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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1940
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Aus dem graphischen Gewerbe Die Geltungsdauer der vierten Anordnung des Neichswirt- schaftsministers, die die Beschränkung der Herstellung von Papier, Pappe, Zellstoff und Holzstoff betrifft, ist bis zum 31. März 1940 verlängert worden. Nach einer Anordnung der Ncichsstelle für Papier und Ver packungswesen vom 27. Januar 1940 (Reichsanzeiger Nr. 24 vom 29. Januar 1940) ist die Bevorratung mit Papier und Pappe aller Sorten über einen voraussichtlichen Bedarf von mehr als drei Monaten und die Bestellung über einen Verbrauch von drei Mona ten hinaus nicht gestattet. Bestellungen dürfen solange nicht vor genommen werden, als der Bestand an bereits bestellten, aber noch nicht ausgelieferten Aufträgen die genannten Höchstmengen über steigt. Größere Bevorratung ist mit Genehmigung der Reichsstelle für Papier zulässig, wenn der normale Geschäftsbetrieb nachweislich eine solche erforderlich macht. Der Neichswirtschastsminister hat eine Anordnung über die Errichtung der »Gemeinschaft Pappe« erlassen. Die Anordnung hat den Zweck, den durch die Nohstoffumstellungen not wendigen Ausgleich in der Erzeugung der verschiedenen Pappen sorten zu sichern. Nach den neuesten Berechnungen über die Verwertung des Kartoffelkrautes als Rohstoff für die Papier herstellung genügt etwa schon die Hälfte der deutschen Kartosfel- krauterzeugung, um den Jahresbedarf an Notations- und Kunst druckpapier zu decken. Mit der Fabrikation von Zellulose, Zellstoff und Zellwolle aus Kartoffelkraut soll noch in diesem Jahr in größerem Umfange begonnen werden. Zu diesem Zweck wurde inzwi schen eine Gesellschaft (die Solanum GmbH.) gegründet, die in die sem Frühjahr alles aus der Ernte 1939 geborgene Kartoffelkraut aufkausen wird. Das moderne optische Hilfsmittel, der »Controller«, kann, wie vor einiger Zeit in der »Schweizerischen Buchdrucker-Zeitung« ausgeführt wurde, an jeder Setzmaschine angebracht werden. Seine Funktion ist folgendermaßen: Während der Setzer eine Zeile absetzt, erscheint links beim Sammelelevator auf einer Projizie rungsscheibe das Bild dieser Zeile in aufrechter und seitenrichtiger Leuchtschrift und in etwa zweieinhalbfacher Vergrößerung. Durch eine besondere Beleuchtungsart wird der Glanz der Matrizen stark vermindert, sodaß sich für das Auge ein angenehmes Bild ergibt. Der »Controller« ermöglicht dem Maschinensetzer, jede abgesetzte Zeile ans ihre Nichtigkeit hin zu prüfen, bevor er sie zum Guß weiterschickt. Wohl hatte man bisher schon das eingravierte Buch stabenbild auf der Rückseite der Matrizen, das dann in jüngster Zeit der besseren Lesbarkeit wegen weiß gefärbt wurde. Der »Controller« faßt das Problem von einer ganz neuen Seite an, indem er die wirklich gesetzte Zeile zeigt, nicht etwa deren Rückseite. Ein ähnlicher Apparat wird für den Handsetzer in etwas vergrößertem Ausmaß hergestellt. Auf Beschluß seines Verwaltungsrates ist das Interna tionale Büro der Vereinigungen der Buchdrucke reibesitzer, das seit 1929 seinen Sitz in Berlin hat, bis auf weiteres suspendiert worden. Ein Drama um Johannes Gutenberg, das den neun- undzwanzigjährigen hessischen Dichter Heinrich Bitsch zum Ver fasser hat, wird vom Stadttheatcr Mainz anläßlich des Gntenberg- jahrcs 1940 als festliche Uraufführung herausgebracht. — Anläßlich der Fünshnndert-Jahr-Feier der Erfindung Gutenbergs wird die Ufa in Mainz einen Gutenberg-Film drehen, der in Wort und Bild Leben und Werk des Erfinders festhält. Mit der Gestaltung des Films ist der Regisseur Kurt Nupli beauftragt. Jahresgabe der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei Aus dem neuen Erlcbnisbuch, an dem Hans Carossa zur Zeit arbeitet, bietet die Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei in ihrer nennzehntcn Jahresgabe (Hans Carossa: Ferientage. Aus der Geschichte einer Jugend. Leipzig 1939. 18 S. gr.8°) ihren Mitgliedern einen Ausschnitt. Carossa erzählt hier mit dem ihm eigenen zarten Humor von seinem ersten dichterischen Versuch, zu dem ihn der Tod Bismarcks vcranlaßte, und von den seltsamen Folgen, die dieser Versuch nach sich zog. Den Hintergrund der Hand lung bildet die liebevoll geschilderte heimatliche Landschaft. Die Ge sellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei hat mit dieser Jahres gabe einen besonders glücklichen Griff getan. Sie reiht sich ihren Vorgängern, Werken von Rainer Maria Rilke, Gerhart Hauptmann, Ricarda Huch, Felix Timmermans, Börries von Münchhausen, Hans Friedrich Blunck, Rudolf G. Bindjng, Mar Halbe, Ina Seidel, Robert Hohlbaum und anderen, würdig an und wird hoffentlich auch manchem, der der Gesellschaft und ihren Bestrebungen bisher fern stand, Anlaß geben, sich über sie zu unterrichten und ihr bei zutreten. Jubiläum Die Buchhandlung Karl Tausch vorm. F. I. Gaßner in Innsbruck wurde 1865 als Leihbibliothek Diechtl gegründet. 1870 wurde sie von Johann Wopfen erworben, der ihr ein Sortiment angliederte. Von ihm übernahm 1878 der Herausgeber des »Inns brucker Tagblatt« F. I. Gaßner das Geschäft, der 1896 starb. Von seinen Erben kaufte es am 1. Januar 1900 Karl Tausch, der schon viele Jahre als Gehilfe in der Buchhandlung tätig gewesen war. Seit 1938 ist sein Sohn Herr vr. Karl Tausch Inhaber und seit 1939 die Tochter Fräulein Martha Tausch Mitinhaberin. Die Antiquariats abteilung erfreut sich bei den Tirolensien-Sammlern eines guten Rufes. Buchausstellung in Sofia In der Zeit vom 4. bis 15. Februar 1940 wird in den Räumen des Verbandes der Bulgarischen Ingenieure und Architekten (Biad) unter Beteiligung der Bulgarischen Ingenieur- und Architekten kammer und der Gesellschaft für Bulgarisch-Deutsche Kultur annäherung eine Ausstellung des deutschen technischen Buches ver anstaltet. U. a. werden etwa dreihundert technische Zeitschriften ge zeigt. Zur Eröffnung am 4. Februar 1940 spricht Eugen Diesel über »Völkerschicksal und Technik«. Dem Andenken des Buchhändler-Dichters Hayno Jacken Dem Gedenken Hayno Fockens hat die Bibliothek des Börsen vereins eine kleine Ausstellung in ihrem Leseraum gewidmet. Neben Arbeiten, die Hayno Focken in weiteren Kreisen bekannt machten, wie dem »Schlüpfer« und den Kalendern »Das lachende Jahr« ist eine Auswahl fröhlicher Verse, die der Buchhändler-Dichter seinen Berufskameradcn zu Kantateversammlungen und Jubiläen geschenkt hat, ausgelegt. Gutenberg-Monat des Volksbildungswerkes Die NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« wird einen der nächsten Monate zum »Gutenberg-Monat des Deutschen Volksbil dungswerkes« erklären. In diesem Monat sollen alle Arbeitsmaß nahmen des Volksbildungswerkes mit dem Gedanken an Gutenberg in Verbindung gebracht und eine große Anzahl von Sonderveranstal- tungen abgehalten werden, an deren Spitze von Reichs wegen eine Feierstunde in Mainz selbst stattfinden wird. Die Gaue werden be deutende Germanisten der Hochschulen, Leiter großer Bibliotheken und großer Druckereien sprechen lassen. In Zusammenarbeit mit dem Fachamt Druck der Deutschen Arbeitsfront werden Gedenkstunden für die Gefolgschaften der Druckereien abgehalten werden. Das ge samte Führungswesen, die Arbeitsgemeinschaften in den Volks bildungsstätten und die Dichterlesungen werden Gutenbcrg als Weg bereiter der Volksbildung und Wegbereiter des Schrifttums als Thema ihrer Veranstaltungen wählen. Die Berufsgenossenschast erinnert die Kleinbetriebe an die Zahlung der am 15. Januar 1940 fällig gewesenen Beiträge für 1939 und die übrigen Unternehmen an die Einsendung der Lohnnachweisungen, die bis zum 25. Januar 1940 einzureichen waren. Die Lohnnachweisungen dienen zur Berechnung des Beitrages, den die Betriebe an ihre Berufsgenossenschast zur Entschädigung verunglückter Arbeitskameraden zu zahlen haben. Die sofortige Einsendung der Lohnnachwcisung bzw. die Beitragszahlung wird dringend empfohlen, weil die Berufsgenossenschast sonst Ein schätzungen oder kostenpflichtige Mahnungen vornehmen muß. Sie kann auch Ordnungsstrafen verhängen. Ersparen Sie sich diesen Ärger durch unverzügliche Erledigung. Sie helfen damit auch unnötige Verwaltungsarbeiten vermeiden! « "n--Er""r/ng"-gdW«rfin^-^An D-uch-'nTüchhsAI?/"u'«A°° ^ bttion: Leipzig o 1, ins der Deutschen Buchhändler zu'Leipzig. — Anschrist der Schriftleitung und Expe^ >6, Postschließfach 274/78. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11a—IS. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 güttigl 40
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