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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1936
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- Deutsch
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^ Nummer 289, 18. Oktober 1986 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Gau Berlin im Bund Reichsdeutscher Buchhändler Fachschaft der Angestellten Am Freitag, dem 16. Oktober, findet als Auftakt unserer Winterarbeit lyzö/zy eine große Kundgebung der Berliner Buch handelsangestellten im Bürgersaal des Berliner Rathauses, Berlin C 2, KSnigstraße, statt. Oer Präsident der Reichsschrifttumskammer Staatsrat Zohst spricht zum „Deutschen Jungbuchhandel". Nach Gedichtvorträgen Wolfram Brockmeiers ergreift Vizepräsident Dr. Wismann das Wort zum Thema „Das Schrifttum der Gegenwart". Kameraden, Kameradinnen, betrachtet Eure Beteiligung als Ehrenpflicht. Helft durch Euer Kommen diesen Eröffnungsabend zu einer machtvollen und über unseren Gau hinaus bedeutungsvollen Kundgebung zu gestalten. Auch die Angehörigen der übrigen Fachschasten des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler sind herzlichst eingeladen. Beginn 20.1; Uhr, Eintritt ist frei. Der Gaufachschaftsberater Merckell den sollte. An Druckversuchen hat es im Hinblick auf unsere Aus fuhrnot nicht gefehlt. Der uns über Paris nahegelegte Anschluß jetzt an die »internationale Währungsangleichung« sollte ja praktisch vor allem doch auch nur aus den Abbau unsrer Devisengesetzgebung und der Planwirtschaft im Außenhandel hinauslaufen. Sofortige neue Auslandverschuldung könnte uns danach zur unlösbaren Schlinge um den Hals werden. Ohne vorherige befriedigende Lösung der Rohstofs frage — und darin liegen die Kolonialproblcme — und ohne vor herige Bereinigung der alten politischen Schulden kann der Weg in eine bessere Zukunft nicht angetreten werden. Hier zeigt sich sofort, daß die echten Lösungen von der Gefamtpolitik her vorbereitet wer den müssen. Die Währungssragen lösen sich dann von selbst. Jene gesamtpolitische Lösung aber setzt doch voraus, daß allerwärts Einig keit und Vertrauen hcrgestellt werden. Ist man sich zwischen London und Washington und Paris und Rom usw. usw. wirklich schon in allem so nahe gerückt? Deutschland kann mit gutem Gewissen warten. Allen Druckversuchen hat der Führer mit der Nürnberger Prokla mation im voraus die Antwort gegeben. Das deutsche Volk weiß danach, was es zu tun hat. Gestützt auf die sichtlich im Aufschwung befindliche Binnenwirtschast und in planvoller Entwicklung aller Reserven, die immer noch in dieser liegen, gesichert durch seine neue Wehr wird es sich auch im Außenhandel die Stellung zu behaupten wissen, die es für erforderlich hält und ermöglichen kann, in der Hoff nung, daß die Einsicht siegt, die Welt habe Deutschland nicht weniger nötig als Deutschland die Welt. Die englischen Rüstungssorgen wie die soziale Unruhe in Frankreich und manches andere berechtigen zu der Vermutung, daß die Zeit für uns arbeitet. Uber die Einzelhandelsumsätze im August 1936 veröffentlichen das Institut für Konjunkturforschung und die Forschungsstelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit folgenden ge meinsamen Bericht: »Im August zeigen die Einzelhandelsumsätze ein erheblich anderes Bild als in der vorangegangcnen Zeit. In den ersten sieben Monaten des Jahres lagen sie (von gewissen saisonmäßigen Verschiebungen abgesehen) ständig um 10 bis l l v.H. über Borjahres höhe, im August dagegen nur um rund 4 v.H. Die Kräfte, die seit langem die verhältnismäßig günstige Entwicklung des Einzelhandels umsatzes hervorgcrufcn haben — die Zunahme der Beschäftigung und des Einkommens—, haben sich im August nicht im gleichen Maße auf den Einzelhandel auswirken können wie bisher. Das Einkommen wurde in diesem Monat anders verwandt und auch an anderer Stelle als sonst ausgegeben. Ein großer Teil der kaufkräftigen Be völkerung kam im August zu einem Besuch der Olympischen Spiele nach Berlin. Dementsprechend haben die Ausgaben für Reisezwecke (Beförderung, Übernachten, Verpflegung in Gaststätten) eine sehr viel größere Rolle als sonst gespielt, und dem Einzelhandel ist ein gerin gerer Teil des Einkommens der Verbraucher zugeflossen. Besonders stark war dies in den Provinzplätzen zu spüren, während sich in Ber lin, in den Hafenstädten Hamburg und Bremen (Ausländerverkehr!) sowie in anderen vom Fremdenverkehr bevorzugten Plätzen die Um sätze belebt haben. Deutlich erkennt man diese Vorgänge, wenn man sich die regionale Entwicklung der Umsätze in den Textilsachgeschästen pergegenwärtigt. Im ganzen lagen die Umsätze dieser Geschäfte im August um 0,7 v.H. über Vorjahrshöhe. In Berlin, Hamburg, Bremen, Köln und München waren sie um S bis IS v.H. höher als im Vorjahr, während in den kleineren Städten und in der Provinz die Umsätze bestenfalls etwa auf Vorjahrshöhe, meist aber darunter lagen. An den durch den Fremdenverkehr und die Olympischen Spiele begünstigten Plätzen haben — nach einem Bericht der Wirtschafts gruppe Einzelhandel — auch die Umsätze in Photoapparaten sowie in Papier- und Schreibwaren deutlich zugenommen. Im ganzen hat sich also der Einzelhandel im August in einer besonderen und ein maligen Situation befunden, und die Annahme erscheint gerechtfertigt, daß sich in der folgenden Zeit wieder eine ähnliche Entwicklung zeigen wird, wie sie den bisherigen Verlauf dieses Jahres gekennzeichnet hat. Die verhältnismäßig geringe Umsatzsteigerung im August Prägt sich fast in allen Branchen aus. Im Lebensmittelfachhandel (soweit ec überwiegend Kolonialwaren führt) waren die Umsätze im August nur um S,4 v.H. höher als vor einem Jahr, während sie im ersten Halbjahr und im Juli den Vorjahrsstand um 10 bis ll v.H. überschritten hatten. Noch schärfer wurde der Anstieg der Um sätze im Einzelhandel mit Textilwaren und Bekleidung unter brochen: In den Fachgeschäften waren die Umsätze in den ersten sieben Monaten des Jahres um 9 bis 10 v.H. höher als im Vor jahr, im August dagegen nur um 0,7 v.H. Dabei haben die Umsätze in den Fachgeschäften für Herren- und Knabenllcidung, Herrenaus- stattungcn, Hcrrenhüte und Mützen sowie Sportartikel und Sport bekleidung noch verhältnismäßig gut abgeschnitten. Offenbar ist dies aus Reiseanschaffungen zurückzuführen. Ebenso lagen die Umsätze des kreditgebenden Einzelhandels, der überwiegend Bekleidung führt, im August günstiger als der sonstige Textileinzelhandel. In Hausrat und Wohnbedars ist die günstige Entwicklung der Umsätze im August nur teilweise unterbrochen worden. Der starke Zugang an neuen Woh nungen hat nämlich weiter angehalten und den Umsatz nach wie vor lebhaft angeregt. So lagen die Umsätze der Möbelfachgeschäfte um 16,S v.H. über Vorjahrshöhc. In Eisenwarcn, Hausrat, Glas- und Porzellanwaren waren sie um 8 bis 9 v.H. höher als im Vorjahr; auch in Textilhausrat (Teppichen, Möbelstoffen, Gardinen) haben die Umsätze um rund S v.H. zugcnommen. Besondere Faktoren haben die Umsätze der Warenhäuser im Berichtsmonat beeinflußt: Wie gezeigt wurde, haben sich die Einzelhandelsumsätze in den Großstädten all gemein besser entwickelt als in den kleineren Plätzen und in der Provinz. In den Großstädten scheinen nun wieder die großen Einzel handelshäuser, deren Namen auch im Ausland bekannt sind, von den Fremden mehr ausgesucht worden zu sein als kleinere Betriebe. Dazu kommt, daß die Abwanderung der Kunden aus einer Reihe von Warenhausunternehmungen im vorigen Jahr von Juli und August 887
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