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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1936
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- Deutsch
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Nummer 241, 16. Oktober 1686 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Vom ausländischen Buchhandel Belgien Die diesjährige flämische Buchwoche soll einer Meldung der »Mededeelingen« zufolge in der Zeit vom 7. bis zum 15. November stattfinden. Verschiedene Sonderveranstaltungcn sind zur gleichen Zeit und in Verbindung mit der Buchwoche geplant, sodaß nicht nur die Fachkreise, sondern sämtliche Volksgruppen an diesem Unternehmen beteiligt werben. In Brüssel ist am 1. August erstmalig eine neue Zeitschrift »Onze Tijö«, Monatsschrift für Schrifttum, Kunst und Wissenschaft erschie nen. Schriftleiter ist der Vorsitzende der Vereinigung zur Förderung des flämischen Buchwesens Leo I. Krijn-Brüssel. Die vorliegenden ersten Nummern enthalten Aufsätze über Schrifttum und Schriftsteller flämischen Ursprungs, Buchbesprechungen und Verzeichnisse von Neu erscheinungen von Werken in flämischer bzw. niederländischer Sprache. Die eben genannte flämische Monatsschrift »Onze Tijd« zeigt drei unter der Schirmherrschaft der Königlich flämischen Akademie aus geschriebene Preise für flämische Tonsetz- und Schriftkunst an. Der Karel-Boury-Preis von 1000 belgischen Franken soll einem Tondichter flämischer, noch nicht veröffentlichter Schul- und Volkslieder zugespro chen werden. — Der Karel-Barbier-Prcis von 1000 belgischen Franken ist fiir den besten nationalgeschichtlichen Roman in flämischer Sprache ausgeschrieben. — Der Jozef-van-Ginderachtcr-Preis von 2000 belgi schen Franken, eine Stiftung des Regierungspräsidenten von Brabant und Bürgermeisters von Merchtem, Jozef van Ginderachter, gelangt alle vier Fahre zur Ausschreibung und Verteilung. Dieses Jahr soll ein Werk, das inhaltlich die Provinz Brabant verherrlicht, preis gekrönt werden. Dänemark Die Gyldcndalsche Verlagsanstalt hat einen neuen Versuch ge macht, die Buchhändler und Buchhandlungsgehilfen über die Neu erscheinungen des Herbstes zu unterrichten. Eine Nummer der Haus zeitung des Verlags enthielt eine achtseitige Beilage, mit einer aus führlichen Inhaltsangabe eines neuerschienenen Romans. Für denjeni gen, dem es nicht möglich ist, das Buch ganz zu lesen, bedeutet das eine praktische Hilfe, die ihn instandsetzen dürfte, das Buch an der richtigen Stelle zu empfehlen. Das hundertjährige Bestehen des Dänischen Buchhändlervereins fällt auf den 18. Januar 1937. Man beabsichtigt, dieses festliche Er eignis durch eine »Woche des Buches« gebührend zu feiern. Im dänischen Blatt »Börsen« hat der Buchhändler Poul Earit Andersen eine ausführliche Statistik über die dänische Buchproduktion veröffentlicht. Daraus geht hervor, daß Dänemark, betrachtet man das Verhältnis der Neuausgaben zur Einwohnerzahl, an zweiter Stelle steht (Island steht dabei an erster Stelle). Im Fahre 1935 erschien in Dänemark auf je 901 Einwohner ein neues Buch. 2017 Bücher mit zu sammen 297 895 Seiten wurden vom dänischen Buchhandel zum Ver kauf gestellt. Sie stellen einen Wert von 8586.85 Kr. dar. Ein Buch hat also durchschnittlich 145 Seiten und kostet 4.90 Kr. Zum Vergleich kann angeführt werden, daß im Jahre 1933 Oberbibliothekar W. Munthe den Durchschnittspreis des norwegischen Buches mit 4.11 Kr. angegeben hat. England Ein Aufsatz im »Lookseller« beschäftigt sich mit der Frage des Ver kaufs von Besprechungsstücken. Zur Zeit denkt die Ludliskors'^sso'nation ernstlich daran, einen Beschluß hcrbeizuführen, durch den sich die Mit glieder verpflichten, in Zukunft alle zur Besprechung bestimmten Bü cher als solche kenntlich zu machen, sodaß sie nicht als neu verkauft werden können. Natürlich sind die Buchbesprecher hiermit nicht einver standen. In einer Zuschrift der »klorninZ?osk« an den »Lookseller« heißt es u. a.: »Jeder, der Besprechungsstücke verschickt hat, war sich darüber klar, daß die Besprecher die Bücher, die sie nicht behalten wollen, verkaufen. Er mag darüber im Zweifel gewesen sein, ob dieser Verkauf die Verleger halb soviel schädigt, wie er behauptet, — und erhalten die Verleger nicht- ein entsprechendes Äquivalent in Form einer Besprechung? Woran er nicht zweifelt, worüber er sich vielmehr ganz sicher ist, ist die Tatsache, daß den Besprechern abgestempelte Stücke verhaßt sind. Diese lassen sich durch Sympathie, ihr Interesse und ihren Beruf veranlassen, eine ganze Menge der empfangenen Bücher zu behalten: und da sie Menschen sind, wird ihre Begeisterung für Besprechungsbücher nicht dadurch erhöht, daß sie durch besondere Merkmale der Verleger gekennzeichnet sind«. Der »Bookseller« knüpft die Bemerkung daran, daß ein Verleger, der großzügig Anzeigen ver gibt, es sich leisten kann, seine Besprechungsstllckc in irgendeiner Form zu versenden, aber andere werden zögern, die Begeisterung des Be sprechers von vornherein zu dämpfen durch Bücher, die sich in einem »unvollkommenen« Zustand befinden. Der im Auftrag der englischen Buchhändler yergestellte Kultur film »Krom Cover to Cover« (siehe Börsenblatt Nr. 157) wurde im Earlton Theater, Haymarket, in London uraufgeführt, gleichzeitig mit der Erstaufführung der Filmbearbeitung von Shakespeares »Wie es Euch gefällt«. Der Buchfilm behandelt die geschichtliche Entwicklung des Buches, beginnend mit den Tontafeln des Altertums, sodann den Werdegang des Buches vom Manuskript bis zum Buchladen. Papier fabrikation, Druckerei, Buchbinderei, Autoren, Verleger, Buchhändler ziehen an den Augen der Beschauer vorüber. Die Presse sprach sich lobend über den Film aus. Von der längeren Ausgabe des Films, be titelt »Ckapter and Verso«, mit besonderer Einstellung auf die Volks bildung und für Schulen, Büchereien und Institute bestimmt, verspricht man sich eine noch größere Wirkung. Norwegen Das eifrig tätige »Aufklärungs- und Propagandakontor des nor wegischen Buchhandels« hat auf der Haushaltausstellung, die im Rat haus von Oslo stattfand, Bücher über Ernährung, Gartenbau und Bienenzucht zusammengestellt. Dazu wurden mehrere Vorträge ge boten, z. B. »Wie können Bücher über Bienenzucht uns Sonder- cinnahmen verschaffen?«. Außerdem hat das Kontor einen kleinen Katalog über Sommer- und Ferienbllcher verschickt unter dem netten Titel »Versicherung gegen Regenwetter«. Neben den Buchangaben ent hält das Heftchen eine Statistik der in den Sommermonaten durch schnittlich verregneten Tage. Polen Der 2>vi32ek KsitzZarr^ Lolskiok (Verein polnischer Buchhändler) hat unter dem Vorsitz von G. Wolfs-Warschau ein Komitee gebildet, das sich mit der Verwirklichung der Idee, für die polnischen Buch händler ein Altersheim zu gründen, befassen soll. Der Bau des Alters heims soll allein aus Stiftungen ermöglicht werden. Als Platz ist Przezmirüw bei Posen in der Nähe des Kicrski Sees in Aussicht genommen. Das Grundstück umfaßt 3400 qm und ist eine Schenkung des Buchhändlers Gusiorowski aus Posen, der gleichzeitig 40 000 Ziegel steine sowie zwei Zimmereinrichtungen gestiftet hat. Der Verband Kolo LoLnansko-Lomerskie Ksitz§urr^ stiftete 21. 5000.— und die Buchhandlung ßvv. Wojciecha in Posen 21. 1000.—. Auch von anderen Buchhandlungen gingen teilweise recht ansehnliche Beträge ein. Die Eröffnung des Heims soll 1938 am Jahrestage des dreißig jährigen Bestehens des 2^vi3rek KsitzZar^ kolskiek erfolgen. Südafrika Im Juni dieses Jahres ist in Pretoria in Südafrika eine Buch woche veranstaltet worden. Die südafrikanische »Volkstem« (Volks stimme) schreibt in ihrem Bericht über die Eröffnung der Bnchwoche unter anderem, daß wegen Ubersüllung in dem Saal, in dem die Eröffnungsfeierlichkeiten stattfanden, nicht genügend Sitzplätze vor handen waren. Die niederländischen Namen der Persönlichkeiten, die bei diesem Anlaß Ansprachen hielten, sind allein für den eigenen »akrik33ns«-Eharakter der Veranstaltung bezeichnend. Vereinigte Staaten Das Departement of Commerce hat nach »Lubliskers' VVeekI?« fcstgestellt, daß die Buch- und Papierläden in betreff äußeren und inneren Aussehens über dem Durchschnitt stehen. Von 8108 Läden in 23 Städten waren 55°/o nach ihrem äußeren Aussehen gut, 54°/o nach der Innenausstattung, 36°/o waren genügend und nur 9°/o bzw. 10°/o mußten als ungenügend bezeichnet werden. Im »Lublisders Weekl^« empfiehlt John Coles die Zusammen arbeit von Buchhandel und Schule zum Zweck der Erziehung der Jugend zum Buch. Er meint, daß die gegenwärtigen Lehrpläne der Schulen mit ausschließlicher Berücksichtigung der Klassiker die Gegen wartsnähe vermissen lassen. Zu wenig Schulen hätten gute moderne Büchereien, es sei daher für die Schüler und Studenten schwer, sich über neue Bücher zu unterrichten. Wenig Lehrer gäbe es, die Bescheid wüßten und noch weniger, die wirkliche Bücherfreunde seien. Der »Lopp^ Korso Lookskop«, dessen Direktor I. Coles ist, hat während der Winterhalbjahre der letzten Jahre Vorträge — mit Ausstellungen der entsprechenden Bücher — in seinen Räumen halten lassen, die gut besucht waren und viel Anklang fanden. In Chicago hat eine Anzahl Schulen freie Leseräume eingerichtet, wo die Schüler die neuesten und interessantesten Bücher nach eigener Wahl lesen können und I. Coles meint, daß auf diese Weise die Jugend für das Buch gewonnen würde. Der Bnchklub der New Aorker Universität hat einen Vortrag von N. W. I. Vail, Bibliothekar der »American ^ntiquarian 8oeietz?« in Worcester, betitelt »Ido Literature ok Look-ColleetinZ« (Literatur für Büchcrsammler) in Buchform herausgegeben. Die Zusammen stellung ist sowohl für den Anfänger als auch für den erfahrenen 899
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