit zwischen den Firmen Donbleday und Macy ebenfalls vor den höchsten Gerichtshof kommen, und man hofft, daß auch hier das Urteil zugunsten des Buchhandels nusfallen wird. Es würde dies ein großer Fortschritt zur Aufrechterhaltung des Ladenpreises sein und das Buch als Neklameartikel der Waren häuser unmöglich machen. Das Uublistlsrs' stellt fest, daß im September 1936 der Buchabsatz 41—42"/„ höher war als im September 1933 und nach An gaben der Großhandelsfirmen und auch des Kleinhandels Anfang Dezember 1936 ein Mehrumsatz von 15°/o, in manchen Gegenden sogar 30°/o im Vergleich zum Vorjahre erzielt wurde. Am 21. November schloß die erste Buchmesse in Los Angeles ihre Tore. Die Ausstellung fand in dem großen Ausstellungssaal der öffent lichen Bibliothek von Los Angeles statt und stand unter der Leitung von Miß I. Cleveland. Eine Jnnendekorationsfirma hatte, um die schmuckhafte Wirkung der Bücher besonders zu betonen, eine Bücherecke eines Wohnzimmers aufgebaut, wo eine Hausbücherei im Wert von 100 Dollar, deren Inhalt täglich wechselte, gezeigt wurde. Ein be sonderer Tag war für die Kinder bestimmt. Die Huntington läbrar^ ln Pasadena hatte eine Sonderausstellung ihrer Schätze veranstaltet. Drei Vortragsabende waren gut besucht. Durch Zusammenarbeit von Buchhandel, Presse, Rundfunk und Bibliotheken wurde die Buch messe ein großer Erfolg, und man zählte gegen 16 000 Besucher. Der örtliche Buchhandel konnte eine regere Nachfrage nach Büchern fest stellen. Die National 6ook k'air in New d)ork wurde von ungefähr 90 000 Per sonen besucht, davon zahlten 82 500 Eintritt. 4000 Schulkindern wurde die Ausstellung an Vormittagen zugänglich gemacht. Ein Verkauf fand in der Ausstellung nicht statt, jedoch wurden Bestellungen angenommen, die von der American Loolrsellors' Association an den Buchhändler des Bestellers weitergeleitet wurde. Von dem in der Ausstellung her- gestellten Exlibris sind 10 000 verkauft worden. Im Dezember 1936 wurde auf einer Versteigerung der American ^rt Association ^nckcrson Oallcries Inc. in New Dort ein Exemplar der Erstausgabe von Adolf Hitler, Mein Kampf, 2 Bde. 1925—27, mit 250.— Dollar bezahlt. Im kudliskers' wird eine Zuschrift von E. O. Fontaine, dem Direktor des Verlags der Indrar^ Association veröffentlicht, die sich mit Büchern beschäftigt, die vom Publikum verlangt werden. Da diese außerhalb des Rahmens des Verlags der Inbrar^ Association stehen, werden die Wünsche den amerikanischen Verlegern vorgelegt. Es findet sich auf der Liste u. a.: eine Ferienanthologie von Gedichten, eine Anthologie von volkstümlichen Gedichten für Erwachsene, ein bio graphisches Lexikon alter und neuer Architekten, ein modernes »Wer ist's« der Baumeister, eine Sammlung von Geschichten über die Ent stehung musikalischer Kompositionen, ein biographischer Abriß mo derner Werkkünstler, ein heraldisches Nachschlagewerk mit Wnppen- abbilöungen aller Herrscher. IllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlllllllllllllll Materialersparnis kilkt im Vierjaiirtsplan! 85
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