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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1936
- Sprache
- Deutsch
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Nummer 221, 22. September 1686 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Internationaler Autoren-Kongreß in Berlin In der Zeit vom 28. September bis 3. Oktober wird Berlin aber mals der Ort einer großen zwischenstaatlichen Veranstaltung sein: des XI. Kongresses der Conkücköration Internationals cle5 Societes d'^uteurs et Oompositeurs. Die Reichshauptstadl sieht diesen siir Schrifttum und Urheberrecht bedeutsamen Kongreß zum zweitenmal in ihren Mauern, und die Delegierten der Autorengesellschaften aus der ganzen Welt werden hier Gelegenheit haben, aus eigener Wahr nehmung das neue Deutschland kennenzulernen, dessen Negierung es als eine ihrer vornehmsten Aufgaben betrachtet, die geistigen Arbeiter zu fördern und ihnen auf dem Weg der Gesetzgebung jeden nur mög lichen Schutz zu gewähren und zu sichern. Die Sitzungen des Kongresses werden in der alten Aula der Friedrich-Wilhelms-Universität, Unter den Linden, stattfinden. Die Leitung hat der Präsident der Conkeckeration, der italienische Propa gandaminister Exz. Dino Alfieri. Während der eigentliche Kongreß am 28. September beginnt, werden schon am 26. September das Bun desbüro, der ständige Rat des Bundes und die gesetzgeberische Kom mission in Berlin zusammentreten, um die Arbeit des Kongresses vor- zubereitcn. Der Sitz des Kongreßbüros, als dessen Generalsekretär Dr. Clemens Graf von Westphalcw fungiert, wird der an die Univer sitätsaula anstoßende Hörsaal Nr. 140 sein, der eine eigene Fernsprech anlage erhält und unter den Anschlußnummern 162 437 und 162 438 zu erreichen sein wird. Zunächst sind Anfragen, die den Kongreß be treffen, noch unter der Anschrift der Stagma: Berlin-Charlottenburg 9, Adolf-Hitler-Platz 7/9/11, an Dr. Graf von Westphalen zu richten. Der Verband D-eutscher Biihnenschriftsteller und Bühnenkompo nisten und die Stagma haben in engem Zusammenwirken die Vor bereitungen für den Kongreß getroffen, dessen Programm folgender maßen gestaltet wurde: Sonntag, 27. September: Nachmittags: Besichtigung des Neichssportfeldes. Danach Tee. Abends: Zwanglose Zusammenkunft im Dachgarten des Eden-Hotels. Montag, 28. September: 10 Uhr: Feierliche Eröffnung des Kon gresses durch den Herrn Reichsminister für Volksaufklärung und Pro paganda, I)r. Joseph Goebbels, in der alten Aula der Universität. Abends: Vorstellung im Deutschen Opernhaus. Dienstag, 29. September: Vor- und nachmittags: Arbeits sitzungen. Mittags: Frühstück im Hotel Adlon. Abends: Nach Wahl Schauspiel oder Operette (Theater im Admiralspalast: »Frau Luna« von Bolten-Baeckers, Musik von Paul Lincke, unter Leitung des Kom ponisten). Anschließend Zusammenkunft im »Heidelberger«. Mittwoch, 30. September: Vor- und nachmittags: Arbeits sitzungen. Mittags: Empfang durch den Präsidenten der Akademie für deutsches Recht, Herrn Neichsminister Dr. Frank. Anschließend Früh stück. Abends: Konzert im Schloß Monbijou, ausgeführt von Edwin Fischer und seinem Kammerorchester. Donnerstag,!. Oktober: Tagesausslug nach Dresden auf Ein ladung der Landeshauptstadt. Empfang im Rathaus durch den Herrn Oberbürgermeister. Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Rückkehr nach Berlin gegen 21 Uhr. Freitag, 2. Oktober: Vor- und nachmittags: Arbeitssitzungen. Abends: Bankett im Hotel »Der Kaiserhof«. Sonnabend, 3. Oktober: Vormittags: Schlußsitzung des Kongresses. Vom ausländischen Buchhandel Australien Uber den Buchhandel in Australien äußert sich im Bookseller G. Batchelor, der Besitzer einer Großbuchhandlung in Melbourne. Die beigegebene Abbildung zeigt einen der vier Ausstellungsräume, der allein über hunderttausend Bände der Schönen Literatur enthalten soll. Im allgemeinen sei die Lage des Buchhandels in Australien gesund und der BUcherabsatz, auf den einzelnen Käufer berechnet,' ziemlich hoch. Natürlich gäbe es dort auch Schmierigkeiten. Die De visenkurse sind über 25"/o höher als früher, dazu kommen die hohen Fracht- und Versicherungsspesen, sodaß die Preise im Wiederverkauf erheblich höher liegen qls in England. Zum Beispiel wird das eng lische Einschillingbuch für 1 8. 3 cl. verkauft, der 2 8. 6 cl. Leinwand- bnnd für 2 8. 9 d.; die Kolonialausgabe zu 7 8. 6 ck. kostet auch in Australien 7 8. 6 cl. Nur durch große Umsätze kann beim Großbuch händler die geringe Verdienstspanne wettgemacht werden. In den letzten drei Jahren sind viele kleine Leihbüchereien entstanden, aber da diese von Buchhändlern betrieben werden, freuen wir uns über den Erfolg. Weniger erfreulich ist es, wenn der Verlag durch eigene Vertreter mit dem Großhandel, der seine Verlagswerke auf Lager hält, in Wettbewerb tritt. Die gleiche Zeitschrift bringt in ihrer Kolonialausgabe einen Aufsatz eines Neuseeländer Buchhändlers, Blackwood Paul, der kürzlich England besucht hat, über den Buchhandel seiner Heimat. Er meint, daß der Buchhändler in Neuseeland zu hohe Mieten bezahlen muß und der Verlag nicht entsprechenden Nachlaß gibt. Er beklagt sich über die Wandlung des Publikums von Bücherkäufern zu Bücher entleihern, da besonders die öffentlichen Büchereien zugenommen haben und mehr und mehr nach kaufmännischer Art geleitet werden. Dagegen machen diese Büchereien keinerlei Versuch, das Publikum zum guten Buch zu erziehen. Kino und Rundfunk "beeinflussen den Bücherkäufer. Das Besprechungswesen liegt sehr im argen, literarische Zeitschriften gibt es nicht. So fällt dem Buchhändler die schöne Auf gabe zu, das Publikum zu beraten. Belgien Tie flämischen »Mededeelingen« berichten in Nr. 16 über eine von der statistischen Abteilung der Belgischen Nationalbank herausgegebene Wirlschaftsübersichl 1935. Darin wird festgestellt, daß die Marktwerte von eingcführtcn Büchern nach der belgischen Währungsentmcrtung um 25 v. H. gestiegen sind, wogegen die Preise inländischer, d. h. belgischer Ausgaben und von Belgien ausgestthrter Bücher fast unver ändert geblieben sind. Durch das Nachlassen der Kaufkraft innerhalb Belgiens wird der Verkauf von fremden Büchern und Zeitschriften schwieriger. Das Jahr 1935 war das erste, in dem die Ausfuhr die Einfuhr überstiegen hat. Die Erklärung dafür ist darin zu suchen, daß infolge der Währungsverhältnisse vom nicht-belgischen Ausland (z. B. von Frankreich) vielfach Buchausgaben in Belgien verlegt werden. Die von diesen Ausgaben in Belgien selbst verkauften Stücke wären im anderen Fall nach Belgien eingeführt worden, während die von diesen Werken nach dem Ausland ausgeführten Stücke die belgi schen Ausfuhrzahlen erhöhen. Für die belgische Bücher-Ein- und Aus fuhr werden nach der gleichen Quelle folgende Zahlen genannt: Jahr in 1000 belgischen Franken Einfuhr Ausfuhr 1832 40 324 38 075 1833 39 082 34 875 1834 34 977 33 304 1838 38 661 41332 Laut Vermerk in dem Bericht sind zurückgegebene Bedingtsendungen in den Zahlen eingerechnet. Von den flämischen und belgischen bzw. wallonischen Verlcger- verbänden wird eine Preiserhöhung angekündigt. Als die Entwertung der belgischen Währung durchgeführt wurde, mar von den Verbänden eine Preissteigerung vermieden morden, um die Absichten der Ne gierung nicht zu durchkreuzen. Ta jedoch die Löhne und Papierpreise inzwischen gestiegen sind, wird es nicht möglich sein, an den früheren Preisen festzuhalten. Seit dem 20. Juli ist zunächst für Schul bücher eine Preiserhöhung von 5 v. H. auf die Katalogpreise eingeführt worden. Der flämische Dichter und Humorist Tony B e r g m a n, dessen mcistbekanntes Werk »Ernest Staas« auch ins Deutsche übersetzt wurde, schrieb, wie so viele Dichter, angeregt von der romantischen Nhein- landschaft, in St. Goarshausen im Jahre 1868 seine ebenfalls wohl- bekannten »Nijnlandschen Novellen«. Am !3. August fand in St. Goars hausen eine Anton-Bergman-Gedächtnisseier statt, an der vierzig flämische Gäste teilnahmen. Die Umgebung an den blühenden Nhein- ufern, so berichten die »Mededeelingen«, gaben der Feier ein Ge präge, das die Teilnehmer lange nicht vergessen werden. Nachdem der Bürgermeister von St. Goarshausen die Gäste und Festteilnehmer be grüßt hatte, sprach der Ostendsche Dichter Karel Jonckheere über Anton Bergman und über die reichen Beziehungen, die auf dem Ge biet des Schrifttums an den Nheinufern von jeher bestehen. England Im »Bookseller« wird über ein Wochcnenötrcffen der britischen Verleger und Buchhändler berichtet, das vom 4. bis 7. September in Oxford stattgefundcn hat. Es handelte sich um eine zwanglose Be gegnung mit Aussprachen über folgende Themata: »Braucht der Buch- 825
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