Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-08-04
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360804
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193608049
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19360804
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-08
- Tag1936-08-04
- Monat1936-08
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
so ungeheuerlich groß wir, daß es ferner in erster Linie darauf anlam, die neuen Wege der Freizeitgestaltung und Erholung, auch auf kulturellem Gebiet, zu zeigen. Und schließlich sind ja auch andere große Gebiete der Freizeitgestaltung — es seien nur Film und Rundfunk hier erwähnt — fast noch kürzer behandelt worden. In den Besprechungen vor dem Plenum und in den Kom missionen, vor allem denen der Kommission VII, die die Fragen kultureller Art zu behandeln hatte, waren Buch und Bücherei wesen nicht Gegenstand der Verhandlungen. Es dürfte aber die Leser interessieren, daß der Schweizer Dichter Jakob Schaff ner, der kürzlich über seine KdF.-Fahrt nach Norwegen unter dem Titel -Volk zu Schiff- ein Buch herausgegeben hat, zum Präsidenten der Kommission IV »Wochenende« ernannt worden war. Er sprach zu Beginn und zum Beschluß der Beratungs tätigkeit seiner Kommission Worte, die von dem Wunsche nach einer wahren Kameradschaft der Völker auf der Grundlage ihrer nationalen Eigenart beseelt waren. Im großen Festzuge am Sonntag war unter den zwöls Wagen, die den Gewerbefleiß des Gaues Sachsen eindrucksvoll vor Augen führten, die Stadt Leipzig nicht nur als Messestadt, sondern auch als die deutsche Buchstadt vertreten. Ein Wagen zeigte ein Modell des Buchhändler- und des Buchgcwerbehauses in eindrucksvoller Ausführung, eine alte Buchbinderpresse und einen Bücherstapel mit der symbolischen Eule, dazu die Inschrift »Gott grüße die Kunst!«. Außerdem waren unter den Wagen und Gruppen, die der Reichsstand des deutschen Handwerks gestellt hatte, natürlich auch die Buchbinder und Buchdrucker gebührend berücksichtigt. Am stärksten hatten jedoch Buch und Buchwesen auf der Ausstellung »Freizeit und Erholung für alle« ihren Niederschlag gefunden, wenn auch nicht als Werbung für den Buchhandel, so doch für das Büchereiwesen. Das Amt »Deutsches Volksbildungswerk«, das auch die oben schon bespro chene Ausstellung deutschen Laienschaffens in musterhafter Weise besorgt hatte, zeigte in einer besonderen, raumkünstlcrisch sehr vornehm ausgestattcten Abteilung statistische Darstellungen über die Arbeit des genannten Amtes aus dem Gebiete des Bücherei wesens. Als Beispiel war die Grenzmark Posen herausgegrifscn worden, ein Landkreis (Flatow) und ein Stadtkreis (Schneide mühl) waren in einprägsamer graphischer Darstellungsweise ein ander gegenübergestellt und ließen die zahlenmäßigen Zusammen hänge zwischen Bevölkerungszahl, Büchereien, Buchent leihungen usw. deutlich erkennen. An einem preußischen Regie rungsbezirk wurde der Ausbau des deutschen Bücherciwescns sinn fällig demonstriert. Ferner wurde gezeigt, mit welchen Hilfs mitteln sowohl der Ausgabelciter wie auch der Leser selber die Bücherauswahl treffen kann. Stehen dem elfteren maschinen geschriebene, nach Stoffgebieten gegliederte Kataloge seiner Bücherbestände zur Verfügung, so werden dem letzteren Auswahl mappen an die Hand gegeben. Sie betreffen immer ein geschlos senes Stoffgebiet, beispielsweise »Nationalsozialismus», »Land und Volk«, »Vorgeschichte«, »Kolonien« usw., und enthalten statt un- lebendiger Aufzählungen einschlägiger Werke die jeweils auf ein weißes Blatt geklebten Schutzumschläge der zur Auswahl stehen den Bände. Besonders wurde das Buch »Volk nach der Arbeit«, geschaffen von deutschen Werkstudenten, herausgestellt. Und noch an einer anderen Stelle der umfangreichen Aus stellung hatte das Buch Beachtung gefunden, aus der auch schon erwähnten Sonderausstellung der HI. nämlich. Hier wurden vornehmlich die grundlegenden Werke der national sozialistischen Weltanschauung, neben des Führers Buch »Mein Kampf« und Rosenbergs »Mythos« Werke über Rassenkunde, Kolonialprobleme und andere lebenswichtige völkische Themen, gezeigt. Schließlich muß auch noch erwähnt werden, daß der R e i ch s a r b e i t s d i e n st, der der Ausstellung die Ausenthalts- räume eines Arbeitslagers in Originalausstattung angegliedert hatte, nicht nur den Wohn- und Schlafraum, sondern auch einen durch die Kunstfertigkeit der Arbeitsmänner selbst geschmackvoll her gerichteten Lesesaal mit einem wohlgefüllten Bücherschrank zeigte. Ein Beweis, daß im Lagerleben nicht nur Rundfunk, Spiel, Sport und Handfertigkeit, sondern auch das Buch als Freizeit gestalter eine wichtige Rolle spielt! Als Abschluß des Berichtes muß auch noch der Kongreß- Bibliothek gedacht werden. Das Arbeitswissenschastliche In stitut der Deutschen Arbeitsfront hat mit Unterstützung des In stituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel zum ersten Male eine Freizcitbibliothck geschaffen, die nicht nur Teilgebiete, sondern den gesamten Bereich der Freizeitgestaltung umfaßt. Sie umfaßt sachlich alle Arbeitsgebiete des Kongresses, zeitlich im all gemeinen den Abschnitt vom Jahre 1805 bis zur Gegenwart, und gibt einen Überblick über die gesamte Literatur, die bisher zu dem Problem »Freizeit und Erholung- Stellung genommen hat. Als wichtige und beachtenswerte bibliographische Veröffent lichung erschien ein 270 Seiten starker Katalog dieser Bibliothek (die übrigens durch Schenkungen verschiedener in- und auslän discher Stellen, besonders durch eine umfassende italienische Do- Polavoro-Sammlung noch bereichert worden ist), der, nach zwölf Gruppen und einer entsprechenden Zahl von Untergruppen ge ordnet, eine vorzügliche und für viele Zwecke unentbehrliche Über sicht nicht nur über die einschlägige Literatur in Buchform oder Zeitschriftcnbciträgen, sondern auch über die von den verschiedenen Freizeitorganisationen herausgegebenen Flug- und Werbe schriften, Diplome usw. bietet. Endlich muß auch noch von den mancherlei Tagungen, die mit dem Kongreß verbunden wurden, eine Sitzung erwähnt werden, die im Hamburger Funkhaus stattfand und an der Reichs- sendeleiter Hadamovsky und andere Herren der Reichsfendeleitung, die Intendanten und Sendeleiter sämtlicher deutscher Reichssendcr sowie Vertreter der Tages- und Funksachpresse tcilnahmen. Das wichtigste Referat auf dieser Tagung hielt Pg. Prengel von der Reichspressekammer über eine geplante engere Zusammen arbeit zwischen Presse und Rundfunk, über die zu gegebener Zeit die Öffentlichkeit weiter unterrichtet werden wird. John Hellmann-Hamburg. Das Ergebnis des Olympischen Kunstwettbewerbes In der Halle VI des Ausstellungsgcländcs am Kaiscrdamm wurde am 31. Juli in feierlicher Form die Olympische Kunstausstellung, der Kunstweltbewerb der XI. Olympi schen Spiele, Berlin 1836, durch Rcichsminister vr. Goebbels eröffnet. In der festlich ausgeschmüclten, mit den Wappen der 23 beteiligten Nationen dekorierten Ehrenhalle begrüßte der Präsi dent des Organisationskomitees Staatssekretär a. D. Lewald Reichsministcr Or. Goebbels, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees Graf de Baillet-Latour und den italieni schen Propagandaminister Alfieri. Er gab dann die ersten Olympi schen Sieger, und zwar in den Kunstwcttbewerben — Baukunst, Malerei und Graphik, Bildhauerkunst, Literatur, Musik — be kannt. Mit ungeheurem Beifall nahmen die Zuhörer dasaußer - ordentlich günstige Abschneiden der deutschen 884 Wettkampfteilnehmer auf, die nicht weniger als fünf goldene, fünf silberne und zwei bronzene Medaillen erringen konnten; ein wahrhaft prächtiger Auftakt der XI. Olympischen Spiele und der bisher größte deutsche Erfolg bei den Olympischen Kunstwettbewerben! In den Gruppen Literatur und Musik sind die Preisträger folgende: Literatur u) Lyrische Werke: Goldene Medaille: Deutschland für FelixDhünen t»Der Läufer«). Silberne Medaille: Italien für BrunoFattori (»Pro fil! Azzurri-).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder