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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1936
- Strukturtyp
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- 1936-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1936
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- Deutsch
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Nummer 145, 25. Junt 1SSS Börsenblatt fitr den Deutschen Buchhandel Jugendschriftenverzeichnis „Das Buch der Jugend 1936/37" Im Herbst dieses Jahres erscheint, wie in den vorhergegangenen Jahren, eine Neuausgabe des Jugendschriftenverzeichnisses unter dem Titel »Das Buch der Jugend 1936/37«. Wie bisher sind Träger der Arbeit die beiden großen Er ziehungsfaktoren des neuen Reiches: Die Hitlerjugend und die Erzieherschaft, verkörpert durch die Reichsjugendführung und die Reichswaltung des NS.-Lehrerbundes (Hauptamt für Erzieher bei der Reichsleitung der NSDAPj. Beide Dienststellen führen diese Aufgabe durch in Gemeinschaftsarbeit mit der Neichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums (Amt für Schrifttumspflege beim Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP.>. Diese drei Dienststellen stellen gemeinsam die Redaktion, welche allein und ausschließlich über Ausnahme oder Nichtaufnahme von Titeln entscheidet. Das Verzeichnis erscheint, wie bisher, im Gemeinschaftsverlag der Firmen Franckh'sche Verlagshandlung und K. Thienemanns Ver lag, Stuttgart. Das in diesem Jahr zustande kommende Verzeichnis erhält den Charakter einer Grundliste hinsichtlich aller Bücher, welche bis zum Jahre 1935 einschließlich erschienen sind. Die hier aufgenommenen Titel sollen grundsätzlich für den Fall des Weitererscheinens des Verzeichnisses in jedem Jahr wieder übernommen werden, sofern nicht Irgendwelche 'unvorhergesehenen Ereignisse die Herausgabe des Verzeichnisses oder die Aufnahme eines bestimmten Titels un möglich machen. Das Grundverzeichnis wird durch eine von der Redaktion des Verzeichnisses zu treffende Auswahl der Neuerscheinungen des laufenden Jahres ergänzt. Für die Aufnahme eines Titels in das Verzeichnis ist seitens der aufzunehmenden Verlage eine Prüfungsgebühr an die drei Herausgeber zu zahlen, und zwar in Höhe von NM 10.— je auf genommenen Titel. Den Einzug der Prüfungsgebühr übernimmt, wie im Vorjahr, die Neichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums. Mit der Zahlung der Prüfungsgebühr von NM 10.— ist die Aufnahme in das Grundverzeichnis ein für allemal abgegolten, d. h. in den folgenden Jahren braucht für Titel, welche bereits in der Grundliste stehen und automatisch wieder übernommen werden, eine Prüfungsgebühr nicht mehr entrichtet zu werden. Die Verlage werden ersucht, ihre Neuerscheinungen der Jahre 1935/36, soweit nicht bereits geschehen, zur Prüfung einzusenden, und zwar an die Neichsjugendführung, Amt für weltanschauliche Schulung, z. Hd. Bannführer Fritz Heike, Berlin NW 40, Kron prinzenufer 10, in je zwei Exemplaren, an die Reichswaltung d-es NS.-Lehrerbundes, Jugendschriftenstelle, Bayreuth, in je vier Exemplaren. Der Nedaktionsschluß ist auf den 1. September, für Herbsterscheinungen 1936 auf den 15. September 1936, festgelegt. Für den Fall, daß bei Herbsterscheinungen gebundene Exemplare nicht rechtzeitig vorliegen, kann die Einsendung in Korrekturfahnen oder Nevisionsbogen geschehen. In diesem Falle sind nach Erscheinen die gebundenen Exemplare nachzuliefern. Berlin/Bayreuth, den 24. Juni 1936. Neichsjugendführung, Amt für weltanschauliche Schulung, Hauptrcferat WS 3, Jugendschriftenlektorat Fritz Heike, Bannführer. Reichswaltung des NS.-Lehrerbundes (Hauptamt für Erzieher bei der Reichsleitung der NSDAP.j Eduard Rothemund. Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums Hans Hagemeyer. Zur Fünfhundertfünfzig-Jahrfeier der Universität Heidelberg 27. bis 30. Juni 1936 Die Geschichte der Universität Heidelberg ist aufs engste ver knüpft mit der politischen Geschichte Deutschlands. Unter Ruprecht I., dem Neffen von Kaiser Ludwig dem Bayer, hatte die selbständige politische Entwicklung der Pfalz begonnen. Ruprecht I. wußte die Bildungsbedürfnisse seiner Zeit wohl zu würdigen, und so entschloß er sich als 77jähriger, in seiner Residenzstadt am Neckar nach dem Vorbild Prags, wo im Jahre 1348 die erste deutsche Universität ins Leben gerufen wurde, eine Universität zu gründen. Er verwendete alle Sorgfalt auf die Schaffung seiner Universität, die er seine »geliebte Tochter« nannte. Der klerikale Charakter überwog zu Anfang sehr stark. Der Humanismus ließ sich dann aber nicht mehr aufhalten, und Heidelberg selbst wurde gegen Ausgang des IS. Jahrhunderts zu einem Vorort des deutschen Humanismus. Die letzte große Blüte vor dem Dreißigjährigen Krieg erlebte die Heidelberger Uni versität unter der Regierung Otto Heinrichs. Er berief 1557 Melanchthon an die Universität, in dessen Geist er mit anderen gelehrten Räten das Reformwerk vollendete. Renaissance und Reformation fanden ihre Synthese ebenso in der Haltung der Universität wie in der herrlichen Formensprache jenes Schloß baues, der noch heute den Namen seines fürstlichen Bauherrn trägt. Am 12. Februar 1559 starb Otto Heinrich. Und dann be gann das dunkelste Kapitel der Heidelberger Universität. Vom 16. bis 19. September 1622 wurde Heidelberg durch Tilly be schossen, erobert und zerstört. Die Bibliotheca Palatina wurde 1623 nach Rom verschleppt, die Universität 1626 alz protestan tische aufgehoben, 1628 wiederum als solche errichtet und 1629 als katholische Universität hcrgestellt. Am Iv. Dezember 1631 wurde der letzte Student immatrikuliert. Mit dem Regierungs antritt Karl Ludwigs nach dem Westfälischen Frieden von >648 kam ein leises Aufflackcrn für die Hochschule. Sie wurde am 1. November 1652 durch einen feierlichen Akt in der Heiliggeist- 572 kirche wieder eröffnet und begann mit sieben Professoren erneut ihre Lehrtätigkeit. Rektor war der Kurfürst, Prorektor David Chuno von Marburg. Manchen Namen von Klang treffen wir unter ihren Lehrern, darunter Samuel Pusendorf, den großen Natur- und Völkerrechtler. Das Jubiläum der dreihundertjährigen Universität am 3. Dezember 1686 sah Heidelberg und seine Hochschule schon wie der an der Schwelle neuen Elends. Anderthalb Jahre vorher war mit Karl Ludwig der letzte Kurfürst aus dem Hause Simmern gestorben. Die Erbfolge des Hauses Ncuburg aber ließ die Brand fackel des Orloans'schen Krieges durch die Pfalz tragen, Heidel berg und damit die Universitätsgebäude und die neu ange sammelte Bibliothek wurden 1693 ein Raub der Flammen. Die Professoren flüchteten, nachdem sic durch die Wahl eines Rektors den Fortbestand der Universität dokumentiert hatten, zuerst nach Frankfurt, übersiedelten später nach Weinheim und kehrten erst 1760 nach Heidelberg zurück. Mit vier Lehrern begann die neue Wirksamkeit der Universität, langsam wieder wachsend, ohne aber zur Blüte zu gelangen. Wohl erbaute Kursürst Johann Wilhelm von 1712 bis 1715 das neue Universitätsgebäude, das heute noch steht, wohl wurde der Grundstock zu einer neuen Bibliothek ge legt, aber die Religionsstreitigkeitcn lösten die Universität mehr und mehr aus dem Zusammenhang nnt den Kulturströmungen der Zeit. Dazu kam, daß Heidelberg seit 1720 aufgehört hatte, Residenzstadt zu sein. Wer weiß, was an der Schwelle der neuen Zeit aus der Universität geworden wäre, hätte nicht Maximilian Josef in den wenigen Jahren, da er den Kurhut der Pfalz trug, der, Universität ein Kapital gestiftet, das ihr die drückendsten Sorgen nahm. Das Jahr 1803 bedeutete den endgültigen Wendepunkt. Es ist das Geburtsjahr der neuen Heidelberger Universität. Denn kaum hatte Markgraf Karl Friedrich von Baden-Durlach die
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