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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nr. 14«. j ft, 6. NM. statt 18 M. Stellengesuche werden mit 10 -Pf. prc Leipzig, Freitag den 29. Juni 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Konkursstatistik. 1. Vierteljahr 1917. Die Zahl der Konkurs-Eröffnungen nimmt immer mehr ab. Nach den Mitteilungen in der Finanzzeitschrift »Die Bank« wurden für das ganze deutsche Handels- und Wirtschaftsgebiet folgende Zahlen der Konkurs-Eröffnungen festgestellt: 1. Vierteln 2. Viertelt, g. Viertelt. 4. Viertelt. Jnsges. 1913 2709 2557 — — — 1914 2427 2060 1608 1643 7738 1915 1592 1231 981 776 4580 1916 744 598 480 457 2279 1917 382 Von 2709 im . Vierteljahr 1913 ist die Zahl der Konkurs- Eröffnungen im gleichen Zeitraum über 2427 — 1592 — 744 bis auf 382 im 1. Vierteljahr dieses Jahres herabgegangen. Der fortgesetzte Rückgang ist Wohl nicht nur auf die zunehmende Ersetzung des Konkurses durch die »Geschästsaufsicht« zurück- zufllhren, sondern darf Wohl auch zum Teil als ein Beweis für die fortschreitende Anpassung von Industrie und Handel an den Kriegszustand angesehen werden. Den gleichen Rückgang zeigen die Konkurs-Eröffnungen auch im Buchhandel. Im 1. Vierteljahr 1917 wurden nur 3 gemeldet (im gleichen Zeitraum der 8 Vorjahre: 3 — 6 — 10 - 12 - 11 - 25 - 12 - 16). Von diesen 3 Konkurs- Eröffnungen betraf eine den seit 1911 bestehenden Verlag eines verstorbenen Verlagsbuchhändlers in Berlin, die zweite eine grosse Firma — Verlag und Sortiment — in Lissa i. Posen und die dritte ein regelrechtes, seit 1912 bestehendes Sortiment mit vielen Nebenzweigen in Frankenstein i. Schlesien. Sämt liche drei Geschäfte waren im Besitz natürlicher Personen <1 Nachlaß) sowie der Organisation des deutschen Buchhandels angeschlossen und demgemäß im Adreßbuch verzeichnet. Im gleichen Zeitraum wurden 6 Konkursverfahren be endigt (im gleichen Viertel der 8 Vorjahre: 6 — 7 — 10 — 8 — 5 — 18 — 13 — 18), und zwar wurden s.) 2 aufgehoben nach Annahme und gerichtlicher Be stätigung des Z w a n g s v e r g l e i ch s und b) 4 beendigt nach Abhaltung des Schlußtermins. Der eine Zwangsvergleich wurde im Konkurs einer Buch handlung einer kleinen Provinzstadt erzielt. Das Geschäft, das mit Papierhandlung und Buchdruckerei verbunden war, hielt sich in ganz bescheidenem Umfang. Die angemeldeten For derungen betrugen insgesamt gegen 8000 von denen im Zwangsvcrgleich 25 Prozent gedeckt wurden; der Ausfall be trug nach Befriedigung der bevorrechtigten und absonderungs- berechtigten Forderungen etwa 5500 — Der zweite Zwangs bergleich betraf eine regelrechte Sortimentsbuchhandlung mit verschiedenen Nebenzweigen in einer Mittelstadt und schloß mit der Auszahlung einer Dividende von 20 Prozent. Weitere Zahlen konnten nicht ermittelt werden. Von den 4 nach Abhaltung des Schlußtermins beendig ten Konkursverfahren betrafen 3 regelrechte Sortimentsbuch handlungen, 2 in Kleinstädten, 1 in einer Großstadt. In dem Sortimentskonkurs der Großstadt wurde eine Dividende von 13,6 Prozent verteilt. Weitere Zahlen wurden nicht mitgeteilt, wie auch die Bemühungen nach statistischem Material in dem einen Kleinstadts-Konkurs vergeblich waren. In dem andern waren nicht bevorrechtigte Forderungen in Höhe von 8793,81 ^ angemeldet, bevorrechtigte 9,01 Als Teilungsmasse standen 1354,75 ^7 zur Verfügung, sodaß nach Deckung der Massekosten von 389 eine Dividende von 10,88 Prozent zur Auszahlung kam. Ausfall rund 7400 — Einen ungewöhnlichen Ausgang nahm das vierte Konkursverfahren, das über eine mit einem kleinen Zeitschristenverlag verbundene Druckerei einer Großstadt verhängt worden war. Die Aktivmasse betrug 27 641,38 be vorrechtigte Forderungen waren 20 451,47 vorhanden, nicht bevorrechtigte 3817,45 Sämtliche Forderungen wurden voll bezahlt, dem Gemeinschuldner außerdem, nach Tilgung der Massekosten und Masseschulden in Höhe von 1900,67 -kk, 1875,79 Überschuß ausgehändigt. Die 6 zum Abschluß gekommenen Konkursverfahren be trafen sämtlich natürliche Personen, deren Geschäfte der buch händlerischen Organisation angeschlossen und im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels verzeichnet gewesen sind. Ihren Wohnsitz hatten sie in Hannover — Königswinter — Leipzig — Malente-Gremsmllhlen — Rheydt (Bez. Düsseldorf) — St. Wen del (Rhetnl.). Als Gründungsjahre bzw. Übergangsjahre an den letzten Besitzer waren 4 festzustellen: 1892 — 1897 — 1903 - 1913. Die Zukunft des französischen Buches. Von Louis Hachette, Paris. (Übersetzung aus »llsvus äos veux tztvuckes» vom 1. Mai 1817.) (Schluß zu Nr. 148.) An erster Stelle sei hier sogleich versichert, daß es falsch ist, von diesem Mechanismus (dem Verkehr über Leipzig) — so klug erdacht und in so enger Anpassung an deutsche Verhältnisse er nach und nach mit den Jahrhunderten er wachsen ist — zu behaupten, daß er mit seinem Räderwerk den gesamten Weltbuchhandel beherrsche. Bei weitem nicht. Die europäische Bücherausfuhr erfolgt keineswegs völlig über Leipzig. Man war geneigt, hieran zu glauben. Daran ist nichts. Für uns im besonderen ist es von großem Wert, zu erfahren, ob und in welchem Umfange der französische Buchhandel den Leipziger Kommissionshäusern tributpflichtig ist, welche Mengen von seinen Büchern den Weg über Leipzig ins Ausland nehmen, und ob wir letzten Endes ihrer Übermacht untertan wären. Antwort auf diese Frage finden wir in den statistischen Übersichten, die die Herren Leclerc und Belin so glücklich waren, ihrem Bericht an den Kongreß beigeben zu können. Unsere Büchersendungen nach Deutschland übersteigen nicht zehn Prozent unserer gesamten Ausfuhr. Daß Deutsch land einen großen Teil von diesen Sendungen für sich selber braucht, für seine eigenen geistigen Bedürfnisse, diese Annahme ist unbestreitbar. Unsere Literatur, unsere wissenschaftlichen und medizinischen Bücher haben da drüben eine eifrige Kundschaft. Man liest uns in Deutschland viel mehr, als wir uns zu glauben schmeicheln. Die Aufnahme des zehnten Teils unserer Aus- 765
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