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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1936
- Strukturtyp
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- 1936-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1936
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- Deutsch
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Walter Morallsr, Oberbürgermeister 2r. Goerdeler, Kreisleiter Dönicke sowie zahlreiche andere Vertreter der Par tei, verschiedener Ministerien und Behörden, der Hochschulen, der Wehrmacht, Platz. Aufn.: F. A. Stenzct, Leipzig. vr. Goebbels begrüßt das Ehrenmitglied des Börsenvereins Hosrat vr. A. Meiner. Links von ihm der Letter der Fachschaft Handel H L. Sippel-Hamburg, ganz links der Vorsteher W. Baur. Drei vom Thomanerchor unter Leitung seines Kantors Pro fessor Straube gesungene Lieder von Brahms verliehen der Kund gebung künstlerische Weihe. In seinen Bcgrüßungsworten äußerte der Vorsteher Herr Wilhelm Baur die Freude über das Er scheinen des Ministers, des Treuhänders aller deutschen Künstler und kulturvermittelnden Kreise, eine Freude, die in dem lauten und anhaltenden Beifall der Versammlung bei diesen Worten ebenfalls Ausdruck fand. Herr Baur dankte auch den Vertretern des Reiches, der Bewegung, des Landes Sachsen und der Stadt Leipzig, die der Einladung Folge geleistet haben und sprach den Wunsch aus, daß das Band, das die nationalsozialistische Führung des Buchhandels mit ihnen geknüpft hat, immer enger und fester werde. Der Buchhandel habe nicht die Absicht mit Sonderwün schen zu kommen. Dieses Privileg blieb früher den Jnteressenten- Parteien Vorbehalten, die je nach Bedarf den Wirtschastsminisler oder den Arbeitsminister herbeihollen, um ihre geschäftlichen Interessen vertreten zu lassen. »Wir Buchhändler-, so sührte Herr Baur aus, »wollen nicht mehr und nicht weniger als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft sein. Wenn wir dann und wann unser Herz bei Ihnen ausschütten, dann nur, wenn wir von Ihnen in solchen Angelegenheiten um Ihren Rat und Ihre Unter stützung bitten, wenn Fragen der Gemeinschaft offcnstehen; und dann wissen wir auch, daß wir in dem Vertrauen, das wir Ihnen als Repräsentanten des Staates entgegenbringen, nie enttäuscht werden-. Sich an die Buchhändler wendend, wies der Vorsteher darauf hin, daß vor drei Jahren bereits Reichsminister Pg. vr. Goebbels im Buchhändlcrhause gesprochen habe. Seit diesem Zeitpunkt habe sich die nationalsozialistische Revolu tion ausgewirkt. Die Umformung, die im ganzen deutschen Volke vor sich gegangen sei, habe inzwischen ihr Ende gefunden. Die neuen Formen, die der Staat sowohl in politischer als auch in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht angenommen hat, liegen heute jedem offen und klar vor Augen. Das Wunder der Einheit unseres deutschen Volkes, die das Ergebnis des 29. März wider spiegelt, hat die Bewegung geschaffen, als deren Repräsentant heute Minister Or. Goebbels bei uns ist. * Dr. Goebbels spricht von den Erfolgen des Buchhandels Mit stürmischem Beifall begrüßt, nahm Reichsminister 2r. Goebbels das Wort zu der folgenden Ansprache: Meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen! Es liegt im Wesen der Totalität einer revolutionären Idee, daß sie sich auf alle Gebiete des öffentlichen und privaten Lebens er streckt. Es wird kein Gebiet der öffentlichen Betäti gung davon ausgelassen. Und eine revolutionäre Idee muß sich so auswirken. Sie kann sich nicht aus Einzelheiten be grenzen lassen, sondern sie ersaßt das ganze Dasein. Ausschlag gebend ist, daß sie die Menschen und die Dinge in eine neue Be ziehung zueinander bringt. Es hat in Deutchland zu Beginn der nationalsozialistischen Revolution viele gegeben, die das nicht verstehen konnten, die da glaubten, daß ihr spezielles Arbeitsgebiet vom Durchbruch der revolutionären neuen Idee hätte verschont bleiben können. Unter des aber ist die nationalsozialistische Revolution nach dem Gesetz, nach dem sie angetreten war, fortgeschritten und hat wie eine gewaltige Sturzwelle ganz Deutschland über flutet. Es gibt heute in unserem öffentlichen und privaten Leben nichts mehr, das nicht ihren Stempel trüge. Wir sind in den ersten Monaten der nationalsozialistischen Revolution nicht müde geworden, das der Öffentlichkeit klarzumachen, ihr vor Augen zu führen, daß es sich bei dem nationalsozialistischen Um bruch nicht um einen solchen der Person allein handeln könne, sondern daß die Dinge an sich umgestaltet würden und um gestaltet werden müßten, daß dieser Revolution wie jeder großen «22 Revolution der Geschichte ihre innere Dynamik inncwohne und daß diese Dynamik sich auswirken müsse, ob wir wollten oder nicht. Auch das Lebens- und Arbeitsgebiet, das Sie speziell betreuen, ist von dieser Revolu tion mit erfaßt worden, und es liegt nun im Wesen einer solchen revolutionären Umgestaltung, daß sie vorerst krisen hafte Momente zeigt, die an sich aber keinen katastrophischen Cha rakter tragen, sondern nur die Symptome einer neuen Gesundung sind. So war es auch hier. Vorerst konnte man den Eindruck haben, als sei das deutsche Buchschaffen in eine vollkommene Lethargie versunken. Wohin man schaute: Pessimismus und Stag nation, und es erscheint uns heute fast wie ein Wunder, daß cs gelungen ist, Lethargie, Pessimismus und Stagnation in dem knappen Lauf von drei Jahren fast vollkommen zu überwinden. An ihre Stelle sind neue Blüte und neuer Auf schwung getreten. Es war ganz natürlich, daß wir vorerst die Überreste der überwundenen Zeit wegräumen mußten. Das war auch der Sinn der damals in ganz Deutschland stattsindenden symbolischen Bücherverbrennungen. Es sollte damit vor der Öffentlichkeit und auch vor der Welt kundgetan werden, daß in Deutschland auch geistig, nicht nur politisch, eine neue Zeit angebrochen sei. Wir wandten uns damit nicht gegen den Geist, sondern wir wandten uns gegen den Ungei st, der das deutsche Zeit alter von 1918 bis 1933 bestimmt hatte. Seitdem setzte nun ein planmäßiger, auf ganz weite Sicht berechneter Aufbau auch auf diesem Ge-
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