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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1936
- Strukturtyp
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- 1936-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1936
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Nummer 118, 16. Mat 1936 Literarische Die Amtsleitung der NS.-Kulturgemeinde hat den Siebenbürger Dichter Heinrich Zillich gebeten, aus seinen Werken und noch unveröffentlichten Manuskripten in folgenden Städten zu lesen: 18. Mai: Königsberg — 19. Mai: Hamburg — 22. Mai: O b e r h a u se n / Rheinland — 23. Mai: M a r b u r g / Lahn — 25. Mai: Frankfur t / Main — 26. Mai: W e i l b u r g — 27. Mai: Gießen — 28. Mai: Heidelberg. Die Buchhändler wollen sich umgehend mit den örtlichen Dienststellen der NS.-Kulturgemeinde zwecks Buchauslage am Vortragsabend in Verbindung setzen und sich auch ihrerseits bemühen, in den einzelnen Orten den Kundenkreis empfehlend auf diese Vortragsreise des Dichters hinzuweisen. Der Heimat- und Verkehrsverein in Fallersleben hat beschlossen, die Hoffmann-Woche nicht Anfang Juli, sondern erst Ende August dieses Jahres stattfinden zu lassen. Im Mittelpunkt der Ver anstaltung soll der 26. August stehen, der Tag, an dem August Heinrich Hoffmann das Deutschlandlied dichtete. » Neichswissenschaftsminister Rust hat die Schuhherrschaft über die Gesellschaft »Deutsche Literatur e. V.« übernommen, deren Aufgabe cs ist, das im Verlag Neclam erscheinende Monumentalwcrk des deutschen Schrifttums »Deutsche Literatur, Sammlung literari scher Kunst- und Kulturdenkmäler in Entwicklungsreihen« zu fördern und zu betreuen. Der Volksdeutsche Schrifttumspreis, den die Stadt Stuttgart und das Deutsche Auslandinstitut jährlich am 9. Mai, dem Todestag Schillers, verleihen, ist in diesem Jahre vom Vorsitzenden des Deut schen Auslandinstituts in Stuttgart, Oberbürgermeister vr. Strölin, dem Siebenbürger Dichter Erwin W i t t st o ck für sein Werk »Die Freundschaft von Kockelburg« zuerkannt worden. Wittstock, ein Sohn der Siebenbürger Erde, hat sich mit seinem Volksdeutschen Roman »Bruder nimm die Brüder mit«, in dem er von hoher dichterischer Warte aus den schweren Kampf der Siebenbürger Sachsen um die angestammte Scholle schildert, einen besonderen Namen gemacht. Das preisgekrönte Werk »Die Freundschaft von Kockelburg« zeigt das innere Ringen von Menschen unseres Blutes und unseres Stammes um eine reifere und vertiefte Lebensgestaltung. Nachrichten Am diesjährigen Geburtstag Johann Peter Hebels wurde zum erstenmal der Preisträger des von der badischen Staatsregierung aus- gesetzten Hebelpreises verkündet. Preisträger für 1936 ist der Dichter Hermann B u r t e. Kultusminister vr. Wacker war selbst nach Hausen gekommen, um den Namen des Preisträgers zu verkünden und Sinn und Zweck dieses aus staatlichen Mitteln zur Verfügung ge stellten Preises in Höhe von 3000 NM des näheren zu erläutern. Diese Preisverkündigung wird von jetzt ab in jedem Jahre im Heimatdorfs Hebels erfolgen. * Die Stadt Wandsbek hat, um ihre Verbundenheit mit dem nunmehr sechzigjärigen Pionier des Niederdeutschen Theaters Vr. Ri chard Ohnsorg zum Ausdruck zu bringen, einen Dichtcrpreis von 500 NM ausgesetzt. Dieser Preis wird alljährlich zur Verteilung kommen und dem besten niederdeutschen Stück zugesprochen werden, das im Laufe des Jahres in Wandsbek unausgeführt wurde. Anläßlich eines Heimatabends, den die Vereinigung für Volkstum und Heimat in dem Odcnwaldstädlchen Babenhausen veranstaltete, wurde Heinrich Philipp Tempel, dem Verfasser des groß- deutschen Heimatromans »Heilige Erde«, ein Literatur- und Dichterpreis der Stadt Babenhausen zuerkannt und überreicht. Ein Lichtbildvortrag »Die Heimat ruft«, von Frau Olga Schmidt, griff zurück auf die Erlebnisse des vorjährigen Dichtertages, bei dem sich eine enge Verbundenheit von Volk und Heimat gezeigt hatte. Die Erzählerpreisc der österreichischen Zeitschrift »Das Werk« Beiträge zur Pflege deutschen Schrifttums (Verlag Payer L Co., Wien) in der Gesamthöhe von 8 3000.— entfielen auf den Roman »Der Wundertäter« von Alma Holgersen, den Roman »Salz und Brot« von Siegfried Frciberg und den Roman »Batjuschka« von Bruno Prochaska. Das Amt der Preisrichter hatten inne Mirko Jclusich, Dir. Hermann Neuther, vr. Schcuermann und Verleger Sepp Payer. Der Träger des Münchener Literaturpreises 1936, vr. Kolben- heyer, hat an den Oberbürgermeister ein Dankschreiben gerichtet und ihn dabei ersucht, den Geldbetrag des Preises (2000 NM) nicht an ihn zu überweisen, sondern unmittelbar dem städtischen Kulturamt zu Stiftungen für junge Schriftsteller, die ihr dichterisches Können ein wandfrei nachgewiesen haben. Gruppe Buchhandel im Neichsberufswettkampf Herr O. E. Preil, der beim Neichsberufswettkampf unter den Leipziger Jungbuchhändlern als Ortssieger hervorgegangen ist, schreibt Uber seine Eindrücke: Niemand hat wohl den Gedanken des Leistungsprinzips begeisterter ausgenommen als die werktätige Jugend. Wo sie auch stehen mag, hinter Pult, Schraubstock oder Pflug, sie sieht ihre Welt eroberbar durch den gesunden Optimismus der Leistung. Sie will dieselbe im ehrlichen Kampfe erproben und steigern. Die Kräfte drängen zur Form, zur Entfaltung. Die Welt der berufstätigen Jugend ist die Arbeit, der Aufbau des deutschen Volkskörpers von innen heraus. So ist es zum Neichsberufswettkampf gekommen, als stünde die eiserne Macht eines folgerichtigen Handelns einem Schicksal gleich dahinter. So haben sich tausende Jungen und Mädels gemeldet, um ihr Können vor der Nation zu zeigen und es von ihr bewerten zu lassen. Wie gestaltete sich nun der Wettkampf selbst? Die Teilnehmer hatten je nach Alter und beruflicher Bildung Fragen und Aufgaben zu lösen, die zuerst ihr Fach, dann aber die Anschauung des jungen Menschen angingen. Ich hatte mich vor allem gemeldet, um die Forde rungen deutschen Buchschaffens an mir selber zu erproben. Es nahm mich nicht wunder, daß gerade weltanschauliche und kulturpolitische Themen angeschnitten wurden; denn der Buchhandel steht ja dem schriftlichen Erzeugnis und seinem Schöpfer näher als jede andere Berufsgruppe. So ging es letzten Endes um die Beantwortung der Frage: Stellung und Aufgabe des Buchhandels im neuen Deutschland. Darauf verging eine Zeit der Erwartung und des Gespannt seins. Schließlich kam das Ergebnis: Sieg. Es war mein schönster Augenblick, vor allen Schaffenden mein Können erfolgreich bewiesen zu haben. Dieser Sieg verpflichtet uns alle, die wir ihn errangen, zu härtester und vorbildlichster Arbeit und Lebenshaltung. Wir dürfen keine persönlichen Belange, die leicht an einen Sieg geknüpft werden könnten, kennen. Wir sehen unser Ziel klar vor Augen, mit allen anderen gemeinsam an dem Gedanken der Leistung, an dem Gemein- ersolg, an Deutschland zu arbeiten. Otto E. Preil. „Der deutsche Schriftsteller". März- u. April-Heft Die beiden letzten Hefte des Deutschen Schriftstellers zeigen, daß Kurt O. Fr. Metzner sehr zielvoll den Ausbau der Zeit schrift betreibt. Schon die erste Arbeit von Josef Berge nthal berührt Dinge, die weit über das Berufliche des Schriftstellers hinausgchen und in kulturpolitische, grundsätzliche Fragen vorstoßcn. Einen bemerkenswerten Vorschlag für die Zusammenarbeit zwischen Schriftsteller und Setzer macht Walter von Molo. Dieser Vorschlag ist bestimmt geeignet, eine Verbindung herzustellen zwischen dem Schreiber eines Buches und dem, der es dann technisch fertigstellt. Beachtung besonders vom Verleger verdienen die Spalten: »Wer sucht M a n u s k r i p t e?«, die jedesmal eine größere Anzahl fertiger Manuskripte der verschiedenen Schaffensgebiete nennen. — Neu ist die von der Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministcrium für Volks aufklärung und Propaganda bearbeitete Liste »Bemerkenswerte Neuerscheinungen«, die immer die Produktion des vorher gehenden Mon,ats behandelt. Staatsrat Kube beginnt das Aprilheft mit einer größeren Arbeit »Das Schrifttum im Dritten Reich«, indem er an Hand einiger Beispiele die Lage des Schrifttums unserer Zeit behandelt. Gerhard Schumann betrachtet als Ergänzung zu diesem ersten Aufsatz das kulturelle Aufbauwerk des neuen Reiches. Unterhaltsam zu lesen ist der Beitrag Fritz Müller-Partenkirchens, der aus dem Leben eines Buches erzählt. Hinzuwcisen wäre noch auf eine erste Entgegnung auf die Arbeit des Schriftleiters des Börsenblattes, vr. Langenbucher, »Der Lektor«, die seinerzeit ja auch im Börsenblatt veröffentlicht wurde. Auch dieses Heft enthält die schon erwähnte Liste der Neichsschrift- tumsstelle »Bemerkenswerte Neuerscheinungen« —r. 443
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