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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. .V 149, 29. Juni 1917. pflegen. Unsere Professoren werden die Pioniere des französi schen Buches sein. Die Universität wird es sich zur Ehre an rechnen, uns in unserer Aufgabe zu stützen und zu helfen. Unsere Pflicht gegen uns selbst aber ist es, unsere Herstellungs methoden zu vervollkommnen, unseren Handel kräftig zu organi sieren und ihm auf den Weltmärkten die Stellung zu erringen, die er verdient. Kleine Mitteilungen. Reichskommission zur Sicherstellung des Papierbedarfs. — Mit Zustimmung des Reichskanzlers sind als ständige Mitglieder dieser Kommission ans dem Neichsausschuß für Druckgewerbc, Verlag und Papierverarbcitnng die Herren Direktor Kraemer-Berlin, Geheimrat Karl Siegismund-Bcrlin, M. Krause-Berlin, Or. Franz Ullstein-Ber lin, vr. Victor Klinkhardt-Leipzig, Paul Ashelm-Berlin, Kommerzien rat Otto Bestehorn-Ascherslcben, sowie dessen Geschäftsführer eingesetzt worden. Seitens des Papiermachcr-Kriegsausschusses gehören ihr fol gende Herren an: Or. Hans Clemm-Mannhcim-Waldhof, I)r. Knbatz- Bcrlin, Direktor Nunk-Bautzen, Direktor Jlgner-Aschaffenburg a. M., Fabrikbesitzer Fritz Weidenmüller-Dreiwerden/Zschopantal, Fabrikbe sitzer vr. Freiherr v. d. Osten-Sacken-Berg.-Gladbach, Fabrikbesitzer Oscar Berger-Petersdorf/Niesengcb., sowie die Geschäftsführer. Als Vorsitzender der Kommission ist Herr Alexander Flinsch-Berlin tätig. Ans dieser Reichskommission ist wieder eine kleinere Kommission zur Feststellung der Kontingentiernng für Ein- und Ausfuhr von Pa pier ernannt worden, in der Herr Ge heim rat Karl Siegis- m und-Berlin die Interessen der Papierverbraucher vertritt. Besuch des türkischen Unterrichtsministers in Leipzig. — Bei sei nem zweitägigen Besuch, den der türkische Unterrichtsminister Schükri-Bei am 26. und 27. Juni in Begleitung seines deutschen Beirats, Geh. Negierungsrats Or. Schmidt, sowie des Legationsrats Or. Steinbach-Tresden der Stadt Leipzig abstattete, nahm er unter anderm auch Gelegenheit, die Deutsche Bücherei des Börsenver- cinS der Deutschen Buchhändler an der Straße des 18. Oktober zu be sichtigen. Zur Begrüßung hatten sich der Erste Vorsteher des Börsen- vercins Herr Kommerzienrat Artur Seemann, zugleich Vor sitzender des Geschäftsfllhrenden Ausschusses der Deutschen Bücherei, ferner das Mitglied dieses Ausschusses Herr Hofrat Meiner, sowie Herr Direktor Professor Dr. Minde - Pouet eingefunden. Bei der Besichtigung der großen Bibliothek gab der Direktor dem Minister in französischer Sprache die erforderlichen Erläuterungen. Der Rund- gang ging durch sämtliche Räume des weitverzweigten Hauses, wobei den Minister besonders die technischen Einrichtungen interessierten. Vorher hatte er das große Geschäftshaus von K. F. Kach ter ansgesucht. Er wurde hier von dem aus dem Felde beur laubten Oberleutnant vr. Curt Koehler in den Kontorräumen begrüßt, der mit den Prokuristen der Firma die Führung übernahm. Zunächst wurden dem Minister das große Vücherlager sowie die Expeditions und Versandränme der Firma gezeigt und dann wurde die umfang reiche, ungemein reichhaltige Lehrmittel-Ausstellung besichtigt. Der Minister zeigte für alles lebhaftes Interesse und trug sich in das Gol dene Buch des Hauses ein. — Ferner wurden besucht die Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in der Wächter- straßc und die Deutsche Z e n t r a l b ü ch e r e i für Blinde im Deutschen Bnchhändlerhanse, wo er von der Leiterin Frau Lomnitz ge führt wurde, die hier in des Wortes wahrster Bedeutung Kulturarbeit leistet. Der Minister sah die Büchcrräume und die Bücheriuagazine, den als einzig in seiner Art zu bezeichnenden Lesesaal, den Musiksaal und den Drucksaal und bewunderte die Einrichtungen der Bücherei ebenso wie die Menge der Bücher. Weiter galt der Besuch des Gastes dem Deutschen B u ch g c w e r b e m u s e u m, in dem ihn Direktor Pro fessor k)r. Schramm willkommen hieß. Von den besichtigten Abteilungen interessierten den türkischen Minister neben der türkischen besonders noch die chinesische und die ägyptische Abteilung. In der Gutenberg halle lagen die vornehmsten Schätze des Museums ausgebreitet, die nur in 6 Exemplaren existierende prächtige 42zeilige Bibel als erstes Druck werk Gutenbergs und andere Kostbarkeiten, die den Minister über raschten. Die größte Überraschung aber wurde ihm am Schluß zuteil, als ihm Professor vr. Schramm namens einer Anzahl deutscher Ver leger und Sammler den Grundstock zur Gründung eines B n ch g e w e r b e m u s e u m s in K o n st a n t i n o p c l über reichte, ein Geschenk, zu dem der Gedanke seinerzeit in der Bngra gefaßt wurde. Scheffel-Gedächtnisstätten. — Die Stadt Säckingen beschloß, wie die Tageszeitungen melden, die Errichtung eines Scheffel-Museums. Außerdem wird die Stadtverwaltung von Karlsruhe ein Scheffel- Museum gründen, zu welchem die Familie von Scheffel den literari schen Nachlaß des Dichters beisteuert. Perioullinalyrichten. Jubiläum. — Am 23. Juni konnte Herr Emil Frick in Frei- bürg i. Br. das 25jährige Jubiläum als Prokurist und Geschästs- leiter im Herderschen Hause begehen. Seine buchhändlerische Lehre be gann Herr Frick 1868 in der strengen Schule von Benjamin Herder: er ergänzte dann seine Ausbildung und praktische Erfahrung in Straß burg, Graz und Laibach und übernahm 1892 als Nachfolger des (als Teilhaber in das Freiburger Haupthaus übersiedelnden) Adolf Streber die Leitung der Münchener Zweigniederlassung Herder L Co. Nach dem Tode von August Bareiß wurde Herr Frick zur Leitung der Lite rarischen Anstalt nach Freiburg i./Br. berufen, welchen Posten er heute noch als eine der Hauptstützen des Hcrderschen Hauses innehat. Herr Frick hat den Beruf des Buchhändlers immer im höheren Sinne einer Kulturaufgabe aufgefaßt und dementsprechend auch auf seine Mit arbeiter eingcwirkt. Diese erblicken in ihrem Chef das Vorbild uner müdlicher Arbeit und gewissenhafter Pflichterfüllung, was bei der Be glückwünschung durch die Geschäftsleitnng und die übrigen Angehöri gen des Hauses besonders hervorgehobcn wurde. Vier Söhne, die nach Abschluß ihrer Studien kaum ins praktische Leben eingetreten waren, hat der Jubilar im Felde; möge ihm nach langen arbeitsreichen Jahren bald der Trost beschieden sein, sie glücklich wieder um sich versammelt zu sehen! Gustav von Schmoller f. — In Bad Harzburg ist in der Nacht zum 27. Juni der berühmte Nationalökonom Wirk!. Geheimer Rat Exzellenz Professor Or. Gustav von Schmoller aus Berlin im Alter von 79 Jahren aus dem Leben geschieden. Als einer der Hauptträger sozialer Reform vereinigte er in seinem Wesen die vornehme Sachlichkeit des echten Gelehrten, die abgeklärte Ruhe des geschichtlichen Forschers mit dem freudigen Mute des Beken ners, der sich als Sozialpolitiker und Vaterlandsfreund als ehr licher Makler fühlte zwischen einseitigen, widerstreitenden Klassen interessen. Das ungeheure Gebiet seiner wissenschaftlichen Lebens arbeit, die sich hanptsächlich auf die historische Erfassung und Durchfor schung wirtschaftlicher Fragen erstreckte, auch nur annähernd öurchzn- gehen, ist völlig nnmöglich. Neben seinen umfangreichen Arbeiten zur Erforschung und Darstellung der brandenburgisch-prenßischen Verwal- tnngs- und Wirtschaftsgeschichte (»^eta korussica, Denkmäler der preu ßischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert«, Berlin 1894 bis 1913) mag als sein theoretisches Hauptwerk der »Grundriß der all gemeinen Volkswirtschaftslehre« angeführt sein, der in zwei starken Bänden in den Jahren 1901 bis 1904 erschienen ist. Von seinen zahl reichen Schriften seien noch genannt: »Uber einige Grundfragen der So zialpolitik« (2. Ausl. 1904), die die Grundlinien für die von dem Verein für Sozialpolitik eingeschlagene Richtung enthält, in dem er seit 1890 den Vorsitz führte, und sein viel benutzter »Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre« (Berlin 1908). Sprechsaal. Bibliographische Aufnahmen von Kriegsbildern usw. Nach welchen Grundsätzen Bücher aufgestellt und ihre Titel für Katalogzwcckc aufzunchmc» sind, darüber ist man sich so ziemlich einig. Belm Bearbeite» von Bücherverzeichnissen wird sich der Buchhändler in Zwciselsfälle» wohl zumeist an das seither von Hinrlchs, jetzt von der Bibliographischen Abteilung des Börsenvereins angewandte System halten. Nach welchen Grundsätzen wäre wohl aber am besten eine Sammlung von K r i c g s b i l d e r n zu ordnen und zu katalogi sieren? Es handelt sich um eine große Sammlung von Blättern ln der verschiedenartigsten Ausführung aus allen kriegführenden Län dern, Mappemverke, Einzelblättcr, Werbcplakatc, Aufforderungen zur Beteiligung an der Kriegsanleihe usw, usw. Auch Maueranschläge ohne Bilder befinden sich in der Sammlung, Der Katalog soll so an gelegt werden, daß er später zur allgemeinen Benutzung bereit- gestellt, auswärtigen Forschern und Sammlern übersandt und unter Umständen auch zu Tauschzwcckcn benutzt werden kann. Ich erlaube mir, diese Frage zur allgemeinen Besprechung zu stellen, um bei dieser Gelegenheit womöglich auch eine Verständigung hierüber mit Ordnern und Bearbeitern solcher und ähnlicher Sammlungen hcrbci- zufllhren, und bitte um Äußerungen, Stuttgart, Juni 1917, H, O, Sperling, R ch »zg l, rv : L-t»,tg, Gerichtsweg ° ,B»chh-nd,erh°u-,.
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