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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1922
- Strukturtyp
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- 1922-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1922
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- Deutsch
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«6, 18, Mörz 1922. Redaktioneller Teil. «Nmii-li i. > rrichv. Gemäß § 9 der Geschäftsordnung wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht: 1) daß die Mitgliedschaft im Börsenverein auf der Person, nicht auf der Firma beruht, die Formulare also mit dem Namen, höchstens mit Zusatz der Firma zu zeichnen sind; 2) daß laut Satzungen (K 17, Absatz 6) nur Mitglieder eines vom Vorstände des Börsenvereins anerkannten Vereins ihre Stimmen, und zwar nur aus Mitglieder desselben Vereins, übertragen können; 3) daß bei Mitgliedern mehrerer anerkannter Vereine im Zweiselssalle die zuerst ausgestellte Vollmacht gilt; 4) daß die Stimmvertretung für die Wahlen und alle aus der Tagesordnung der betreffenden Hauptversammlung flehenden Gegenstände mit Ausnahme der Beschlußfassung über Änderung der Satzungen (Satzungen 8 17, Absatz <i> statthaft ist; 5) daß kein Mitglied mehr als sechs Abwesende vertreten darf (ebenda); 6) daß persönlich am Orte der Hauptversammlung anwesende Mitglieder nur in Krankheitsfällen ihre Stimme übertragen dürfen; 7) daß zur Gültigkeit einer Vollmacht gehört: a) Benutzung des Börsenvercins-Formulars, b) eigenhändige Unterschrift des Mitglieds, das vertreten sein will, c) Beglaubigung dieser Unterschrift durch den betr. Vereins-Vorstand, ä) Vorlage spätestens am Tage vor der Hauptversammlung (Satzungen tz 17, Absatz ä); 8) daß der Vorstand jedes Vereins die Vollmachten seiner Mitglieder zu sammeln und mit übersichtlichem Ver zeichnisse, zu welchem das Börsenvereins - Formular zu benutzen ist, an die Geschäftsstelle des Börsenvereins zu senden hat*). Leipzig, den 15. März 1922. Hochachtungsvoll Der Wshl-Ausschuh des Vörsrnvrreins der Deutschen Buchhändler r» Leipzig. Carl Schöpping, Vorsitzender. *) Drivacn» wir» qeveten, »ie Vollmachten möglichst lange vor dem äutzersten Termin einznreichcn, da am Tage vor Kantate eine Prüfung zahlreicher Vollmachten völlig unmöglich ist. Schweizerischer Buchhändler-Verein. In unseren Verein ist ausgenommen worden: Herr I. Wolf, Geschäftsführer i. Fa. S. Unterberger, Buchhandlung, Buchs. Basel und Bern, den 28. Februar 1922. Für den Vorstand des Schweiz. Buchhändlcrvereins: Der Sekretär: Der Präsident: !)r. R. v. Stürler. G. Helbing. Buchhandel und Geldentwertung. (Zuletzt Bbl. Nr. 4L u. W.) Das überstürzte Tempo, das ohne sichtbares Ende die Geld entwertung und die allgemeine Preisentwicklung in der letzten Zeit immer mehr annimmt, hat auch dem Buchhandel die Notwen digkeit einer rascheren Erhöhung seiner Preise deutlicher vor Au gen gestellt. Daß im Buchhandel zwischen den Verkaufspreisen einerseits und den Produktionsbedingungen und Unkosten ande rerseits seit langem ein beträchtliches Mißverhältnis besteht, ist keine erst jetzt erfolgende Feststellung. An mehr als einer Stelle ist darauf immer wieder hingewiesen und vor allen Dingen auch betont worden, daß es sich der Buchhandel sehr ernst überlegen mutz, ob er auf die Dauer an seiner bisherigen, auf Entgegen kommen an seine Abnehmer eingestellten Preispolitik wird fest- halten können. Schon vor Jahr und Tag sind einzelne Verleger entschieden für eine sehr beträchtliche Erhöhung der Ladenpreise eingetreten. Sie haben sich aber zunächst nicht durchsetzen und für ihre Anschauung die Zustimmung der Mehrheit bisher nicht finden können. Die Stimmung war im vorigen Jahre gerade nach den Preiserhöhungen im Frühling durchaus auf Abbau und Zurückhaltung eingestellt. Es hing das Wohl zusammen mit dem Kampf um die Sortimenter-Teuerungszuschläge. Man wird sich erinnern, daß in den Erörterungen über den für die Beseitigung des Teuerungszuschlags zu bietenden Ersatz auch der Gedanke aus tauchte, den Ladenpreis um die bisherigen Sortimenter-Teuerungs zuschläge zu erhöhen und dadurch die Mittel für die Bewilligung der gleichzeitig geforderten Rabatterhöhungen zu gewinnen. Das wurde aber mit dem Hinweis darauf abgelehnt, daß die Bücher eine Erhöhung der Ladenpreise nicht vertrügen, sollte nicht eine Absatzstockung heraufbcschworen werden. Erst das flotte Weih- nachtsgeschäft scheint hier den Stimmungsumschwung gebracht zu haben. Den Bedenken gegen eine Preishinaufsetzung, wie sie durch die Produktionsverhältnisse unbedingt erzwungen wird, scheint heute der Boden entzogen zu sein. Schon hier ist aber eine Warnung vor Überstürzung am Platze. Man darf nicht ver gessen, daß gerade in den letzten Monaten vor Weihnachten die Kaufkraft weiter Kreise des Volkes durch Lohn- und Gehalts erhöhungen und Gewährung von Wirtschaftsbcihilsen, namentlich seitens des Reichs und der einzelnen Staaten wie Gemeinden, eine sehr beträchtliche, unerwartete Steigerung erfahren hat. Die Leute konnten kaufen und standen unter dem Eindruck der Auffas sung, die das vom Börsenverein hcrausgegebenc Plakat mit dem Schlagwort: »Bücher sind noch billig!« damals richtig kenn zeichnete. Die Furcht vor kommenden, unausbleiblichen Preis erhöhungen drängte zu schleunigster Umwandlung der vorhan denen Geldmittel in Sachwerte. Man darf sich aber nicht darüber täuschen, daß diese Kauflust kaum als Dauererscheinung eingesetzt werden darf. Ob es möglich sein wird, die Kaufkraft der Ab nehmer immer wieder entsprechend aufzufüllen, ist zweifelhaft. Es kann sich vielmehr auch die Stimmung des Sommers vorigen Jahres wiederholen, die man schon als Käuferstreik bezeichnen wollte. Zweifelsohne muß aber die Gelegenheit der augenblicklichen allgemeinen Preissteigerung ausgenutzt werden. Der Buchhandel, der an und für sich immer gezwungen sein wird, in den letzten Reihen zu marschieren, darf den Anschluß nicht versäumen. Was man der Minute ausgeschlagen, bringt keine Ewigkeit zurück. Zu bedenken ist jedoch, daß Anpassung an die Geldentwertung ein 343
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