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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1937
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- Deutsch
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führung in kleinem Kreise in Leipzig, zu der der Bezirksverband Westsachsen des Reichsverbandes der deutschen Zeitungsverleger und der Kreisverband Leipzig des Neichsverbandcs der deutschen Presse eingeladen hatte, sprach Prof. vr. Menz einleilende Worte über »Geschichte und Bedeutung der Zeitung«. Zwanzig Jahre Leipziger Institut für Zeitungswissenschaft Das Institut für Zeitungswissenschaft an der Universität Leip zig, das von Karl Bücher als »Institut für Zeitungskunde« gegründet wurde, und zwar als erstes derartiges Institut in Deutschland, be ging am 13. Dezember 1936 mit einer akademischen Feier in den Jnstitutsräumcn sein zwanzigjähriges Bestehen. Ansprachen hielten der Direktor des Instituts, Prof. l)r. Münster, und Oberregierungs rat Studentkowski. Soldaten müssen Zeitungen lesen Der Neichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht stellt in einer am 1. Januar in Kraft getretenen Verfügung fest, daß für den Soldaten eine rege Anteilnahme am Zeitgeschehen selbst verständliche Pflicht sei. Zur Unterrichtung über die wichtigsten Tagesfragen sei deshalb eine regelmäßige Einsichtnahme in die Tages presse unerläßlich. Unter Bezug auf die Bestimmungen über den Wirt schaftsbetrieb in Kameradschaftsheimen (Kantinen) ordnet der Kriegs minister an, daß Tageszeitungen zu den Gegenständen zu rechnen sind, die in den Heimen verkauft werden dürfen. Der Verkauf hat sich, wie er weiter bestimmt, allgemein nach dem örtlichen Bedarf zu richten. Grundsätzlich ist dabei dem »Völkischen Beobachter« in Anbetracht seiner Bedeutung der Vorzug zu geben. Abonnentenwerbung durch die Kantinenbesitzer i st verboten. Der Führer ehrt zwei alte nationalsozialistische Schriftleiter Am 1. Januar waren« der stellvertretende Hanptschriftleiter des »Völkischen Beobachter« SA-Gruppenführer Wilhelm Weiß und der Chef vom Dienst der Münchener und Süddeutschen Ausgabe des »Völ kischen Beobachter«, SA.-Brigabeführer Joseph Berchtold, zehn Jahre am »Völkischen Beobachter« tätig. Der Führer sandte den beiden alten Kämpfern der NSDAP, folgende Telegramme: »Lieber Parteigenosse Berchtold ! Zu dem Tage, an dem Sie zehn Jahre der Schriftleitung des Zentralorgans der NSDAP, an gehören, sende ich Ihnen als einem der ältesten nationalsozialistischen Schriftleiter meine herzlichsten Glückwünsche. Ihr Adolf Hitler.« »Lieber Parteigenosse Weiß! Nehmen Sie bttte zu dem Tage, an dem Sie nunmehr zehn Jahre am.Völkischen Beobachter' wirken, meine herzlichsten Glückwünsche entgegen. Ihr Adolf Hitlev.« Aus den Vereinigten Staaten In New Bork und anderen Städten der Vereinigten Staaten hat ein neuer Schleuderfall der Warenhäuser große Beunruhigung im Buchhandel hervorgerufen. Bekannte Romane, deren Ladenpreis bis - zu 3 Dollars beträgt, wurden von den Warenhäusern als Neklame- artikel benutzt und in den Zeitungen angeboten, zuerst für 1 Dollar W Cents und nach und nach durch gegenseitiges Unterbieten' der ver schiedenen Warenhäuser für 87 Cents! Der Buchhandel war machtlos, etwas dagegen zu tun. Es gelang aber dem Buchhandelsblatt »?ubli8- Ü6I-8' ^Veekl)?« zu vermitteln und zu erreichen, daß die Warenhäuser den Preis auf 1Dollar59Cents gleichmäßig erhöhten. Der Herausgeber des »?ubli8k6i-s' Woelcl^« F. G. Melcher ist der Meinung, daß nur auf gesetzlichem Wege, wie in Kalifornien, Abhilfe geschaffen werden kann. Die einzige Abwehr, die dem Buchhandel gegen diese Schleuderei gegenwärtig möglich ist, ist das Einstellen jeder Werbung für solche Bücher; der Schaden ist aber jedenfalls beträchtlich. Die »American 8ooli8olIers' ^88oeiat.ion« hat ab 1. Oktober für ihre Mitglieder, besonders für Buchhändler außerhalb New Norks, einen Schnellbestelldicnst eingerichtet. Es können Bestellungen, vor läufig für fünfunddreißig große Verlagsfirmen New Dorks, in einem Umschlag an die A. B. A., am besten durch Luftpost, gesandt werden. Noch vor Öffnung der Verlagsbürvs werden die Briefe von der Post geholt, sortiert und zwischen 8.30 Uhr und 9.30 Uhr den Verlegern die Bestellungen zugestellt. Wenn genügend Material vorhanden ist, erfolgt mehrmalige Zustellung. Zur Kostendeckung werden für jede Bestellung 2 Cents berechnet, doch soll bei Bewährung und größerer Benutzung dieser Einrichtung die Gebühr gesenkt werden. Auch New Aorker Firmen können sich der Einrichtung bedienen, soweit sie Mit glieder der A. B. A. sind. Nach deutschem Muster haben die amerikanischen Eisenbahnen jetzt einen Büch-erwagenverkehr von Boston, New Bork, Philadelphia, Bal timore und Norfolk nach der Westküste eingerichtet. Mittwochs und Sonnabends z. B. gehen Bücherwagen von New Port ab und erreichen Los Angeles in zehn, San Franzisko in elf Tagen. — Die Buchhändler des Gebiets von San Franzisko haben einen Aufruf an die Verleger gerichtet, recht bald von dem California b'air l'racls (s. Börsen blatt 145^936) Gebrauch zu machen. 72 Buchhändler in 43 Städten haben diesen Aufruf unterzeichnet. Man betont, daß das Abkommen sich sehr gut auswirkt und daß auch die Firmen, die es nicht unter zeichnet haben, daran gebunden sind. Die Farrar and Rinehart Jnc. in New Dort hat ein neues Unter nehmen ins Leben gerufen, das sich mit dem Vertrieb der Bücher der verschiedenen Universitätsverlage befaßt. Es hat unter der Firma »Cnitocl blmver-sitx ?r638S8 lue.« eigene Geschäftsräume in New Bork, 232, Madison Avenue, bezogen. Durch den Bezug aus einer Hand soll dadurch einerseits für den Buchhandel der Verkauf vereinfacht und verbilligt werden, andererseits soll durch Propaganda der neuen Firma der Absatz der Verlagswerke der Universitätsverlage gehoben werden. Auch die Herstellung von Büchern für Universitäten, die keine eigene Druckerei besitzen, wird übernommen. In einem großen Aus stellungsraum in New Dort sollen die Bücher dem Publikum näher 22 gebracht werden. Außer den Veröffentlichungen der Universitätsver lage werden auch die einiger öffentlicher und privater Bibliotheken, wie der Nerv ?orlc publio läbrar^, des Metropolitan Miüeuin ok ^rt, der Norman und Huntington Inbrary vertrieben. Im ?ub1i8ders' ^Veelrl^ besaht sich N. C. Binkley, Vorsitzender des Ausschusses über Forschungsmaterial des »American Council c>k I^earneä Locieties« und des »Locial Loience Ne8earcli Council«, mit den seit fünf Jahren von den genannten Gesellschaften unternommenen Versuchen in bezug auf Herstellung von Forschungsmaterial. Die Her stellung der Bücher durch die Druckpresse setzt immer den Verkauf einer großen Anzahl von Stücken voraus, um einen Gewinn zu brin gen. Durch die immer weitergehende Spezialisierung der Gelehrten hat sich die Käuferschicht sllr manche wichtige Werke derart verringert, daß eine gewinnbringende Veröffentlichung durch Druck unmöglich ist. Teilweise wurden derartige Werke durch Zuschüsse der Autoren oder durch die Unterstützung einer gelehrten Gesellschaft ermöglicht, mit unter trug auch eine Verlagsfirma ihres Ansehens halber die Kosten. Man hat nun Versuche gemacht, mittels verschiedener Vervielfälti- gungsverfahren Werke,'die nur einen kleinen Kreis von Interessenten haben, in kleiner Anzahl herzustellen und es hat sich gezeigt, daß diese Art sich lohnt. So wurde ein Werk über Geschichte der amerikanischen Entomologie, dessen Herausgabe ein Verlag als unrentabel abgelehnt hatte, in hundertundfünfzig Stücken »mimeographiert« und bei einem Preis von 4 Dollar 25 Cents blieb dem Autor noch ein kleiner Gewinn. Auch in Amerika muß sich der Buchhandel gegen den Bücherbettel wehren. »Mit jeder Post, schreibt der Herausgeber von »?udli8kers' ^Veekl^«, kommt eine große Anzahl von Bitten an die Verleger um kostenlose Überlassung von Büchern. Ebensowenig wie der Bäcker das Brot oder der Möbelhändler neue Stühle umsonst liefern kann, so ist auch der Verleger nicht in der Lage, die vielen Bitten zu erfüllen. Wenn eine Gefängnisbibliothek um Bücher bittet, so weiß niemand besser als der Verleger den guten Einfluß der Bücher für die Insassen zu schätzen, aber es liegt im Interesse des Staates, aus eigenen Mitteln diese zu beschaffen«. Im November fand im International Building im Rockefcller Center in New Bork die »Nerv Vorlc Mmes National 6ook k'air« statt, eine nach dem Muster der englischen Sunday Times-Ausstellung auf* gezogene Buchausstellung. Der Träger der Ausstellung ist die New Bork Times und die amerikanische Verlegervereinigung (National ^88ociation ok Kook ?ubli8li6r8). Buchhändler, Buchgewerbefirmen, Sammler, Bibliotheken und Autoren haben mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Eine Reihe von Vorträgen bekannter Schriftsteller, darunter auch Vorträge für Kinder warben für das Buch. Ein Buch händler-Ausschuß hatte einen vorbildlichen Buchladcn aufgcbaut, die Nerv Vorlr ?ublic Inbrary zeigte ihren Auskunftsdicnst für Leser, Druckmaschinen wurden in voller Tätigkeit vorgeführt, eine Sonder ausstellung von Erstausgaben und Luxusdrucken sollte die Bücher liebhaber anziehen. — Die amerikanische Buchwoche in der Zeit vom 15. bis 21. November stand dieses Jahr unter dem Zeichen »Bücher zur Fortbildung — die moderne Welt für junge Leute«.
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