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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360922
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Handel eine Untersuchung des Absatzmarktes, und wenn ja, welcher Art?«; — »Gesteigerter Absatz mit erhöhten Unkosten«, wobei die Ansicht vertreten wurde, daß der Buchhändler, der die Untätigkeit zur Meisterschaft ausbildet, am ehesten Aussicht hat, ein hohes Alter, Glückseligkeit und Wohlhabenheit zu erlangen; — »Sonderrabatte an Sonder-Buchhändler«; — Machen sich Anzeigen für den Buchhändler bezahlt? Wie, wann, wo?«; — »Verpersönlichung (personalirinF) von Büchern: neue Strategie für neue Absatzmöglichkeiten«, worin aus geführt wurde, daß man mit einer »Dramatisierung« der Autoren viel erreichen könne. Der Redner wies an Beispielen aus seiner Praxis nach, daß bekannte Autoren seines Verlages in ganz England und Irland mit großem Erfolge Vorlesungen aus ihren Werken ge halten haben. Zum Schluß wurde ein Buchfilm »Von Deckel zu Deckel« vorgesührt. Die »?ub1i8k«r8' ^.88oviation« und die »^ssoeiatsck Look8sI1er8« haben über die Vergütung bei Erscheinen billiger Ausgaben, bei Preis herabsetzungen und bei Verramschung neue Bestimmungen erlassen. Diese aus zwanzig Punkten bestehenden Bestimmungen gelten nur sür Großbritannien. Der Verleger muß durch das »Uublislisrs' Oireular« jede Preisherabsetzung anzeigen und dem Sortimenter Vergütung für die in den letzten sechs Monaten bezogenen Exemplare gewähren. Bei Erscheinen verbesserter Auflagen soll der Verleger den Buchhändler durch das Vereinsblatt zum Umtausch auffordern; bei Unterlassung der Veröffentlichung im Vereinsblatt muß der Verleger innerhalb zwölf Monaten die alte Auflage zurücknehmen und Umtauschen. Bei Erscheinen billiger Ausgaben — von Romanen nach zwei Jahren, von anderen Werken nach drei Jahren — kann Vergütung in bar oder in Waren gegeben werden; die billige Ausgabe must zwei Wochen vor Erscheinen angezeigt, der Anspruch auf Vergütung inner halb eines Monats gestellt werden. Auch für die als Restposten ver wendeten Bücher gelten die Bestimmungen, und es wird besonderes Gewicht gelegt auf die Einhaltung der Zeitbestimmungen für Anzeige und für Anspruchseinrcichung. Die bekannte Verlagsfirma Macmillan L Co. Ltd., London hat seit Ende August günstigere Bedingungen für die Wiederverkäufer eingeführt. Die Verlagswerke werden in drei Klassen eingeteilt, und zwar: 1. Bücher von allgemeinem Interesse, 2. Wissenschaftliche und technische Werke, 3. Schulbücher. Für die erste Klasse werden die be sonderen Vorbestellnachlässe aufgehoben, dafür aber für mindestens sechs Monate nach Erscheinen der Bücher ein Nachlaß von 33^°/o auf einzelne Stücke gegeben. Nach Ende dieser Frist werden die Bücher in die bisher üblichen Nabattschlüsselabteilungen ausgenommen. Her vorzuheben ist besonders, Laß der Ausdruck »allgemeines Interesse« sehr weit gefaßt ist, denn es fallen darunter nicht nur die Romane, Biographien, Neisebeschreibungen usw., sondern auch Werke der Sozial politik, wie z. B. Werke von I. M. Keynes und G. D. H. Cole. Die Bücher der Abteilung wissenschaftlich-technische Literatur werden wie bisher geliefert, ebenso die Schulbücher. Von dieser Maßnahme ver spricht sich der Verlag eine Vereinfachung des Verkehrs und ein besseres Zusammenarbeiten mit 'dem Sortiment. — Die Firmen Longmans, Faber sowie die Oxkorck IlniverÄt^ ?rs8s haben ähnliche Bedingungen eingefllhrt. Die englischen Buchhändler waren sehr erfreut, daß in den letzten Monaten die Bücherangebote durch Zeitungsunternehmen nachgelassen hatten, jedoch ist das Ende dieses Handels noch nicht abzusehen. Der »vail^ Usralck« hat noch einige Tausende der Bernard Shaw-Aus wahl und wird sie in der nächsten Zeit seinen Lesern anbieten. Noch bedenklicher ist es, wenn Zeitungsunternehmungen dazu übergehen, den Vuchvertrieb in geschäftsmäßiger Weise aufzuziehen. Der »vail^ Lxpi-688« hat seit einiger Zeit eine besondere Buchabteilung, durch die aber-Üisher nur die eigenen Verlagswerke an das Publikum ab gegeben wurden. Neuerdings hat eine der großen Zeitungen Bücher ihren Lesern zu den üblichen Ladenpreisen angeboten. Da die Vor teile des billigeren Einkaufs für das Publikum dabei wegfallen, dürste der Erfolg den Erwartungen und dem Aufwand nicht ent sprechen. Der am 1. Juni d. I. verstorbene Sir Frederick Macmillan (siehe Börsenblatt Nr. 139) hat nach ?ub1isÜ6i-8' Eironlar ein Vermögen von L 202 224 hinterlassen. Zusammengerechnet ergeben die Hinter lassenschaften der drei kurz hintereinander verstorbenen Macmillans (s. auch Börsenblatt Nr. 157) die stattliche Summe von L 680 565, also über 8 Millionen Mark. Die »Book Guild« hat sich an ihre Mitglieder mit einem Frage bogen gewandt, um ihre Meinung über verschiedene Fragen zu hören. Es soll beantwortet werden, ob der übliche Preis des Romans von 7/6 als gerecht empfunden wird; ob zwei Ausgaben, eine billige broschierte und eine gebundene, gewünscht werden; ob die normale Länge von 288 bis 320 Seiten beibehalten werden soll; welchen Ein 826 fluß der Einband und die Buchbesprechungen ausüben; ob die Empfeh lung durch deu Buchhändler bestimmend bei dem Ankauf eines Buches mitwirkt usw. Frankreich Die Librairie Hachette in Paris hat im Jahre 1933 eine eigene Buchhändlerschule, die »Lools x>rok68sjonns11o Uaskstts« errichtet. Während des ersten Jahres wurden die Kurse von 200 Personen be sucht und mehr als 18 000 Stunden zum Besuch der Kurse freigegeben. Der Zweck der Schule ist, jungen Leuten beiderlei Geschlechts einen Fortbildungsunterricht zuteil werden zu lassen, technisch, kaufmännisch und hauswirtschaftlich, sodaß sie später gegebenenfalls auch in einen anderen Beruf hinüberwechseln können. Unter allgemeiner Fort bildung werden Kurse in Sprache, Rechnen, kaufmännischer Geographie, Volkswirtschaft usw. verstanden. Die Fachkurse befassen sich mit Buch führung, Buchhandel, Papierhandel, Zeitungswesen und Schreib maschine. Für die weiblichen Teilnehmer sind Kurse in Hauswirt schaft, Kochkunst, Säuglings- und Krankenpflege vorgesehen. Der Unter richt wird, je nach den Vorkennlnissen, in verschiedene Abteilungen eingeleilt. Eine Prüfung, wobei auch Preise verteilt werden, schließt jeden Kursus. Die Kurse für weibliche Teilnehmer sollen diese Kräfte, die in vielen Fällen infolge des Krieges die Männer verdrängt haben, wieder dem ihnen mehr zukommenden Platz in der Familie zuführen. In der Zeitschrift >Mu8iyus st In8trumsnts« vom 1. Juli be richtet Pierre Jacquot ausführlich über die Mängel im Handel mit Musikalien in Frankreich. Schuld an den gegenwärtigen Zuständen find nach der Ansicht des Verfassers die überaus hohen Preisnach lässe, die allen Musikschulen'und Musiklehrern gewährt werden, der Verkauf unmittelbar von Musikverleger an den Verbraucher, der Aus verkauf bzw. das Fehlen und Vergriffensein von Musikalien und im Zusammenhang damit das ungleiche Verhältnis zwischen den vor rätigen Mengen und der Zahl der möglichen Verkäufe, zuguterletzt noch die Formen des Wettbewerbs und die hohen Steuerabgaben. Der Verfasser des Aufsatzes gibt einige Vorschläge für die Gesundung der Lage der Musikalienhändler, die jedoch für uns nichts Neues bieten, da sie wesentlich das enthalten, was in allen Ländern, in denen Buch- und Musikalienhandelsordnungen bestehen, durch die Bestim mungen festgelegt ist. Indien In Bombay erschien die erste Nummer des »Nsn Look viZsgt«, die erste kritische Literaturzeitschrift, die in Indien von Fachleuten herausgegeben wird. Man erhofft von dem Erscheinen der Zeitschrift einen günstigen Einfluß auf den Bücherabsatz. Das erste Heft umfaßt 56 Seiten in Quartformat und ist nach englischem Urteil im Gegen satz zu anderen indischen Blättern sehr gut gedruckt. Niederlande In der Ende Juli erschienenen Ausgabe der holländischen Sorti- menterzcitschrift erzählte ein Buchhändler einen Angsttraum, in dem ihm vou unzähligen Verlegern zahlreiche Gedenkbücher zum vierzig jährigen Negierungsjubiläum der Königin der Niederlande, von jedem je 100 Stück mit 50 v. H. Preisnachlaß, geliefert werden. In der folgenden Nummer des »Boekverkooper« erschien ein Aufsatz der Firma Van Holkema L Warendorf N. V., der auf diesen Traum bezug nimmt und für das Regierungsjubiläum am 6. September 1938 ein Gedenkbuch ankündigt, sür dessen Herausgabe ein Ausschuß von füh renden niederländischen Persönlichkeiten gebildet worden ist. Durch diese als Antwort auf den Traum abgefaßte, reichlich zeitig erfolgende Ankündigung soll scheinbar die sonst übliche Flut von Gedenkbüchern vermieden werden. Im Verlage von A. W. Sijthoff in Leiden ist die erste Lieferung von »Lrivlrman'8 Oatalo^us van Loslcsn« erschienen, der sämtliche niederländischen und belgischen Neuerscheinungen in niederländischer Sprache aus den Jahren 1931 bis 1935 einschließlich umfaßt. Im Gegensatz zu früheren Ausgaben sind die ursprünglich in französischer bzw. wallonischer Sprache erschienenen Werke nicht mehr ge trennt in einer besonderen Abteilung ausgeführt, sondern mit den niederländischen und flämischen Werken in eine alphabetische Reihe eingeordnet. Bei den in den Niederlanden erschienenen Werken sind die Preise in Gulden und bei den flämischen bzw. in Belgien heraus gegebenen Werken sind die Preise in belgischen Franken angegeben. Um mangelhafte Übersetzungen zu bekämpfen und auszuschalten, wird in den Niederlanden eine Vereinigung: »Nscksi-Iarit^elis Vsr- talinZsn« (Niederländische Übersetzungen) gebildet. Laut »Ov2s lijck« vom September 1936, einer in Brüssel erscheinenden flämischen Buch- zeitschrift, wird von den Verlegern von Übersetzungen verlangt werden, daß sie diese in der Handschrift den ttbersetzungskundigen der be treffenden Abteilung oder anderen befugten Mitarbeitern der Ver einigung vorlegen.
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