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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1936-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1936
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- Deutsch
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Nummer 167, 31. Juli 1686 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Die nordische Jugendliteratur Tos Juli-Heft des »Deutschen Buchhaudlungsgehilscn« Das neue Heft der Zeitschrist der Fachschaft der Angestellten be ginnt mit einer sehr beachtenswerten Arbeit von Christian Ien sscn libcr »Die nordische Jugendliteratur«. Der Verfasser bringt einen sehr vollständigen Überblick über Jugendbücher nordischer Länder, den er durch grundsätzliche Ausführungen einleitet und der abgeschlossen wird durch genaue bibliographische Angaben. Niemand sollte diese Arbeit ungelesen lassen, zumal sie ihm wertvolle Fingerzeige für zukünftige Arbeit am Jugendbuch gibt, die nach dem Sommer stärker in den Vordergrund tritt. Unentbehrlich sllr den Buchhändler und Verleger, nicht allein sllr den in der Ausbildung stehenden, sind die regelmäßigen Folgen der »Fachbücherkunde des Buchhändlers«, die Gerhard Schönselder sorgfältig und kritisch bearbeitet. Besonders sei in diesem Falle hin gewiesen auf die Führer durch Behörden und Organisationen, derer der Buchhändler für seine Arbeit immer wieder bedarf. — Hatten wir schon in den letzten beiden Heften der Zeitschrift Gelegenheit, Arbeiten aus den Gehilsenprllfungen kennenzulernen, so bietet auch das Juliheft wieder eine landschaftlich interessante Darstellung »Schleswig- Holstein in Sage und Geschichte, einschließlich Vorgeschichte». Schön ist, daß die Arbeit nicht nur Titel, sondern auch kurze Charakteristiken enthält. So kann sich auch der Buchhändler in ein Gebiet einarbeitcn, das ihm sonst nicht so vertraut ist. Eine bibliographische Zusammen stellung ist bclgcgeben. Von den Kleinen Beiträgen nenne» wirl »Vom Handwerklichen in der Dichtung- von H. I. Kuhn, und H. Schwarz »Literatur- Preisträger und das Sortiment«. Wesentlich umfangreicher sind die »Buchberichte« des Juli-Hestes, unter denen eine Sammclbcsprcchung »Vom Geiste der Wehrhaftigkeit« ausfällt, der sich inhaltlich die Be sprechungen wesentlicher militärischer Biographien anschlteßen. Vielleicht bestimmt die »stille Zeit« außer den regelmäßigen Lesern noch eine große Anzahl anderer, sich mit dem »Buchhandlungs- gehilsen» zu beschäftigen, er verdient es. —er. Handbuch der Literaturwissenschaft: Die Literatur der Römer bis zur Karolingerzeit. Von Alfred Kappel, macher und Mauriz Schuster. Potsdam: Akad. Verlags- gesellschaft Athenaion m. b. H. Mit jedem neuen Bande dieses großen Unternehmens, der zum Abschluß kommt, wird das Ganze wertvoller, wird aber auch immer wieder eine neue Perspektive eröffnet. Es ist ein riesiges Gebiet der europäischen Geistes- und Kulturgeschichte, das aus den 480 Seiten hier abgehandelt worden ist. Kappelmacher ist darüber gestorben. Die Zeit von Tacitus an hat Schuster vollendet. Bietet schon die ältere Epoche des Interessanten genug, so ist der Schluß vor allem gerade gegenwärtig besonders lehr- und aufschlußreich, weil er bas spät- lateinische Schrifttum bis in die Zeit der karolingischen Renaissance behandelt. Man findet also hier eine wertvolle Einführung auch in die Zusammenhänge, die zur germanisch-deutschen Frühgeschichte ge hören. Von besonderem Reiz ist es, diese Abschnitte der Schusterschen Darstellung mit dem des schon früher erschienenen Bandes von Heus- ler über die altgermanische Dichtung im selben Unternehmen zu ver gleichen, die dieselbe Zeit behandeln. Man sieht dann, wie sich damals zwei grundverschiedene Welten begegneten, die beide Bausteine sllr die Kultur der Gegenwart lieferten. Die Romanischen Literaturen des I9./20. Jahrhun derts. Von Hans Heiß, Friedrich Schurr und Hans Ieschke. Von diesem Band liegt nunmehr die erste Hälfte abgeschlossen vor. Zu behandeln war zunächst die Zeit von der Großen Revolution bis zur Februarrevolution. Die Arbeit ist unter die drei Verfasser so ausgeteilt worden, daß Heiß Frankreich, Schllrr Italien im Zeit alter der nationalen Erhebung und Ieschke Spanien, Portugal und Lateinamerika zusiel. Alle drei sind ihrer Aufgabe voll gerecht ge worden. Von ganz besonderem Interesse dürfte der Abschnitt über die literarische Entwicklung in Südamerika sein, gibt es davon doch kaum Darstellungen allgemeiner und umfassender Art. In der Natur der Sache, bedingt vor allem auch durch die Lebenszeit der Hauptpersonen, lag es, daß die Berichterstattung teilweise über die Grenze der Februarrevolution hinaus- und schon in die zweite Hälfte des 18. Jahr hunderts mit llbergreist. Die Grenze setzte sich etwa bei 187V. Man darf also sehr gespannt sein auf die zweite Hälfte des Bandes, die bis Ende des Jahres fertig werden soll. Zwei Lieferungen davon liegen bereits vor. Zwischen Schriftsteller und Verleger Unter der Überschrift »sekrijvers en uit^evers« brachten die »kleäeäeelinZen«, Fachzeitschrift für das flämische Buchwesen, einen Aufsatz, in dem dargetan wird, daß die Buchhändler nicht die einzigen sind, die sich über die Verleger beklagen und ihnen die Schuld geben, wenn nicht alles glatt geht. Auch die Schriftsteller legen es den Ver legern zur Last, wenn ihre Werke nicht den erwarteten Beifall finden und gönnen ihnen nicht den mühevoll erworbenen Verdienst, wie gering er auch sei, falls ein beliebiges Buch sich doch noch einen wei teren Leserkreis verschafft. In England und in den Vereinigten Staa ten gibt es nun eine Mittelsperson zwischen Schriftsteller und Ver leger, eine Art literarischen Vermittler. Einer dieser Vermittler und vielleicht der bekannteste unter ihnen, Curtis Brown, hat kürzlich Erinnerungen unter dem Titel »Contaots« veröffentlicht. Nach vierzig Jahren Arbeit als literarischer-Vermittler kommt Curtis Brown zu dem abschließenden Urteil, daß es viel schwieriger ist, mit Schrift stellern eine Übereinkunft zu treffen als mit Verlegern. Was die Tätigkeit von diesen uns fremden literarischen Agenten betrifft, so muß hier für die Beurteilung vom deutschen Gesichtspunkt aus be merkt werden, daß es sich nicht um eine zufällige Einrichtung an sich, sondern um eine kennzeichnende angelsächsische, besonders deutlich aber in den Vereinigten Staaten von Nordamerika hervortretende Zwischen berufsbildung handelt. Sie hat sich in diesen Ländern in allen Han dels- und Geschäftszweigen — und sozusagen für alle Lebenslagen entwickelt. So gibt es unter den Zwischenberufen — um ein drastisches Beispiel aus Dutzend anderen herauszugreifen — in den Vereinigten Staaten von Nordamerika den der »ambulanes edas^r« (Nettungs- wagenjäger). Diese werben im Straßenverkehr verletzte Personen als Kunden für ihre jeweiligen Rechtsanwälte, die für die Verunglückten das Verfahren zur Entschädigung einleiten. Von Cecil Hunt, Schriftleiter für Literatur der »Daily Mail«, ist bei Harrap ein neues Buch unter dem Titel »l-ivinA tks ?en« erschienen. Es dient als Ergänzung zu seinem früheren Werk »8liort Lwriss, klon ko >vrite Urem«, däs ihm, wie der Verfasser schreibt, viele Hunderte Anerkennungsschreiben aus nicht weniger als achtzehn verschiedenen Ländern gebracht hat. Eines der achtzehn Kapitel be handelt den Beruf des Verlegers. Er warnt den Anfänger vor der falschen Meinung, daß der Verlcgerberuf besonders leicht und gewinn bringend sei. Als Befähigung zu diesem Beruf verweist er auf eine Auslassung des verstorbenen I. M. Dent, der folgende sieben Punkte für den erfolgreichen Verleger aufgestellt hatte: 1. Ein Verleger muß ein Mann sein, der harte Arbeit liebt. 2. Er muß sehr gute Kenntnisse der englischen Literatur haben und Französisch und Deutsch sowie die Klassiker des Altertums verstehen. 3. Er muß in der Kunstgeschichte beschlagen sein. 4. Er muß ein guter Menschenkenner sein. 5. Geld und nochmals Geld muß er haben. 6. Auch viel Geduld gehört dazu. 7. Er sollte die englische Bibel und Shakespeare immer wieder lesen. Freizeit der Westdeutschen Gaue in Bilstein im Sauerland Frau Josefa Berens-Totenohl, die als Dichterin des »Femhof« und der »Frau Magdlene« im Deutschen Reiche bekannt ist, wird ein oder zwei Tage an der Freizeit teilnehmen und dort sprechen. Es wird nochmals gebeten, die Anmeldungen möglichst umgehend an Erich Haake, Essen, Adolf-Hitler-Straße 78, Buchhandlung Schme- mann zu senden, da mehr als dreißig Teilnehmer nicht zugelassen werden können. Betriebsfeier Die Gefolgschaft des Verlags C. Bertelsmann in Güters loh hatte sich am 1. Mai entschlossen, die Betriebsfeier auf einen schönen Sommer-Sonntag zu verlegen, wo man dann im Park des Betriebsführers Zusammenkommen konnte. Zu dieser Feier hatte nun der Betriebssichrer an einem der vergangenen Sonntage ein- gcladen. Die nahezu 200 Personen zählende Gefolgschaft versammelte sich mit ihren Angehörigen und den Altinvaliden zu einer gemütlichen Kaffeestunde. Daran anschließend wurden Buchtitel der diesjährigen Neuerscheinungen des Verlags in lebenden, zum Teil sehr humor vollen Bildern dargestellt, für deren Lösungen es Bllcherpreise gab. Auf den großen Wiesen des Parks tummelte sich vor allem die Jugend bei allerlei lustigen Spielen. Achtung Betrüger! Der Verfasser von »Lucassen's, Chemisches Repeti torium in Examensfragen und -Antworten« 1936, NM 7.50 ord., NM 5.— netto (Ostdeutsche Druckerei- u. Verlagsanstalt, Halle/Saale) versucht dieses Buch dadurch zu vertreiben, daß er selbst und durch Mittelspersonen in den Buchhandlungen Bestellungen aufgibt. Er 651
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