Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19361010
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193610108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19361010
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-10
- Monat1936-10
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummer 287, 10. Oktober 1936 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel ihrem Äußeren muß die Tatsache zu erkennen sein, daß hier Dienst am Volke geleistet wird. Daß ein Buch, das vielmals entliehen wird, besser gebunden sein muß, als das Buch des Einzellesers und sorg fältigerer Pslege bedarf, müßte eine Selbstverständlichkeit sein. Die Räume der Volksbüchereien sollen nicht nur zweckmäßig, sondern auch licht und schön sein; denn die Volksbücherei soll ein Tor zum Feierabend sein. Und darum muß sich etwas von dem Glanz und der Helle des Feierabends in ihr widerspiegcln. Im Kern jeder Volksbüchcreiarbeit waltet der deutsche Volks- bibliothckar seines Amtes, der der Mittler zwischen dem Schrifttum und dem Volk ist. Buch und Leser, Bibliothekar und Leser, sind dabei heute, wo ein Wille und ein Glaube alles beseelt, enger miteinander verbunden als früher. Es ist die besondere Würde des volksbibliothe karischen Berufes, daß er nicht nur mit Büchern, sondern vor allem mit Menschen zu tun hat. Und er soll darum als erstes in seiner Arbeit nicht auf die Bücherregale sehen, sondern in ihr immer die erwartungsvollen Menschenantlitze vor Augen haben und die Volks genossen, die ihm voller Vertrauen begegnen und für die er helfend, beratend, unterstützend tätig sein darf. Im Verlauf der Tagung wurden die folgenden Themen be handelt: Die volkspolitische Ausrichtung und Auswir kung der Freihandbücherei von Büchereidirektor Or. Krebs, Hamburg. Die Zusammenarbeit der Volksbücherei mit der Partei und ihren Gliederungen von Stadt bibliotheksrat Or. Jansen, Berlin. Das Bild des deutschen Volksbüchereiwesens in der deutschen Landschaft von Or. Schrie- wer, Leiter der Reichsstelle für volkstümliches Bücherei wesen, Berlin. Die ausgebaute Bücherei der Mittelstadt und ihr Aufgabenkreis von Bibliothekar Schlagheck, Aachen. Die fachliche Weiterbildung der im Beruf stehenden Bolksbibliothekare von Bücherei direktor vr. Wunder, Düsseldorf. über Die volkserzieherifche Ausbildung des jungen Buchhändlers berichtete der Leiter der Reichsschule des Deutschen Buchhandels, vr. Hoher, der zugleich der Ver sammlung im Namen des Vorstehers des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler und des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler die Grüße des deutschen Buchhandels übermittelte. Den Bericht bringen wir in einem der nächsten Börsenblätter. Die Tagung fand ihren Abschluß mit einer Ansprache von I)r. Diehl, Würzburg, von der Landeslcitung der Reichsschrift tumskammer, und mit rer Eröffnung der Buchausstellung »Main- franken in Volkstum, Geschichte und Dichtung«. Anschließend an den Volksbüchercitag fand in Burg Rothenfels am Main in der Zeit vom 27. September bis 3. Oktober ein Freizeitlager für Jungbibliothekare statt. Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Der Führer und Reichskanzler hat dem Geheimen Regierungsrat Provinzialkonservator a. D. Professor v. vr. Richard Haupt in Preetz anläßlich seines 90. Geburtstages am 6. Oktober d. I. in Aner kennung seiner Verdienste um die Erforschung des Deutschen Kultur erbes in der Nordmark die Goethe-Medaille für Kunst und Wissen schaft verliehen. An der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig wurde mit einer akademischen Feier das neugegründete S ü d o st e u r o pa- Jnstitut (Institut für Geschichte und Kultur Südosteuropas) er öffnet. Mit der Griindung dieses Instituts wird eine jahrzehntealte Überlieferung der Leipziger wissenschaftlichen Südostarbeit weitergeführt und ein neues Zentrum der Südostraumsorschung geschaffen. Das Institut ist in vier Sach- und acht Ländergruppen aufgeteilt, die sich mit allen Problemen der Südostvölker und -staaten, mit Sprache, Nasse, Wirtschaft, Erdkunde und Naturwissenschaften aller Art befassen. Aus Anlaß der 125. Wiederkehr des Gründungstages der Schle sischen Friedrich Wilhelms-Universität findet in Breslau vom 1. bis 7. November 1936 eine Universitätswoche statt. Professoren und Dozenten der verschiedensten Fachgebiete werden in Einzelvorträgen und Vortragsreihen einen Überblick über das wissen schaftliche Leben der Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung der Aufgaben und Eigenarten des deutschen Südostraumes geben. Die Staats- und Universitätsbibliothek veranstaltet eine umfassende Aus stellung zur Geschichte der Universität. Das von der Herdergesellschaft in N'ria gegründete Herder- Institut, die private deutsche Hochschule in Lettland, feierte in diesen Tagen sein fünfzehnjähriges Bestehen. Zu einem Festakt im historischen Schwarzhäupter-Saal hatten sich der lettische Bildungsminister Prof. Tentelis als Vertreter der Regierung, Gesandter Minister I)r. von Schach als Vertreter des Deutschen Reiches, der Bischof der deutschen Gemeinde, der Präsident der Deutsch-Baltischen Volksgemeinschaft, Ver treter der lettländischen Universität, der reichsdeutschen Universitäten, der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und zahlreiche Freunde und Förderer des Herder-Instituts eingefunden. Die Königliche Flämische Akademie für Sprache und Literatur (Koninklijke Vlaamsche Academie voor Taal- cn Lettcrkunde) hat in den ersten Tagen dieser Woche ihr fünfzigjähriges Bestehen gefeiert. In Gent, dem Sitz der Akademie, in Antwerpen und Brüssel fanden aus diesem Anlaß festliche Veranstaltungen statt. Zu der Festsitzung der Akademie in Brüssel mar König Leopold erschienen. In den Reden des Unterrichtsministers Hoste, des Direktors der Akademie vr. Muls, des Provinzgouverneurs Jngenbleek und ebenso in den Ansprachen der Gelehrten, die aus Holland und Südafrika erschienen waren, wurde der Aufstieg der flämischen Kultur, die von der Genter Akademie in hervorragender Weise gepflegt wird, gefeiert. Aus Deutschland waren Prof. Or. Hans Kaufmann von der Universität Köln und Prof, vr. Peter Mennicken von der Technischen Hochschule in Aachen erschienen. Es sind nachstehende Ernennungen und Beauftra gungen erfolgt: (T.H. — Technische Hochschule, U. — Universität): Prof. Dr.-Jng. Erwin Bramesfeld an der T.H. Darm stadt für Unfallschutz und Gewerbehygicne. Prof. vr. Dold in Tübingen an die Med. Fak. der U. Freikurg- Breisgau. Architekt Roder ich Fick zum o. Prof, an der T.H. München. Bildhauer Hanns Heinlein zum ao. Prof, an der T.H. München. Prof. vr. Helmuth Kulenkampff in München an die U. Jena. Ör. Ulrich von Lübtow in Greifswald an die U. Freiburg i. Br. für Römisches und Deutsches Bürgerliches Recht, vr. Alfred Mehlitz an die U. Berlin für Obst- und Gemüse verwertung. lüe. tkeol. Peschke an die U. Breslau für Kirchengeschichte. Prof. vr. I)r. Erwin Neichenbach in München an die U. Leipzig. vr. Werner Schaub in Leipzig zum Observator am Astrono mischen Recheninstitut der U. Berlin. Dipl.-Jng. Georg Schrub an das Bautechnische Laboratorium der T.H. München. Pastor lüe. vi-. Schultz in Hamöorf an die U. Kiel für Religions- Psychologie und Neligionsphilosophie. Regierungsrat OttoWalger zum Hon.-Prof. in der Fak. für Ma schinenwesen und Elektrotechnik der T.H. Karlsruhe. Prof. Or. Rudolf Zocher an der U. Erlangen für Logik und Erkenntnistheorie. Der Reichserziehungsminister hat auch für das Wintersemester 1936/37 S t u d e n t e n h ö ch st z i s f e r n für die Universitäten Ber lin, Frankfurt a. M., Köln, Leipzig, Hamburg, Mün chen und M ünster, die Technischen Hochschulen Berlin, Dres den und München, die Tierärztliche Hochschule Hannover und die Medizinische Akademie in Düsseldorf festgesetzt. Studenten, die an diesen Hochschulen studieren wollen, wird empfohlen, rechtzeitig einen Antrag auf Einschreibung zu stellen. Dabei wird darauf hin gewiesen, daß infolge der außerordentlich erhöhten Aufnahmefähigkeit der Industrie und Wirtschaft für Ingenieure in letzter Zeit ein 881
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder