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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nummer 105, 7. Mai 1S8S Fünfte Tagung des „Arbeitskreises für Zeitschriftenfragen" Der aus Wissenschaftlern und Praktikern zusammengesetzte -Arbeitskreis für Zeitschristenfragen«, der zuletzt Ende Oktober vori gen Jahres in Weimar getagt hatte (vgl. Börsenblatt Nr. 261 vom 0. November 1935), trat am 26. April wiederum in der Muscnstadt zusammen, um den geistigen Austausch fortzusetzen, der sich auf den bisherigen Tagungen so ersprießlich erwiesen hatte. Unter Leitung von Prof. vr. G. Menz-Leipzig nahmen etwa zwanzig Herren, darunter einige erstmalig, an den Beratungen teil. Diese eröffnete vr. E. H. Lehmann- Berlin mit dem üblichen Bericht über das, was seit der letzten Tagung auf dem Gebiet des Zeitschriftenwesens vor sich gegangen war. Er konnte dabei vor allem auf seinen eigenen Lehrauftrag für Zeitschriftenwesen an der Universität Berlin, den ersten dieser Art, Hinweisen. Dieses ist durch seine am 7. April ge haltene Antrittsvorlesung »Zeitschriftenkunde im Dienst der Wissen schaft und Praxis«, die er den Teilnehmern im Druck überreichte (Charlottenburg: Rudolf Lorentz Verlag 1936. 24 S.), nunmehr Hoch schulfach geworden und wird im Rahmen der umfassenderen Zeitungs wissenschaft eigene Forschungen treiben können. Professor Menz beglückwünschte den Referenten zu diesem Fortschritt, der nicht zuletzt von den Zeitschriften Verlegern unterstützt worden >st und in seinen Auswirkungen der Praxis und Wirtschaft wieder zugute kommen wird. Sodann sprach Geh. Rat Prof. vr. W. Heide- Berlin über die deutsche Sprache und deutsche Schrift im Auslande auf Grund einer neuen Umfrage in 41 verschiedenen Ländern, die einen äußerst interessanten Einblick in die derzeitige Lage vermittelte, z. B. auch zur Frage Fraktur oder Antiqua im Gebrauch des für das Ausland bestimmten deutschen Buches. Da die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, kann darüber erst bei späterer Gelegen heit Näheres berichtet werden. Die beiden nächsten Referate betrafen praktische Fragen der Zeitschriftenherstellung. Alfons G r e e v e n - Berlin, der typo graphische Gestalter der Zeitschrift »Die Deutsche Werbung«, betonte einleitend, daß seine Stellung zu den Fragen eine subjektive, aus der eigenen Praxis gewonnene sei und stellte zunächst den Zusammenhang zwischen Architektur und Typographie im Gesamtbereich der bildenden Kunst her. Dabei kam zum Ausdruck, daß die neuen Formelemente sich über zwei Hauptströme ergossen haben, und zwar: 1. über die Tageszeitung und Zeitschrift, und 2. über die modernen Werbemittel. In seinen weiteren Ausführungen kam er dann insofern von der herkömmlichen Art der Betrachtung ab, als er die Frage rein von der Praxis her aufrollte. Die Schwierigkeiten wurden dadurch be sonders anschaulich, daß er einmal den Standpunkt des Verlegers und Schriftleiters zum Typographen und dann — umgekehrt — die Stellung des Typographen zum Verleger und Schriftleiter darlegte. Dann ging er auf die Frage Graphiker oder Typograph ein, wobei er zu dem Schluß kam, daß diese beiden »auch durch den Hinweis auf die gemeinsame Mutter (Bildende Kunst) nicht mehr zu ver söhnen sind: denn, so sagte er, die Typographie ist wie die Archi tektur, eine Zweckkunst, die man verkennt, wenn man nur die ästhetische Seite in Betracht zieht«. Von großem Interesse waren dann die praktischen Beispiele, die er an verschiedenen Heftausgaben der »Deut schen Werbung«, die dankenswerterweise allen Teilnehmern zur Ver fügung gestellt wurden, erläuterte. Gestaltung des Umschlags, In haltsverzeichnis, Textseiten, Anzeigen- und Bilderteil, Heftung und vieles andere wurden an guten und weniger guten Beispielen ge zeigt und gaben Stoff zu einer Aussprache, an der sich fiast alle Mit glieder beteiligten. Dem gleichen lebhaften Interesse begegneten die Ausführungen von Prof. H. K. F r c n z e l - Berlin, dem Leiter der »Gcbrauchsgraphik« und der »Mode-Kurzberichte«. Er führte ein leitend aus, welch großen Vorsprung Nordamerika, zum Teil unter stützt von Paris, in der Gestaltung der Modezeitschriften habe und zeigte Beispiele von schlechten Nachahmungen des deutschen Zeit schriftenverlages. An äußerst lehrreichen Stücken aus dem In- und Auslande legte er dar, was und in welcher Form die deutschen Zeit schriften typographisch und inhaltlich zu bessern wären, und auch diese Darlegungen gaben später reichen Stoff zur Aussprache. Ter Geschäftsführer der Neichspressekammer, vr. Richter- der Arbeit seiner Dienststelle, und zwar über die Vermaltungsform, die Nechtsbasis, auf der sich das Leben der Presse abspielt, und die derzeitige Verwaltungspraxis. Im Verlaufe der Aussprache über diese Hauptreferate machte u. a. der Direktor der Deutschen Bücherei, vr. H. Uhlendahl- Lcipzig, Mitteilung von dem Stand der in der Deutschen Bücherei in Arbeit befindlichen »Gesamtbibliographie der deutschsprachigen Zeitschriften«, über die wiederholt auf den Tagungen berichtet worden war (vgl. zuletzt Börsenblatt Nr. 70 vom 23. März 1935). Bearbeitet seien bisher rund 14 000 Titel der Zeitschriften im engeren Sinne, während die ganze Bibliographie etwa 24 000 Titel umfassen werde. Abt.-Direktor vr. W. R u st - Leipzig berichtete über die Sitzung des Fachnormenausschusses für Bibliotheks-, Buch- und Zeitschriftenwesen, die im Februar in Berlin stattgefunden hat und die sich vor allem mit Fragen des Schrifttumsnachweises, dem Stand der Referaten- blätter, dem »Inäex bibUossrapliieus« usw., befaßt hat. Zur einheit licheren Gestaltung und Verbesserung will der Fachnormenausschuß an Herausgeber von Bibliographien und Neferatblättern einen Frage bogen gelangen lassen, die Antworten zu Richtlinien ausarbeiten, die Lage des Schrifttumnachweises auf den einzelnen Fachgebieten unter suchen und schließlich Richtlinien für die bessere Unterrichtung der Studierenden über die Technik des wissenschaftlichen Arbeitens aus stellen. vr. H a n s P r a e s e n t. „Wehrhaftes Deutschland" in Frankfurt a. M. Am 29. April fand im Römer vor geladenen Gästen die Eröffnung der Ausstellung »Wehrhaftes Deutschland«, einer Schau des deutschen Wehrwillens in Bild und Wort, statt. Noch nie ist wohl einer Ein ladung des Gauleiters zu einer Ausstellung in solchem Umfange Folge geleistet worden. Viele Vertreter der Wehrmacht, der Gliede rungen der Bewegung, der einzelnen Kammern der Neichskultur- kammer und darunter des Buchhandels waren erschienen. Uber Sinn und Notwendigkeit der Ausstellung sprachen ein Vertreter der Partei und der Wehrmacht und für die Neichsstclle Pg. Hagemcycr. Die Ausstellung selbst kann man als wirklich gelungen bezeichnen. Eine große Anzahl Vitrinen enthält das schriftliche Wehrschaffen von den Anfängen bis auf den heutigen Tag. Besonders viele und auch gute Bilder schmücken zur besonderen Freude der Jugend die Wände. Soweit es sich bei dem Schrifttum um ältere Literatur handelt, stammt sie aus der Stadtbibliothek Frankfurt und Hanau u. a. Eine besondere Freude ist es aber, daß die neuere Literatur ausschließlich vom Buchhandel, und zwar von der Buchhandlung F. B. Auffarth als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde. Uber 800 Nummern umfaßt die Ausstellung, und davon sind über 500 von der genannten Buch handlung entliehen. Bei der Besichtigung dieser Ausstellung wird auch die Freude am Besitz von Büchern geweckt und so wird sie ein großer Vorteil auch für den Buchhandel sein, zumal diese Ausstellung zu jenen gehört, die nicht unter schwachem Besuch leiden werden. — Pg. Hagemeyer von der Neichsstclle und Bibliotheksdirektor vr. Joachim Kirchner und nicht zuletzt die Buchhändler vr. Friedrich Herbst und Detlev Herbst haben die Ausstellung mit großer Sorgfalt zusammengetragen, und wir können uns freuen an dem großen Erfolg. Ehr. Fahrig. Fachschaft der Angestellten im Bund Reichsdeutscher Buchhändler Ortsgruppe Frankfurt a. M. Im Mai finden folgende Veranstaltungen statt: Donnerstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, Schweizerhof: Arbeitsgemeinschaft mit Schriftleiter vr. Lcrner: »Die Städtische Verkehrswerbung und der Buchhändler«. Donnerstag, 28. Mai, 20.30 Uhr, Schweizerhof: Vortrag von Gau fachschaftsberater H. Köster: »Geschichtliche Persönlichkeiten, dargestellt in neueren Biographien«. Zur Vorbereitung der nächsten buchkundlichen Arbeitsgemein schaft bitte ich, Tügels »Lerke« zu lesen. Gäste jederzeit willkommen! K. Stieghorst, Ortsfachschaftsberater. Keine Anzeigen für das Börsenblatt vom 9. Mai Das Börsenblatt vom 9. Mai erscheint als Kantate-Sonderaus gabe. Ta cs schon im Laufe der Woche scrtiggcstellt wird, können für diese Ausgabe keine Anzeigen angenommen werden. Die -am Frei tag eingehenden Anzeigen erscheinen in der Montag-Ausgabe. Maifeier der Reichskulturkammer mit ihren Einzelkammern Am Abend des Nationalen Feiertages des deutschen Volkes ver anstaltete die Reichskulturkammer eine Maifeier in den Festsälen Kroll in Berlin, vn. Goebbels erschien selbst dazu und wurde von den vielen Tausend Anwesenden herzlich begrüßt; zwanglos unter hielt er sich mit den Arbeiterdelegationcn aus dem Reich, die eben falls anwesend waren. U. a. sah man Gerhard Schumann, den 419
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