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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1937
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- Deutsch
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Gau Schleswig-Holstein Die Gehilfenprüfung im Gau Schleswig-Holstein ist auf den 28. Februar 1937 festgesetzt. Kiel, den 30. Dezember 1938 Friedrich Knolle, Gauobmann Gau Thüringen Die Frühjahrsprüfung 1937 findet am 7. März, bei starker Beteiligung außerdem am 14. März in Weimar statt. Die An meldung hat bis zum 1. Februar zu erfolgen und ist nur auf dem dafür vorgesehenen Anmcldebogen, der von der Geschäftsstelle des Börsenvereins anzufordcrn ist, einzureichen. Der Anmeldung ist außer den üblichen Papieren ein kurzer Lebenslauf mit Bil dungsgang beizusügen. Die Prüfungsgebühr beträgt RM 10.— und ist gleichzeitig mit der Anmeldung ans das Konto der Reichsschrifttuinskammcr, Gruppe Buchhandel, Gau Thüringen, bei der Commerz- und Privatbank, Filiale Weimar, zu überweisen, mit dem Vermerk »Prüfungsgebühr«. Weimar, den 3. Januar 1937 W. Knabe, Gauobmann Gau Wcscr-Ems Die diesjährige Frühjahrsprüfung findet am 28. Februar in Bremen statt. Anmeldungen, soweit noch nicht erfolgt, bis späte stens 28. Januar an Bruno Hanckel, Osnabrück, Krahn- straße 17/18. Die Prüfungsgebühr von 10.— RM ist rechtzeitig vor der Prüfung auf das Postscheckkonto der Firma Arthur Geist, Bremen — Amt Hannover Nr. 136 33 — mit dem Vermerk »Prüfungsgebühr- einzuzahlen. Osnabrück, den 4. Januar 1937 I. A.: H a n ck e I Gau Wiirttcmberg-Hohenzollern Die Gehilfcnprüfung 1937 findet am Sonntag, dem 7. März 1937 in Stuttgart statt. Anmeldungen dafür werden bis 20. Ja nuar 1937 an die Geschäftsstelle, Stuttgart-S., Graf Eberhard bau, erbeten. Die Prüfungsgebühr beträgt RM 10.— und ist gleich- zeitigmit der Anmeldung auf das Postscheckkonto Stuttgart 313 (Koch, Neff L Oetinger) mit der Bezeichnung »Prüfungsgebühr zu überweisen. S tutt g a r t, den 4. Januar 1937 Der Prüfungsausschuß: Weitbrecht „A. a. O." oder die schwere Kunst des Zitierens Von Lans Knudsen Der Leser wissenschaftlicher Literatur darf Goethes Wort dahin variieren: in unseren deutschen Büchern zitiert ein jeder, wie er mag. Und das kann einen — zur Verzweiflung bringen! Lange und oft genug hat man sich darüber unterhalten, ob in wissen schaftlicher Literatur die Anmerkungen und Belege unter oder hinter dem Text gebracht werden sollen, ja man hat gesagt: weg mit den »Anmerkungen- überhaupt, Wissenschaft wird nicht mit »Anmerkungen- bewiesen. Das alles muß nicht wiederholt und erneut ab ovo dargelcgt werden, um auf die Art des Zitie rens überhaupt zu kommen. Im wesentlichen wird die wissen schaftliche Literatur nicht auf Anmerkungen verzichten können, namentlich werden jüngere Gelehrte bei ihren Arbeiten in stär kerem Maße auf die Mitteilung der Belege ihrer Darlegungen angewiesen sein, die man vielleicht bei den arrivierten und aner kannten Wissenschaftlern schon nicht mehr in gleichem Umfang erwarten wird. Jedenfalls: es wird weiter »zitiert» werden, und das geschieht in deutschen Büchern in einer Wahllosigkeit, die man nicht mehr gutheißen kann. Wissenschaft und Verlag sind, mit dem geplagten Leser, daran in gleicher Weise interessiert. So wie es jetzt bei uns gchandhabt wird, treibt die Beliebigkeit die groteskcstcn Blüten. Der eine Autor legt ein »Literaturverzeichnis- an und numeriert die benutzten und zitierten, anhangsweise zusammengestellten Werke etwa von I bis 233. Im Text steht dann: siehe Nr. 187, S. 17. Es wird vom Leser gewiß nicht erwartet werden, daß er sich auch nur für zwanzig Seiten behält, welcher Verfasser, welches Buch hinter Nr. 187, Nr. 73, Nr. 211 steckt, also sucht er jedes mal im »Literaturverzeichnis- nach der Nummer! Dieses Num mernspiel erscheint besonders unangebracht und verkehrt aus gedacht. Noch schlimmer wird die Sache, wenn im Text die Zahlen auf Anmerkungen Hinweisen, die zwar im Anhang beisammen stehen, aber kapitelweise getrennt sind. Kap. 4 hat also Anmerkungen von 1—83, Kap. 2 von 1—180 usw. Jetzt lese ich auf S. 216 des Buches — und in wissenschaftlichen Büchern -sucht- man ja auch einmal etwas oder »schlägt nach« — die Zeile: wie es zur selben Zeit noch in Görlitz dominiert s48), ... Und nun blättere ich und suche — vielleicht mit Hilfe eines Inhaltsverzeichnisses am Anfang —, in welchem Kapitel steht das, suche mir das gleiche Kapitel in den Anmerkungen am Schluß des Buches auf, komme dann aus diesen Umwegen zur Zahl 48 und finde: A. a. O. Wenn sich nun noch nicht alles um mich dreht und ich noch nicht aus der Haut fahre, dann gehe ich mit dem letzten Rest von Geduld an die Auflösungsversuche von »A. a. O.». Was ist also: Mayer A. a. O.? Ich suche nach rück wärts. In diesem Kapitel kommt Mayer nicht vor, also weiter; schließlich steht sr bei Anmerkung 17 im 1. Kapitel. Meine Herren Autoren und Verleger: ist das in Ordnung, mutz man es so umständlich machen, wenn es auch einfach geht? Ich will keine weiteren Beispiele geben für das Maß von Un- sinnigkeit, das in deutschen Büchern mit Zitaten-Systcmen erreicht wird. Viel wichtiger ist es, Vorschläge zu machen, dann! dieser Unfug aufhört. Die Sache ist an sich gar nicht schwer. Es ist nur notwendig, daß sich die wissenschaftlichen Verleger entschließen: a) ein gemeinsam erarbeitetes sinnvolles System der Zitierung anzunehmen — b) für ihre Autoren den Zwang einzuführen, sich an dieses System zu halten. Zu a) ist zu sagen, daß sich diese Forderung in einem kleinen Gremium ganz einfach besprechen und durchführen läßt. Muster liegen genug vor. Zu b) ist zu sagen, daß z. B. in den »Schriften- der »Gesell schaft für Theatergeschichtc- (für die ich mitverantwortlich bin), ein einheitlicher Grundsatz durchgeführt ist und jeder Verfasser, dessen Arbeit bei uns zum Druck angenommen wird, ganz selbsk'- verstündlich seine Anmerkungen nach unserem Zitierungs-System umarbeiten muß. Ebenso ist das bei der von mir herausgegebenen Sammlung »Theater und Drama- der Fall. In diesem Zitierungs-System ist »A. a. O.- endgültig be seitigt. Wird ein Buch öfters zitiert, so wird es etwa als Meyer S. 112 angeführt, und ein Verzeichnis der öfters zitierten Werke (kein »Literaturverzeichnis») löst die Kürzungen auf. Es gibt kein zeitraubendes, unnützes Suchen mehr. Natürlich kann man sagen: wir haben im Verlags- und Buchhandlungs-Wesen wahrhaftig noch einige andere Sorgen. Das weiß ich sehr wohl. Aber daß in dem törichten, im wirklichsten Sinne »liberalistischen- Zitierungs-Wesen sinnvolle Ordnung ge schaffen wird, daran sind wir alle interessiert, wer die Bücher verlegt genau so wie der, der sie liest.
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