5656 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Soeben ist erschienen: ^Veverley Nchols Das Dorf im Dal INit Zeichnungen von Rex Whistler In Leinen gebunden R2N 4.80 „Das Dorf im Tal", das ist .Wegscheide', das, wie Nichols sagt, das kleinste Dorf in der ruhigsten Grafschaft Englands ist. Wir kennen es aus des Verfassers erstem Buch „Große Liebe zu Kleinen Gärten" und aus „Unterm Strohdach". In jenem zeigte er uns feinen Garten, in diesem fein Häus chen, und nun ist es das Dorf, an dessen Leben er uns teil nehmen läßt. Unnötig zu sagen, daß der Garten mit Bäumen, Blumen und Vögeln auch hier wieder eine Rolle spielt, neben den uns bereits bekannten Personen, die im Dorfe wohnen, dem rührenden Fräulein Hazlitt, deren Zuzug von dem Pro vinzblatt als „willkommene Bereicherung der Gesellschaft von Megfcheide" begrüßt wird, neben der energischen Frau IN., der gezierten Undine Wilkins, dem gelehrten eigenartigen Professor u. a. m., nicht zu vergessen den reizenden Hund „Wupps", und einige neu hinzukommende Persönlichkeiten, die Unruhe und Schrecken in das friedliche Dorf bringen oder aber ihm zu ungeahnten Sensationen verhelfen. Das Schreckgespenst drohender Industrialisierung zieht glücklich vorüber, und dag vieltönende Schweigen der Landschaft, ihre unendlichen Harmonien und lebendigen Rhythmen, das Rauschen der Bäume, das Flattern und Zwitschern der Vögel wird dem empfänglichen Herzen wieder vernehmbar. — Aber noch soll Wegscheide nicht zur Ruhe kommen. Ein Aktien- schwindler ist aufgetancht und hak mit seinen Versprechungen das weltfremde Fräulein Hazlitt um ihr kleines Vermögen gebracht, eine Tatsache, die die Herzen der „Nachbarn" ausrüttelk und sie zu einer gemeinsamen Hilfsaktion begeistert. Sie hat den Erfolg, daß der Dorsladen für Fräulein Hazlitt erworben, neu eingerichtet und von ihr weikergeführt wird. Die Eröffnung des kleinen Geschäfts und seine Führung geben Nichols Gelegenheit, seinen Humor spielen zu lassen und alle Register seiner sprudelnden Laune zu ziehen. Aber auch besinnliche Betrachtung, Ernst und Tiefe haben in Nichols' neuem Buch ihren Platz. Ein schönes farbiges Kirchensenster, das von den Bewohnern lWegscheides vor Zeiten während eines Krieges vergraben wurde, wird wieder entdeckt. Dem Neffen von Frau IN., dem köstlichen Jungen, Leo genannt, bleibt es Vorbehalten, unzählige bunte, blei gefaßte Glasstückchen in Fräulein Hazlikks Garten zutage zu fördern und damit seinen sehnlichsten Wunsch, das Fenster anszustnden, zu erfüllen. Das ganze Dorf nimmt an diesem Ereignis teil, nicht zuletzt Nichols selbst und der junge Vikar, der seine Freude und Rührung kaum verbergen kann. Der Tod von Fräulein Hazlitt, der als Erlöser kommt, wirft seine Schatten auf das Dorf—, stimmungsvoll und ernst schließt dag Buch, das an Reiz und Vielfarbigkeit, an Frohsinn und echtem Humor seine beiden Vorgänger noch übertrisft. (A Einmaliges Sonderangebot auf Zettel! lA Dietrich Reimer /ÄndrervskSteiner /Äerlag in Merlin SN 68