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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1930
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- Deutsch
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X- 98, 29. April 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Wilhelm Busch und der Tag des Buches. Ein Nachwort zum Tan des Buches 1930. »Ein Buch ist ja keine Drehorgel, womit uns der Invalid unter dem Fenster unerbittlich die Ohren zermartert. Ein Buch ist sogar noch zurückhaltender als das doch immerhin mit einer gewissen Be gehrlichkeit von der Wand herabschauende Bildnis. Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Thierchen, welches keinem was zu leide thut. Wer es nicht aufweckt, den gähnt es nicht an; wer ihm die Nase nicht grad zwischen die Kiefern steckt, den beißt's auch nicht.« Wo steht das, wer kennt's, und wer besann sich rechtzeitig darauf, um es dem Tag des Buches 1930 als Motto voranzuschicken? Viel Gutes und Vortreffliches aus klassischer Zeit und aus dem Schrift tum der Gegenwart ist zum Ehrentag des deutschen Buchhandels geschrieben und zitiert worden, an wenigen Stellen wird man aber den Worten des lachenden Philosophen begegnet sein, die am Anfang dieser Zeilen stehen, die sein reifstes und tiefstes Prosawerk, »Eduards Traum«, beschließen und sicherlich unter den zur Feier des Buch tages zitierten Dichterworten keinen schlechten Platz eingenommen hätten, weil sie aus dem Leben für das Leben sind und den Nagel auf den Kopf treffen. Ja — sie hätten der Erwähnung verdient, mehr verdient, als es vielleicht geschehen ist. Rückschau haltend über die Veranstaltungen zum Tag des Buches begegnet man dem Namen Wilhelm Busch selten oder nie, obwohl der Gedanke, ihn als Werbemittel für den Tag des Buches 1930 auszuwählen, nicht allzufern hätte liegen können. »Max und Moritz« .sollen Höchstziffern der Auflage erreicht haben und nur noch von der Bibel übertroffen werden. Wilhelm Busch aber hätte für den Tag des Buches 1930 mehr werden können als der rührige Tambour, der die Werbetrommel schlägt. Er hätte den Erwachsenen, die dies mal bei der Problemstellung für den Tag des Buches »Jugend und Buch« zu kurz kommen konnten und vielfach zu kurz gekommen sind, als Angriffspunkt buchhändlerischer Werbung vorgesetzt werden können in engster Anlehnung an den propagierten Grundgedanken. Und Hand auf's Herz! Wer kennt die eingangs zitierten Zeilen, wer kennt die ganze Dichtung, der sie entnommen sind, mit ihren unendlich vielen beißenden und lachenden Wahrheiten, an denen jeder seine Freude hat? Verleitet aber nicht gerade der Geschmack an einer Sache zu weiterem Naschen, wird Geschmack und Gefallen nicht zum Führer zu anderen Werken, Büchern und damit zum Buch schlechthin? Und liegt darin nicht auch der Sinn vom Tag des Buches überhaupt beschlossen? Haus Balzer, der bekannte und anerkannte Busch-Sprecher, hat in einer Veranstaltung der Natsbuchhandlung L. Bamberg in Greifswald den Tag des Buches mit einem Busch-Abend eingeleitet. Er hat diesmal, am Vorabend der Buchfeiern für die Jugend, auf alle kleinen Gedichte und größeren Ausschnitte aus Büschs Ver dichtungen verzichtet. In der ihm eigenen, Busch so trefflich nach- zeichnenden und Busch im Geiste nachschassenden Art hat er mit einer an Gedächtnisakrobatik grenzenden Beherrschtheit »Eduards Traum« ohne jeden Strich vorgetragen, vorgemimt, vorgespielt und damit den Erwachsenen die fröhlich-ernste Feierstunde für den Tag des Buches bereitet. Darüber hinaus hat er mit dem ungekürzten zusammen hängenden Vortrag dem Werk zu seiner literarischen Uraufführung verholsen. Greifswald als Universitätsstadt ist ihm dankbar dafür. Schließlich aber bleibt für den Buchhandel noch eine Feststellung: »Warum gleich lumpig einhergehen und es jedermann merken lassen, daß die Bilanzen ein Defizit aufwcisen? Würde es nicht viel eher schicklich und vorteilhaft sein, sich fein und patent zu machen, wie es der Kredit des ,Hauses' erfordert, dem als Teilhaber anzugehören wir sämtlich die Ehre haben?« (Auch das steht am Schluß von »Eduards Traum«.) Hans Balzer hat im Namen der veranstalten den Buchhandlung mit seinem Vortragsabend am Vorabend des Tags des Buches den ersten Schritt unternommen, den Saldo des Dankes, den Sortiment und Verlag dem Autor Wilhelm Busch schulden — der Absatz von Wilhelm Büschs Werken ist bisher noch immer lohnend gewesen —, stillschweigend auszugleichen. vr. Ernst Krienitz. Tür die buchhändlerische Tachbibliothek. Vorhergehende Liste s. 1930, Nr. 89. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Altstötter, Josef: Konkursordnung nebst dem Einführungsgesetz, der Vergleichsordnung, dem Ansechtungsgesetz und zahlreichen anderen Nebengesetzen. Textausgabe m. Verweisungen u. Sachverzeichnis. 8., durchges. Aufl. München 1930: C. H. Beck'sche Verlagsbuchh. VII, 243 S. Lwd. Mk. 2.80. Altstötter, Josef: Gesetz über den Vergleich zur Abwendung des Konkurses (Vcrgleichsordnung). Textausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sachverzeichnis. 2., durchges. Aufl. München ^19^0: C. ^eck'sche^erlagsbuchh. 106 S. ^Lwd Mk. 2.50. Der Bahnhofsbuchhandel 25. Jg., Nr. 7. Leipzig. Aus dem In halt: Vom Büchermarkt des Bahnhofsbuchhandels. tur. 16 8. m. Barth, Eonrad, u. Dipl.-Ing. Georg Maiwald: Technische Literatur für Volksbüchereien und Berufsschul-Büchereien. Ein besprechendes Auswahlverzeichnis. Stettin 1930: Verlag »Bücherei und Bil dungspflege« 1930. 93 S. Mk. 1.75. s8. Beiheft zur »Bücherei und Bildungspflege«.) Siehe Bbl. 96 Artikel »Führer durch die Welt der Bücher« S. 390. 1. Sp. Lauen, Woliuon, Workliiiii-ck 1930. Oomoin8etmkt8-XkUa1og. ^U8- gabo8toUo: ?oo8edo1 L l'ropto, voiprig. 80 8. in. ^bb. IM. —.20 u. 8takkolproi8o. ckio kort8e!>ritto clor KIa88i8elion Xltortum8wi880N8ek3kt. 6ck. 55. 1928. koarboitot von kuckoll Xai8or. Leipzig: 0. k. koiiüanck ^ 192^. 4002 I^rn. 240 8.^ kro8eb. lAlr. 11.—. 8eüu88 kür 80Lj3ll8ti8eÜ0 6jIciung83rboit. (^u8liokorung ckurek 3. U. W. viot? Xaekk., Koriin.) ^U8 ckom lulmlt: k. Wagner: 8port unck kportlitoratur. I. 3. ^U8g. 1930. 6orvorbo. T'oii 6. Lau- unck Kolr-Oorvorbo. 40 8. IM. —.40 u. 8takkoIproi80. Xr. 45. 2. ^U8g. 1930. koto-I'oedlM. 30 8. in. 4 l'ak. IM. —.40 Iag8). 8 8. 4° ' cier dreien ^rboit8gomoin8elmkt vout8ekor Voik8biI)1jotüokaro. 3g. 6. kokt 6. konn: vucivvig ködr8ekoicj. Der Buch- und Zeitschriftcnhandcl. 51. Jg. Nr. 15. Berlin. Aus dem Inhalt: Vom Schu-Schmu-Schlachtfeld. Otto Maiers Katalog 1929 auf der Anklagebank. — Nr. 16. Aus dem Inhalt: F. Dietze: Hilfe, ich werde insolvent! Zahlungsnöte, und wie man sie überwindet. Der Buchhändler. 11. Jg., Nr. 10. Reichenberg. Aus dem Inhalt: Urheberrechtsschutz gegenüber Deutschland und Österreich. Das Schu-Schmu-Gesetz im Reiche. vor Oieorono. 22. 3adrg., 1930, k. 7. Koriin: Klinktmrcit L kior- — 8ekrikt im 8ekaukon8tor. Die »Neue Dekoration« soll monatlich erscheinen. Neben Ar tikeln und Beispielen für die Schaufenster- und Ladendekoration will sie BeschristungSmustcr mit Anleitungen und Vorschlägen für richtige Beleuchtung bringen, ein Gebiet, das gerade auch den Buchhändler interessieren wird. vo Droit ck ^utour. 43o annöo, k§o. 4. cku 15 ^vril 1930. korno, Der Druckschriftenhandel. 7. Jg., Nr. 7. Berlin SW 68: Gustav Großkopf. Aus dem Inhalt: F. Klinggraff gen. Knorr: Der Zeitungshändler als Zensor. — Verwechslungsgefahr von Zett schriftentiteln und unzulässige Propaganda. 397
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