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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1938
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- Deutsch
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menhang eine weitere sehr wichtige Frage berührt werden. Als solche ist die Verpflichtung des einzelnen Vertriebsunterneh mers anzuschen, von vornherein durch Einsparung von Remit- tenden in jeder nur möglichen Weise vorzubcngen, daß über haupt Makulatur in größerem Umfange entsteht. In einer Zeit, in der der Verleger zur Einsparung an allen Ecken, zur Herabdrosselung des Druckpapierverbrauchs angehalten wird, kann sich kein Vertriebsunternchmen aus- schließcn, seinerseits diese Maßnahmen mit allen Kräften zu unterstützen. Diese erfordern vordringlich eine planvolle Ge staltung des Vertriebs unter genauer Beachtung des Remit- tendenanfalles bei jedem einzelnen Kunden. Insbesondere sind hierbei gerade diejenigen Vertriebe, die Zeitungen und Zeitschriften zum Wiederverkauf liefern, gehal ten, ihre Lieferungen den wirklichen Bedingtheiten anzupassen und überall dort Kürzungen vorzunehmen, wo sie ohne Schä digung des Bertricbsbcdürfnisses vorgenommcn werden kön nen. Eine solche Forderung bedeutet nicht etwa Kürzung der Lieferungen um jeden Preis und in jedem Falle. Es soll und muß den täglichen und wöchentlichen Bedürfnissen der Leser oder Bezieher unbedingt Rechnung getragen werden, und wo ein erhöhter Absatz erreichbar ist, wird er durchaus begrüßt. Dagegen wird man sich mit allen Mitteln gegen diejenigen wehren, die glauben, ans einer gewissen Bequemlichkeit oder gar aus der Überlegung heraus, durch einen Verkauf von Ma kulatur in kleinerem oder größerem Ausmaße bessere wirtschaft liche Vorteile zu erzielen, die im Interesse der Sicherung der deutschen Rohstofferhaltung und -Versorgung einzuhaltcnden Verpflichtungen mißachten zu können. Jeder Einzelhändler mit Zeitungen und Zeitschriften ist nach den zur Bcrufsschutzanordnnng erlassenen Gcschäftsgrund- sätzen verpflichtet, die Zahl der Rückgaben in Zusammenarbeit mit der Lieferfirma möglichst zu beschränken. Das Wort »möglichst« ist hier nicht als eine Kannvorschrift, sondern in jedem Falle als eine sehr ernste Forderung auf Ausschöpfung aller sich bietenden Möglichkeiten aufzufasscn. Jeder Einzel händler soll sich endlich darüber klar sein, daß die Nachfrage der Kundschaft nicht von der Menge der zur Verfügung gehal tenen Anzahl von Druckschriften abhängt. Bei gewissenhafter Literarische Der Chemnitzer Dichter-Preis 1937 wurde von der Gesellschaft der Bücherfreunde in Chemnitz, einer der bedeutendsten bibliophilen Vereinigungen, dem in Hamburg lebenden Dichter Hermann Claudius, einem Urenkel des Wandsbeker Boten Matthias Claudius verliehen. Ans Anlas; des einhunderteinundvierzigsten Geburtstages der Annette von D r o st e - H ü l s h o f f veranstaltet der Gau West falen-Nord vom 7. bis 9. Januar unter der Schirmherrschaft von Gauleiter Dr. Alfred Meyer Annette von Droste-Hülshoff-Gedenk- tage. An Veranstaltungen sind u. a. anster verschiedenen Vorträgen und einer Feierstunde in allen Schulen Westfalens mit einer Nuud- fnnkiibcrtragnng im Nahmen des Schulfunks zwei Ausstellungen im Landesmnsenm und in der Universitätsbibliothek in Münster vorge sehen, mit Bildern und Schriften, die Bezug haben ans die Droste und ihren Kreis. Ans Anlas; des hunöertnndzehnten Todestages von Wilhelm Hanfs, der 1802 in Stuttgart geboren wurde und dort am 18. No vember 1827 starb, zeigt das Archiv der Stadt Stuttgart zur Zeit eine Gedächtnis-Ausstellung. Neben Hauffs Werken in Erstdrucken sind zahlreiche Briefe und Dokumente ansgestellt. Zu Ehren GerhartHanpt m anns fand Anfang Dezember im Unterrichtsministerium in Wien im Beisein des Deutschen Bot schafters von Papen ein Empfang statt, bei dem Untcrrichtsminister vr. Pernter dem Dichter das ihm vom Bnnöespräsidenten Miklas zu seinem fünfnnösiebzigsten Geburtstag verliehene Österreichische Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft überreichte. Vom Mai 1938 ab werden ans der Felsenbühne in Nathen Karl - May - Spiele stattfinden, die eine Handlung ans dem Werk des Schriftstellers gestalten. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem sächsischen Gcmeindekulturverband vorbereitet. Der Holzamcr-Bnnd in Mainz hat dieser Tage den gesamten Nachlas; des vor dreißig Jahren im Alter von siebenuudöreißig Jahren gestorbenen Volksdichtcrs Wilhelm Holzamer über- Disposition muß jeder Händler seinen durchschnittlichen Bedarf an Zeitungen oder Zeitschriften erkennen und seine Bestellungen hiernach einrichten. Hierbei darf ihm auch die Tatsache, daß er ja in Anbetracht der ihm eingeräumten Remissionshöhe kein Ri siko eingeht, keinen Anreiz bieten, der gegebenen Umsatzmög lichkeit entgegenstehende Lieferungen anzufordern. Solche Stan desgenossen dürfen sich nicht wundern, wenn eben in Zukunft die Lieferanten unter Bekundung einer ernsteren Auffassung von ihrer Verpflichtung solche Bestellungen kürzen. In Verbindung mit der vorstehenden Frage ist es weiter hin erforderlich darauf hinzuweisen, daß auch die Verwendung der A u s h a n g p l a k a t e eine sorgfältigere Behandlung er fahren muß. Die Verlage wenden die nicht unbeträchtlichen Kosten für das für die Propagierung ihrer Erzeugnisse erforder liche Werbematerial nicht etwa deswegen auf, damit solche Pla kate als Abrechnungs- oder Bestellzettel benutzt werden oder un- verwendct liegen bleiben. Die Verpflichtung eines Zeitungs und Zcitschriften-Großvertriebs besteht zunächst darin, das von den Verlegern gelieferte Werbematerial zweckmäßig an die belieferten Wiederverkäufers zu verteilen sowie den Aushang bei diesen Kunden laufend zu überwachen. Es ist daher unerläß lich, daß der Großvertrieb diese Tatsachen entsprechend berück sichtigt und die Plakatverteilung darauf abstellt. Wenn schließ lich keine Bedenken dagegen erhoben werden sollen, daß dem einzelnen Kunden über den für einen einmaligen Aushang be nötigten Bedarf hinaus einige Exemplare mehr geliefert wer den, uni die durch Wind und Wetter unansehnlich gewordenen Plakate auswechseln zu können, so muß aber unbedingt mit der hier und da noch immer anzutreffenden Systemlosigkeit in der Plakatausgabe gebrochen werden. Bei ernster und sorgfältiger Durchführung solcher Maß nahmen dürfte sich auch hierdurch eine weitere Möglichkeit zur Einsparung von Druckpapier in einem beachtenswerten Um fange ergeben. Zusammenfassend sei noch darauf hingewiesen, daß sich die vorstehend behandelte Forderung aus der besonderen Aufgabe ergibt, die allen mit dem Vertrieb von Presseerzeugnissen be faßten Unternehmen und Personen neben der Beachtung der all gemeinen nationalsozialistischen Wirtschaftsgrundsätze gestellt ist. Nachrichten nommen. Er hat sich damit zugleich die Auswertung und Betreuung der dichterischen Arbeit Holzamers zur Aufgabe gemacht. Durch die Er schließung der teils unbekannten, teils schwer zugänglichen Dichtungen und Aufsätze will der Bund eine gebührende Beachtung und stärkere Wirksamkeit Holzamers erreichen. Der Schlesische L i t e r a t u r p r e i s in Höhe von NM 3000.— wurde am 19. Dezember in einer Feierstunde im Bres lauer Landeshaus dem zwciuudvierzigjährigeu oberschlesischeu Lyriker Hans Nickrawietz durch Gauleiter und Oberpräsident Wagner verliehen. Der Preisträger erhielt die Auszeichnung, mit der das Schaffen junger, noch weniger bekannter schlesischer Dichter aner kannt werden soll, für seine Gesamtwerke, insbesondere aber für seine neueren lyrischen Arbeiten. Die diesjährigen österreichischen Staatspreise für Dicht- und Tonkunst kamen soeben zur Verteilung. Den ersten Preis für Dichtkunst erhielt Heinrich Suso Waldeck in Würdigung seines Gesamtschaffens. Der zweite Preis wurde zu gleichen Teilen den Nomandichtern Johannes Freu mb ichler (für den Baueruromau »Philomena Ellcnhub«) und E r i ch A u g u st Maye r (für »Paulusmarkt 17«) verliehen. Ter Dichter Wilhelm Schäfer liest am 25. Januar in Leipzig auf Einladung der Buchhandlung Alfred Loreutz im Städti schen Kaufhaus aus seinen Werken. Im Ludwig-Nissen-Haus in Husum wurde neben einer heimat kundlichen .Halligschau und einer Ausstellung von Haudzcichnungcu uorbfriesischer Künstler eine T h e o d o r - S t o r m - Gedächtnis ausstellung eröffnet, die wertvolle Erinnerungsstücke an den großen Sohn Husums enthält. Im Verlauf der Tilsiter Kulturwoche gab der Kreis kulturhauptstellenleiter bekannt, daß die Stadt einen Tichter- preis gestiftet hat zur Schaffung eines Festspiels für den in Tilsit entstehenden östlichsten deutschen Thingplatz. Der Preis wird zur nächsten Tilsiter Kulturwoche im Dezember 1938 verteilt werden.
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