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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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Nummer 289, 13. Dezember 1S3S Börsenblatt fllr den Deutschen Buchhandel Bücher eine wertvolle Bereicherung erfahren. Die Sammlung war in jahrzehntelanger Arbeit von bem alz. Stenographie-Historiker be kannten Justizrat Junge in Weißenfels geschaffen worben, der sie bem jetzt ausgelösten Schliler-Stenographen-Verein des Gymnasiums in Zeitz überlassen hatte. Die Bücherei umfaßt viele Hunderte zum Teil kostbare Werke, ferner Teile der Sammlung des 1S2V verstorbenen Erforschers der Stenographicgeschichte Archivrat Mitzfchke in Weimar. Der Reichserziehungsminister führt in einem Erlaß (Deutsche Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Heft LL> aus, daß sich in letzter Zeit die Fälle Hausen, in denen wertvolle Handschriften und Urkunden aus deutschen Bibliotheken zu Ausstellungszwecken ent liehen werden. Bei voller Würdigung der Bedeutung dieser Aus stellungen dllrse die Gefahr nicht übersehen werden, daß unersetzliche Kulturbokumente durch den häufigen Versand, mehrfaches Ein- und Auspacken usw. beschädigt werde» oder gar in Verlust geraten. Tie Verleihung solcher werwollen Bestände der Bibliotheken müsse daher auf Ausstellungen von ganz besonderer Bedeutung beschränkt werden und dürfe in Zukunft nur mit Zustimmung des Ministers erfolgen. Die Genehmigung ist nicht erforderlich, wenn es sich um Ausstellungen am Ort der Bibliothek ober in ihren Räumen selbst handelt. Festschrift für Otto Glauning Dem Direktor der Universitäts-Bibliothek Leipzig Pros. vr. Otto Glauning, der dazu noch ordentlicher Honorar-Prosessoi für Biblio thekswissenschaften, Mitglied des Senates der Unioersilät Leipzig und Vorsitzender des Sächsischen Prüfungsausschusses sllr Bibliothekswesen ist, haben seine Freunde zu seinem 69. Geburtstag eine schöne Fest schrift gewidmet: »Otto Glauning zum KV. Geburtstag. Festgabe aus Wissenschaft und Bibliothek. dKMXXXVI Verlag Richard Hadl in Leipzig. XIV und ISO Seiten, 4 Tafeln und mehrere eingedruckte Ab bildungen. 4° (Erster Tcil.s RM 12.—«. Den Lesern des Börsenblattes ist der Jubilar insbesondere noch be kannt durch den Beitrag »Vom Wert des wissenschaftlichen Buches«, der vor einem Jahre erschien (Nr. 2SS und 267 des Börsenblattes) und der die Vorlesung wiedcrgab, die Glauning in der »Woche des Deutschen Buches« 1935 gehalten hatte. Viele werden sich auch seines bebilderten Überblicks über Geschichte und Bestand der Universitäts- Bibliothek Leipzig erinnern, den er im »Merkbuch zur Jahrhundert feier des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig» (1825) erscheinen ließ. Die Beziehungen eines Bibliotheksdirektors zum Buchhandel brauchen zwar nicht eigens hervorgehoben zu werden; immerhin seien wenigstens zwei einschlägige Veröffentlichungen Glau- nings erwähnt: »Der Buchhandel und di« wissenschaftlichen Biblio theken« (Zeitschrift sllr Buchkunde, Jg. 2,1925) und »Das Antiquariat und die Geisteswissenschaflen« (Aus Wissenschaft und Antiquariat. Festschrift zum Svjährigen Bestehen der Buchhandlung Gustav Fock, Leipzig). Der soeben erschienen« erste Teil der Glauning-Festschrift, dem noch ein Zusatzband folgen wird, enthält an der Spitze eine Liste der Veröffentlichungen Otto Glaunings, zusammengestellt von dem um die ganze Schrift sehr verdienten Herausgeber, Universitäts- Bibliothekar vr. Heinrich Schreiber (Leipzig); es sind über 8v Nummern, von denen manche — wie die »Deutschen Schristtafeln des IX. bis XVI. Jahrhunderts« und die »Seltenheiten aus süd deutschen Bibliotheken« — sehr umfangreiche Werke betreffen. Außer selbständigen Büchern handelt es sich um Beiträge zu Zeitschriften — nicht nur Fachzeitschriften — und, was ebenfalls zu betonen ist, zu Zeitungen. Dieses Schriftenverzeichnis gliedert sich in folgende Gruppen: Anglistik, Bibliothekswesen, Kriegssammlungen, Hand schriften- und Einbandkunde, Buchwesen und endlich Universitäts- Bibliothek Leipzig. Das Inhaltsverzeichnis der Festschrist zählt über vierzig Beiträge von Glaunings Mitarbeitern, Freunden und Verehrern ans; der vor liegende erste Teil enthält davon die größere Hälfte; drei hicrher- gehörige Verösscntlichungcn erschienen im Archiv sür Buchgewerbe 1936, Heft 6. Die Verfasser sind meist Fachgenossen des Jubilars, und dabei bezeichnenderweise eine ganze Anzahl jüngeren Geschlechts, aber auch Museumsdirektoren, Universitäts-Professoren, Buchhändler und sonstige Gelehrte; Leipzig, zumal dessen Universitäts-Bibliothek, ist — naturgemäß — am stärksten vertreten; aber auch aus Nord und Süd, Ost und West unseres Vaterlandes stammen Beiträge; Glückwünsche vollends kamen — wie die große Liste der Festschriftstister zeigt — aus vielen Teilen Europas und auch von jenseits des Ozeans. Die behandelten Stofse gehören in der Hauptsache zu den gleichen Gebieten wie die oben mitgeteilten Gruppen der Glauningschen Ver öffentlichungen; sie rechtfertigen vollauf den Untertitel unseres Werkes »Festgabe aus Wissenschaft und Bibliothek«. Eine volle, schwere Garbe! Wo sollte man mit Hervorhebungen ansangen und aufhören? Einige Beiträge wenigstens, die dem sachlichen und persönlichen Bereich des »Börsenblattes« angehören oder ihm naheliegen, seien kurz gekenn zeichnet. vr. Martin v. Hase <i. Fa. Breitkops L Härtel) hat bei leinen Forschungen über Erfurter Buchdruck manch wertvollen Fund gemacht; er berichtet in unserer Festschrift über »Zwei Drucke des Temporals (astronom.-medizin. Jahresbüchlejns) des Johannes-Regio- mantanus von Wolfgang Stürmer in Erfurt« um 1S4S; die gelehrte Darlegung ist mit 6 Abbildungen ausgeftattet. Von der Schristleitung des Gründers des »Literarischen Zentralblatts«, das seit Jahren im Verlag des Börsenvereins erscheint, berichtet Museumsdirektor vr. Fr. Schulze (Leipzig) in seinem Beitrag »Aus Friedrich Zarnckes Re daktionsstube«; zwei Briefe von Zarncke, der übrigens Germanist an der Universität Leipzig war, zeigen, mit welch wachem und kriti schem Sinn er die verschiedenen Strömungen der Zeit verfolgte und in seinem Literaturblatt durch geeignete Kräfte behandeln ließ. Uni- vsrsitätsbibliothckar vr. Fr. Knorr (Leipzig) erörtert den »Berus des wissenschaftlichen Bibliothekars in unserer Zeit», der Zeit des »Niedergangs der systematischen Kataloge«; er fordert vom Biblio thekar zur Erfüllung von dessen öffentlicher Pflicht die Schaffung eines »praktisch wissenschaftlichen Ordnungsschcmas der wissenschaft lichen Literatur«, nachdem die Krisis der Wissenschaft die bisherige feste Grundlage bibliothekarischer Arbeit zerstört habe. Einen scheinbar kleinen Ausschnitt aus der Arbeit des Volksbibliothekars beleuchtet der bekannte Vorkämpfer der Volksbücherei, Direktor vr. bon. a. W. Hofmann (Leipzig); er entwickelt in grundsätzlicher Betrachtung Sinn und Form der »Leseordnung in der Volksbücherei«, ausgehend vom politischen, Gestalt- und Rechts-Gesetz der Bücherei, über ihre Sitte und Satzung hinführend zur handgreiflichen gedruckten Lese ordnung. In ganz weite Fernen führt usts Universitäts-Bibliothekar vr. goh. Schubert (Leipzig) mit seiner Schilderung »Chinesischer Bücherverzeichnisse«; wir staunen hier nicht nur wegen der uns säst unüberstcigbar scheinende» Mauer der Sprache — eine ganz andere Welt tut sich vor uns aus und berührt uns zugleich lies durch so manche menschliche Gemeinsamkeit von Orient und Okzident. Die Festschrift ist im Verlag der Ofsizln Richard Hadl in Leipzig erschienen, die auch Satz und Druck in vornehmer Ausführung be sorgte und überhaupt für das Zustandekommen der Schrift manches Opfer brachte. Das festliche »ungebleicht Leinen - Dokumenten- Papier« stiftete die Papierfabrik Felix Schöller und Bausch, Ncu- Kaliß und Berlin. Das Ganze ein würdiges Geburtstagsgeschenk sllr Otto Glauning (wie er im »Begleitwort« des Herausgebers treffend gekennzeichnet wird:) »den liebenswürdigen Gelehrten, den treuen Helfer der Forschung, den sorgsamen Hüter von Geistesglltern unseres Volkes und der Menschheit». vr. Robert Stein (Leipzig). Das Jugendbuch für Schule und Elternhaus Eine Buchschau des NSLB. in Berlin über die Ausgaben des Jugendschristtums, den gegenwärtigen Buchbestand und die Forderungen an das Jugendbuch ist in der letzten Zeit viel geschrieben und gesagt worden. Die Schaffung des wert vollen Buches fllr die Jugend haben sich besonders die Hitlerjugend und der Nationalsozialistische Lehrerbund zur Aufgabe gemacht, die durch ihre Buchauswahlverzeichnisse, so besonders das jährliche Ver zeichnis »Das Buch derIugend» (in Zusammenarbeit mit der Rcichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums), der Eltern schaft, der Jugend selbst und besonders auch der Schule darin das wesentliche und in gewissem Sinne vorbildliche Jugendbuch aufzeigen. Es ist aus diesen Überlegungen heraus begrüßenswert, wenn man den Lehrern und den Ellern einmal Gelegenheit gibt, sich durch eine Buchausstellung selbst über bas Vorhandene zu unterrichten. Diese Ausgabe unternimmt eine Buchausstellung, die der National sozialistische Lehrerbund, Gauwaltung Groß-Berlin zur Zeit im Lehrervereinshaus zeigt und die durch eine schlichte Feierstunde mit einer Ansprache des Gauwalters des NSLB., Stadtschulrat vr. Meinsha usen, eröffnet wurde. Er sprach vom Bekenntnis des Nationalsozialismus zum deutschen Buch, von den Forderungen, die an das echte Jugendbuch zu stellen sind und wandte sich dann mit ernsten Worten an die deutschen Erzieher, deren Aufgabe es sei, sich auch um die Lektüre ihrer Schüler außerhalb der Schulzeit zu küm mern. Die Arbeit, die damit verbunden ist, trägt ihre Früchte. Sie muß gleichzeitig auch eine werbende Arbeit sein, denn Bücher sollen auch gekauft werden. So erwächst hier dem Lehrer die Aufgabe der Erziehung zum Buch. Zum Schluß seiner Ansprache fand vr. Meinshausen Worte herzlichen Dankes für Pg. Heinrich und Grüttner, in deren Hand der Aufbau der Ausstellung lag. Die durch die Ausstellung geleistete Arbeit kann nur, begrüßt werden. Gleichzeitig veranstaltete der NSLB. an den Abenden der Ausstellungstage eine Reihe von Vorträgen, die kostenlos besucht wer den konnten. So sprach Pg. Heinrich über »Jugendschrifttum und 1081
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