6696 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Einige PressesLmmen über „Jahrhundertwende": „Deutsche Allgemeine Zeitung" „Wir habell nach dem Kriege eine Reihe dichte, rischer Selbstbiographien erhalten; alle spiegeln naturgemäß das immer weiter in die Vergangenheit zurücktretende Vorkriegsdeutschland. Keine von ihnen aber müht sich so bewußt und so erfolgreich darum, das äußere und innere Bild jener Jahr- zehnte auch über den persönlichen Umkreis hinaus mit kräftigen Farben auszumalen. Daß auch hierbei eine billige Kritik von rückwärts her vermieden wird und vielmehr wiederum Dankbarkeit dem Darsteller die Hand führt, das macht nicht den geringsten Reiz dieser gewichtigen Gabe aus." „Berliner Lokalanzeiger" „Es ist eigentlich erstaunlich, mit wie vielen der in jenen Jahrzehnten maßgeblichen Köpfe und Künstler Halbe in Berührung gekommen ist. Wenn man dies alles liest, fühlt man sich förmlich wieder in die Kämpfe für und gegen den Naturalismus und in alle die literarischen Haupt- und Nebenströmungen einer problematisch gewordenen bürgerlichen Zeit hineinversetzt, mit Hauptmann und Sudermann, Arno Holz und Johannes Schlaf, Strindberg und Ibsen, Wildenbruch und Hartleben, Schnitzler und Wedekind, Nietzsche und Wagner, um nur einmal ein paar Namen zu nennen." „Königsberger Allgemeine Zeitung" „ . . . zwingt auch der neue Band „Jahrhundert wende" den Leser in den Bann seiner Lebendigkeit. Es ersteht vor unseren Augen jene geistige Situation, die um die Jahrhundertwende im sogenannten „Naturalismus" ihren Anfang nahm und in vielfacher Verwandlung bis zum Beginn des großen Krieges 1914 zu verfolgen ist. . . . Mit großer Freude folgt man dem Weg, den Halbe uns führt. Immer ist er nicht nur uns ein guter Gesellschafter, der mit frischem Wort die verschiedenartigsten Situationen zu klären vermag, sondern durch die breite Darstellung des Milieus — etwa des zeitgenössischen Berlin im Gegensatz zu München oder Wien — erhellt er zugleich weitere bedeutsame Horizonte, wie er andererseits durch die Darstellung des eigenen Schaffens einen Einblick in die „dichterische Werkstatt" seiner Person wie seiner Zeit bietet. So haben wir manche Ursache, dem Verfasser dankbar zu sein." „Bremer Nachrichten" . . . . Freuen wir uns jedenfalls der schönen Gabe des Dichters und sehr deutschen Mannes, sie kann uns erwärmen und reicher machen!" „Der Mittag" „Auf diese Weise ist die Schilderung seines Lebens zugleich ein ungemein fesselndes Bild der ganzen Epoche geworden, ihrer Verhältnisse, Ereignisse, Persönlichkeiten — ein Kultur-Dokument von gewiß bleibender Bedeutung. Für das Geschenk dieses umfassenden Rückblicks von hoher Warte werden Max Halbe noch kommende Geschlechter danken." „Leipziger Neueste Nachrichten" „Ein Dichter, dem es das Leben nicht leicht gemacht hat, erzählt hier von seinem künstlerischen und menschlichen Werden, von Hoffnungen und Entwürfen, von den Irrungen und Wirrungen in der eigenen Brust, von Siegen und auch von Niederlagen. Ein gütiger, vornehmer Mensch, bei allem gesunden und berechtigten Selbstgefühl stets bescheiden, blickt auf die arbeitö- und kämpfereichsten Jahre seines Lebens zurück, hält „Gerichtstag über sich selbst". Die Alteren unter uns werden diese Lebensbeichte wie einen spannenden Roman lesen, an dem sie selbst irgendwie beteiligt waren; die Jüngeren aber gewinnen daraus Einblick in eine der interessantesten Epochen des wilhelminischen Deutschlands. Bestellungen bitten wir nur an unseren Kommissionär F. Volckmar zu richten. Kein Besteller hat also mit Auslands-Überweisungen zu tun, die Zahlung erfolgt vielmehr genau so, als sei das Buch in einem reichsdeutschen Verlag erschienen. ^ ^ Verlag A. W. Kafemann G. m. b. H., Danzig