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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1940-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1940
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- Deutsch
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Vörsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Nr. 8 (R. 3) Leipzig. Donnerstag den 11. Januar 1940 187. Jahrgang Vuchhändlerische Vorlesungen an der Wirtschaftshochschule zu Berlin 1940 Die Vorlesungen und Übungen von Herrn Professor vr. G. Menz finden auch in diesem Jahre wieder statt. Das Thema der Vorlesung lautet: »Kalkulation und Finanzierung des Verlags betriebes». Die Vorlesung knüpft in gewissem Sinne an die des vorigen Sommersemesters an, die bekanntlich das Rechnungswesen der buchhändlerischcn Betriebe behandelte. In einem ersten Abschnitt werden die Grundlagen der Buchkalkulation behandelt werden. Dabei werden besonders die neuzeitlichen Methoden der Selbst kostenberechnung dargestcllt im Zusammenhang mit der Kosten buchhaltung nach dem neuesten Kontenplan und den amtlichen Grundsätzen der Kostenrechnung. Der zweite Teil ist den Finan zierungsfragen und -Methoden des Verlagsbetriebes gewidmet, wobei insbesondere die Probleme der Berlagsplanung und des Bcrlagsbudgcts beleuchtet werden sollen, die gelegentlich des letz ten Internationalen Verleger-Kongresses Gegenstand eines aus führlichen Referates waren. Im Anschluß an die Vorlesungen finden Übungsabende statt, die in Forni von Arbeitsgemeinschaften wechselnd bestimmten Einzelfragen zur Buchhandelsbetriebslehre gewidmet sind. Der »Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler« ladet den Berliner Buchhandel nachdrücklich zu den Vorlesungen und Übungen ein und weist empfehlend auf diese Fortbildungsmöglich keit hin. Wir bitten, unseren Aufruf allen Angehörigen des Be triebes durch Rundlauf und Aushang bekanntzugeben. Beginn der Vorlesungen: Dienstag, den 16. Ja nuar 1840, 18 Uhr. Beginn der Übungen: Dienstag, den 16. Januar, 1940, 19—21 Uhr. Kosten: Für die Vorlesungen RM 10.— für das Trimester. Hörer, die nachweislich in Buchhandelsbetrieben tätig sind, kön nen für die Gebühr von RM 10.— an Vorlesungen u n d Übungen teilnehmen, wogegen andere Besucher für die Übungen RM 20.— zahlen müssen. Anmeldungen sind umgehend an das Sekretariat der Wirtschaftshochschule, Berlin C 2, Spandaucr Straße l, Fern ruf 515211, schriftlich oder mündlich in der Zeit von 10 bis 14 Uhr, Sonnabends von 10 bis 12 Uhr, zu richten. Wirtschastsverband der Berliner Buchhändler Richard Schmidt, Vorsteher Prüfung der Lehrlingspäffe im Gau Berlin Diejenigen Betriebsführer im Gau Berlin, deren Lehrlinge im Frühjahr 1940 ihre Gehilfenprüfung abzulegen haben, werden gebeten, dafür Sorge zu tragen, daß die betreffenden Lehrlinge sich am Montag, dem 15. Januar, Pünktlich 19.30 Uhr im Buchhändlersaal des Wirtschaftsverbandes der Berliner Buch händler, Berlin W 35, Winterfeldtstraßc 36 (1. Stock) einfinden und die ordnungsgemäß ausgefüllten Lehr ling s p ä s s e zwecks Prüfung mitbringen. Die Möglichkeiten des Verkaussgesprächs Der Sortimenter erfüllt seine Aufgabe als Kulturmittler kaum unmittelbarer als im Gespräch von Mensch zu Mensch, in der persönlichen Fühlungnahme und Atmosphäre des Verkauss- gespräches. Jeder Sortimenter weiß, mit welchen Schwierigkeiten es verknüpft ist, ein solches Gespräch zustande zu bringen. Und gerade dann, wenn es am notwendigsten wäre, um wirklich das Kulturgut Buch, nicht irgendein belangloses Buch, an den rech ten Mann zu bringen, ja, gerade dann, in der Zeit des Herbst und Weihnachtsgeschäftes, mangelt es häufig beiderseits an Zeit und Bereitschaft, die für dieses Gespräch eben erforderlich sind. Damit sind wir bereits an den Voraussetzungen angelangt, die ein solches Gespräch herbeiführen, Voraussetzungen äußerer und innerer Art, wir nannten sie schon, Zeit und Bereitschaft beiderseits. Vom Sortimenter her betrachtet ist mit dem Vor handensein dieser Faktoren viel, wenn nicht alles gewonnen. Vom Kunden her betrachtet ist dies nicht der Fall. Denn jetzt setzt die Schwierigkeit für den Sortimenter ein. Den Gegenstand des Gespräches bildet das Buch und alle die von ihm ange rührten Probleme. Also gilt es, diesen Gegenstand zu kennen, um die Art der Fragestellung, uni Haltung, Geist und Wesen Mitteilen zu können. Dieser inneren und äußeren Kenntnis des Materials, um es nüchtern auszudrücken, gesellt sich die Ein satzbereitschaft für dieses oder jenes Werk bei, an der sich eben der Kulturwille des einzelnen Sortimenters beweist. Und, nicht zuletzt, eigentlich an durchaus hervorragender Stelle, die Men schenkenntnis, die psychologische Durchdringungskraft, jene Kraft, die im Berkaufsvorgang eine so wesentliche Rolle einnimmt. Ohne diese Kraft gelingt cs höchst zufällig, jedem das Seine zu vermitteln; sie bildet auch den Ausgangspunkt des Verkaufs gespräches. Ergeben sich dergestalt die Voraussetzungen, so kann das Gespräch beginnen, das heißt, die vorliegende Betrachtung wen det sich ihrem Kernpunkte zu, dem Technisch-Formalen dieses Gespräches. Es ist durchaus nicht belanglos, in welcher Form jenes gesührt wird. Dabei soll nicht vom Grammatikalisch-For malen die Rede sein. Die Fragestellung lautet etwa: Werten oder vermitteln oder beides zugleich? Eine Fragestellung, wie sie sich aus jeder mündlichen oder schriftlichen Buchbesprechung gleicherweise ergibt. Also: Sachlich oder persönlich oder beides zugleich? Zunächst ist eine scharfe Grenzziehung nicht möglich. Der einzelne sicht eben alle Dinge mit seinen Augen und begreift alle Vorgänge mit seinem Verstände. Es besteht da nur eine annähernde Möglichkeit. Aber diese Möglichkeit besteht immer hin und innerhalb dieser Möglichkeit kennen wir den sachlichen Bericht, der nur einen Eindruck vom Wesen eines bestimmten Buches vermittelt und den Bericht, der den persönlichen Eindruck von eben diesem Buche wiedergibt, der damit eine äußerst persönliche Wertung erfährt. Die Zusammenfassung die ser beiden ergibt dann eine dritte Möglichkeit der Gesprächs form. Es unterliegt wohl kaum einem Zweifel: der sachliche Be richt über ein Buch tritt im Gespräch am wenigsten in Erschei nung, dagegen desto mehr die persönliche Wertung. Die häufig wiederkehrende Redewendung »meiner Meinung nach» oder »für mein Empfinden» und andere zeigt deutlich die vorwiegend per sönliche Note mehr oder minder bewußt hervorgekehrt. Diese Gesprächsform enthält mannigfache Reize und mag auch frucht bar sein, vorausgesetzt, daß die Gesprächspartner bereits über persönlichen Kontakt verfügen. In unserem Falle aber handelt es 8
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