2424 Nummer IW, IS, Mal 1SS6 Mitte Juni erscheint: im Zeugnis der keiligen Sckrikt und der kircke 260 Seiten. Geheftet RM 6.—, gebunden RM 7.— „Soll theologische Bemühung einen Sinn haben, so mutz sie der Kirche und Gemeinde den Dienst erweisen, immer hinzuführen auf das eine Thema aller kirchlichen Verkündigung, auf die Lhristus-Verkündigung und das Zeug nis von Christus. Daß solcher Hinweis auch mit den Mitteln echter theologischer Wissenschaftlichkeit geschieht, sollte den hier geschehenden Dienst eigentlich nicht von vornherein als weniger nützlich und sinnvoll erscheinen lassen in einer Zeit, da über der Hast des Tages und seinen Ansprüchen nicht vergessen werde» darf, wie sehr die Kirche nach den Grundlagen ihres Seins, d. h. nach dem Thema ihrer Verkündigung gefragt ist. Als Ausweis dieser einen Grundlage der Kirche möchten die großangelegten Studien betrachtet werden, die hier vorgelegt werden. Sie befassen sich alle mit der Lhristusverkündigung der Kirche nach dem Lhristus- zeugnis der hl. Schrift. Ls ist ein gewaltiger weg, den wir hier aufgefordert «erden mitzukommcn, und es darf einen schon auch einmal der Atem ein wenig ausgchen; jedenfalls führt der weg weithin durch unbekannte Gefilde; auch da, wo mancher vielleicht meint, schon gut bekannt zu sein, wird er Neuland entdecken. Ls sind drei der Arbeiten dem Lhristuszeugnis des Neuen Testaments gewidmet: Karl LuvwiA Schmidt behandelt das Lhristuszeugnis der synoptischen Evangelien; mancher wird verwundert sein, wie wenig der Lhristus der Synoptiker bei genauerem Zusehen mit dem „historischen Jesus" zu tun hat, nach dem vergangene Generationen so eifrig suchten. ernst 6sugler-Bern erörtert in besonders eindrucksvoller weise das Lhristus zeugnis des Johannes-Evangeliums, und Rudolf Sultmann geht den 8ragen der paulinischen Christologie nach, indem er das Verhältnis von „Paulus und Jesus" darlegt. Ls birgt freilich die recht eigentliche Problematik der Kirche in sich, daß die Sammlung christologischer Arbeiten nun nicht am Lnde sein kann, daß zum „Lhristuszeugnis der Schrift" die Lehre der Kirche von Lhristus kommen muß. So redet der Berner Altkatholik flrnold ölig von „weg und Bedeutung der altkirchlichen Lhristologie von Nicäa bis Lhalcedon, in zwei sehr gewichtigen und umfangreichen Stücken. Ls folgen dann die Abhandlungen ernst Wolfs über die Lhristusverkündigung bei Luther, vielleicht das schwerstwiegende und — rechtverstanden — schönste Stück der ganzen Reihe, wo die ganzen Tiefen luthcr'schen Lhristusdenkens sich auftun; ferner IRsk Oominice'S Darstellung über die Lhristusverkündigung bei Calvin. Gerade weil beide Autoren, der deutsche Theologieprofeffor Wolf und der Genfer Pfarrer Doniinicö, nur ganz am Rande auf die Ansätze beider Reformatoren zu einem christologischen Gegensatz eingehen, weil also zwei Bilder gleicher Selbständigkeit vor den Leser hingestellt werden, ergeben sich die nachhaltigsten Eindrücke, die für das so brennende Lonfessionsproblem nicht wenig abwerfen. Das Werk ist auch als Beiheft zur „Lvang. Theologie" erschienen/8ür Abonnenten dieser Zeitschrift, welche sich zur Abnahme sämtlicher Beihefte während eines Jahres verpflichten geb. RM s.öo. 8ür die übrigen Abonnenten geb. RM b.zs (I) Prospekt kostenlos lI cnir. Kniscir . vcirl.^6 . Kicncn