Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360825
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193608254
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19360825
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-08
- Tag1936-08-25
- Monat1936-08
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummer 197, 25. August 1986 möglichen Wünsche der Entleiher und Benutzer zu befriedigen. Die früheren Ausführungen über die Entstehung der in der Deut schen Heeresbücherei vereinigten Bibliotheken mögen hinlänglich bewiesen haben, daß die in diesen Bibliotheken vorhandenen Kata loge eine Fortführung nicht gestatteten. Sie waren rein äußerlich schon alle so verschieden und wiesen in vielen Fällen bibliotheka rische Mängel auf, die dazu zwangen, aus diesen fünf Einzel katalogen einen größeren Gesamtkatalog zu machen, der es auch ermöglichte, die Neuerwerbungen, den »Grundstock» gleich richtig zu bearbeiten. Aber auch das wurde geleistet, und nunmehr ist die fast vollständige Katalogisierung der gesamten Bücherbestände und die Anlage der Zettelkataloge erreicht. Zu diesen Hauptauf gaben der Heeresbücherei kamen dann noch im Laufe der Zeit etliche andere, z. B. die Versorgung der Waffenschulen und Kom mandobehörden mit Büchern für Unterrichtszwecke. Diese Arbeit leistet eine Lehrmittelabteilung, in der die Doppelexemplare aus den vereinigten Bibliotheken Aufstellung fanden. Ebenso wurde die Arbeit an der von Scharfenort begonnenen »Quellen kunde der Kriegswisscnschaften für den Zeitraum 1740—1910« sortgesetzt. Dazu kommen die Betreuung der Soldatenbücherei u. ä., wie auch die Veröffentlichungen der Deutschen Heeresbücherei »Die Mitteilungen der Deutschen Heeresbücherei», die seit dem Jahre 1924 kurze Aufsätze über die Bücherei bringen und im Jahre 1925 begannen, eine besondere Abteilung zu führen: »D i e Soldatenbücherei«, in der jeweils eine größere Anzahl von belehrenden und unterhaltenden Büchern aus den Beständen der Heeresbücherei angeführt wird, die besondere Bedeutung für die Benutzung innerhalb der Truppenteile haben. Wie sehr dann mit den Jahren die Deutsche Heeresbücherei in das Bewußtsein der Öffentlichkeit trat, mögen einige statistische Zahlen beweisen. So wuchs von 1924 auf 1925 die Zahl der Be nutzer um fast 1000 an, der auswärtige Leihverkehr vervierfachte sich bei den Einzelpersonen in einem Zeitraum von vier Jahren, Behörden, Institute und Truppenteile, die die Bücherei benutzten, waren es im Jahre 1928 684 gegen 84 im Jahre 1921. Noch größer ist der Unterschied zwischen den versandten Bänden im aus wärtigen Leihverkehr; 1921 nennt die Statistik der Deutschen Heeresbücherei 447 Bücher und 1140 Karten, für das Jahr 1926 dagegen 10432 Bände und 15 474 Karten. Waren es in den Anfangsjahren des Bestehens meist Militärpersonen, so kamen in späteren Jahren Berufe aller Art dazu, so nennt vr. Stuhlmann Studenten, Beamte, Ärzte, Lehrer und Kaufleute. Auch der Er werb durch Kauf verdoppelte sich in dem oben genannten Zeitraum. Es war im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich, weitere Einzelheiten zu nennen. Wer aber das Haus der Deutschen Heeresbücherei in der Dorotheenstraße betritt, wird überrascht sein von dem gewaltigen Eindruck, den er dort empfängt. Und er steht bewundernd vor der Arbeit, die geleistet wird und die sich ent sprechend der Bedeutung der Bücherei für die neue Wehrmacht noch erhöhen wird. Wie sehr die Deutsche Heeresbücherei auch im Ausland beachtet wird, mögen einzelne Pressestimmen zeigen: So schreibt 1927 schon die »Revue wilitsirs treuestes«'. »Dieses hervor ragende Institut, das in weiten und schönen Räumen unterge bracht und in vollendeter Weise eingerichtet ist, kann jeder der artigen Einrichtung zum Vorbild dienen. Unter einem Vergleich würde unsere Eigenliebe sehr zu leiden haben«. Die »Rtvtsts milt- tsris ttslisns- äußert sich 1927 über die Deutsche Heeresbücherei: -Es ist ersichtlich, daß sie die beste, hervorragendste und voll kommenste Organisation darstellt, die aus diesem Gebiet bisher nicht nur in Deutschland, sondern auch in der ganzen Welt ge schaffen ist», und die »Österreichische Wehrzeitung» vom Juni 1928 schreibt: ». . . ist aus dem Nmsturzchaos eine mächtige Spezial bibliothek entstanden, die die Spitze einer das ganze Reich um fassenden Organisation bildet«. Wir sind stolz darauf, daß wir gerade für unsere Zeit dieses gewaltige Werk der Deutschen Heeres bücherei besitzen. Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Reichsminister Rust hat zur Förderung der deutschen Geschichts forschung und Geschichtslehre im nationalsozialistischen Sinn den seit 1928 bestehenden »Allgemeinen Deutschen Historiker- ausschuh« aufgelöst und ihn gleichzeitig in folgender neuer Zu sammensetzung gegründet: Professor R. Walter Frank, Berlin, als Vertreter des Neichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschland; Professor vr. Wilhelm Engel, Berlin, als Vertreter des Neichs instituts für ältere deutsche Geschichtskunde (klonumsuta); Professor vr. Karl Alexander von Müller, München, als Vertreter des Ge samtvereins der Deutschen Geschichts- und Altertumsvereine; die Professoren vr. Karl Brandt, Göttingen, I)r. Theodor Mayer, Freiburg, und vr. Walther Platzhoff, Frankfurt a. M., als Vertreter des Verbandes Deutscher Historiker; Professor vr. Robert Holtzmann, Berlin, als Vertreter des Deutschen Aus schusses der internationalen historischen Vereinigung; Professor vr. Philipp Funk, Freiburg, als Vertreter der Historischen Abteilung der »Görres - Gesellschaft«. Zum Geschäftsführer des »Allgemeinen Deutschen Historikerausschusses« ist Professor vr. Platz hofs ernannt worden. Die Professoren Brandt, Mayer und Platzhoff sind mit der Reform des »Verbandes Deutscher Historiker« beauf tragt worden. Diese Maßnahmen des Reichserziehungsministers sind ein neuer Schritt auf dem Wege nationalsozialistischer Wissenschafts politik. Gleichzeitig hat Reichsminister Rust Geheimrat Professor I)n. Kehr als dem bisherigen Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Historikerausschusses seinen besonderen Dank ausgesprochen. »Die deutsche Forschung auf dem Gebiet der Wirtschaftsdynamik, wie sie vom Institut für Konjunkturforschung betreut wird, verdankt ihre Entwicklung nicht so sehr den Fortschritten der zünftigen Wissen schaft, d. h. der an den Hochschulen vertretenen Nationalökonomie, als vielmehr der Wirtschastspraxis, namentlich der Wirtschaftspolitik, die mit dauernd wachsenden Ansprüchen an das volkswirtschaftliche Denken und an die wirtschaftliche Berichterstattung, an den Kon junkturdienst, herangetreten ist.« Mit diesen Worten leitet das Deutsche Institut für Konjunkturforschung eine um fangreiche Festschrift ein, die es anläßlich seines zehnjährigen Be stehens der Öffentlichkeit übergibt. Dieser einleitende Satz charak- 734 terisiert aber nicht nur eine durchaus fortschrittliche Denkweise, sondern er enthält auch einen gewissen Hinweis auf die — wenigstens anfänglich — feindliche Einstellung der reaktionären Welt der »Fach theoretiker«. Heute wird der Begriff »Konjunkturforschung« nicht mehr als eine gelehrte Diskussion über das Börsenspiel oder sonstige dem Volk fremde Machenschaften betrachtet, sondern die Beobachtung wirtschaftlicher Vorgänge ist von Interesse für ein ganzes Volk ge worden. Denken wir nur an die Kurve der Arbeitslosigkeit, an die Entwicklung der Eheschließungen, an die Fortschritte der Erzeugungs schlacht und dergleichen. Denken wir an die rege Anteilnahme aller Zeitungsleser an den Berichten über den raschen deutschen Wirt- schaflsaufschwung gegenüber der langsameren Erholung im Ausland. Die Konjunkturforschung hat sich in zehn Jahren zu einem gewich tigen Faktor in der Wirtschaftslenkung herausgebildet. Das Institut für Konjunkturforschung dient dem Gemeinwohl. Es kann ob seiner Aufgaben stolz sein, aber es trägt auch dem nationalsozialistischen Staat und dem gesamten deutschen Volk gegenüber eine gewaltige Verantwortung. Zwischen der Reichsführung der Deutschen Stu dentenschaft und den Führern der ägyptischen Studen ten, die zu Besuch in Deutschland weilten, haben Besprechungen über weitere Zusammenarbeit stattgefunden. Der Führer der ägyptischen Studenten, Hassan Machmud, und der Leiter des Außenamtes der Deutschen Studentenschaft, Feiler, werden gemeinsame Arbeitspläne entwerfen. Es ist u. a. die Einrichtung eines ständigen Büros in Berlin und Kairo vorgesehen, über das der Studentenaustausch und alle weitere Zusammenarbeit erfolgen sollen. Die Sommerkurse der Universität Heidelberg für Ausländer, die dieser Tage für das Jahr 1936 beendet wurden, sind in den letzten Jahren immer stärker hervorgetreten. Sie haben sogar die ähnlichen Kurse in der Stadt Perugia überflügelt. In diesem Sommer haben insgesamt 411 Ausländer an den Kursen teilgenommcn, davon 160 Amerikaner, 52 Engländer, 40 Schweden, 33 Dänen, 22 Norweger, ferner 18 Ungarn, 15 Italiener, 13 Polen, 14 Schweizer und 10 Franzosen. Ferner waren vertreten Griechen land, Rumänien, Finnland, Belgien, Ägypten, Japan, Tschecho-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder