247, 23. Oktober 1935. Fertige und Künftig erscheinende Bücher BSrI-nbldt,,. d. Dttch» Buqh<md-r. 4981 Der Völkische Beobachter Süddeutsche Ausgabe vom 6. Oktober tSSS: Detlev von Liliencron, der Unverwüstliche, tat sich lelcht, als er uns zurief: .Humor! Landsleute, laßt uns lachen!" Es will einem nicht immer so recht gelingen, insonderheit ottmals bei Büchern nicht, die als .köstlicher Humor" angeprlesen werden. Vielfach sind sie platt und abgeschmackt, oftmals auch bizarr und verkrampft, jedenfalls nicht von der warmen Sonne wahrhaften Humors erfüllt, der sich nicht die wenigen heiteren Ecken des Lebens herausklaubt, sondern alles, das Gute und das Böse, das Gesunde und das Wunderliche in sein günstiges Licht stellt. Lvillg Harms bietet in seinem neuen Buch eine kleine Kostbarkeit.* Diese Erzählung ist Humor/ und zwar der versonnene, heimliche, wie er in kleinen deutschen Slädten geistert. Die Handlung ist denkbar einfach, so daß man anfänglich befürchten muß, einen wiedererstandenen Hiachsmann zu erleben, denn es kommt ein junger und etwas extravaganter Lehrer in einen kleinen Ort und stößt wie ein Wirbelwind in ein verstaubtes Kollegium. Dabei aber bleibt es/denn der Verfasser unternimmt es gottlob nicht, in Schwarzweißmanier einen Tugend helden erster Ordnung zu zeichnen, sondern begnügt sich damit, nachdem durch das Erscheinen deSNeuen die verschlafeneOrdnung durchbrochen worden ist, menschliche Typen liebenswürdig zu kari kieren. Und hier wird er zum Künstler/ denn er beschränk! sich nicht darauf, nur das Lächerliche oder gar Unerfreuliche zu erspüren, son dern stellt der Komik Szenen unsentimentalen Ernstes gegenüber. Man spürt in diesemBuch,daß er der Jugend sehr nahesteht und In seinem Wesen in einer Welt wurzelt, die dem Alter gegenüber Ach tung und Liebe kenn«. Eine Harzfahrt, die von Kleckerseld, das irgendeine norddeutsche Kleinstadt sein mag (man kann auf viele raten und immer im Recht sein),unternommenwkrd, gestaltet er mit dichterischer Zartheit, die sich bis an die Grenzschwelle religiösen Erlebens bei einem Sonnenaufgang auf dem Brocken vorwagen darf. Der ln dem Buche vorkommcnde Pfarrer ist darüber aller dings anderer Ansicht/ aber das, was junge Menschen kn dieser Stunde erlebt haben, bleibt deshalb doch deutsch und fromm. Sti listisch ist das Werk von einer erfreulichen Klarheit, und mehr noch: man liest es nicht nur gern/ sonöern behält es auch wegen seines starken menschlichen Gehalts. Willy Harms hat etwas vom alten Grimmelshausen, den, es so hält wöllen behagen,mitLachen die Wahrheilzusagen. Gust. Christ. Raffy. * Willy Harms Das Kollegium von Kleckerfelü Eine vergnügliche Geschichte von gestern 2-10 Setten. Kartoniert RÄI3.—, kn Lelnwandband RM 3.90 Soeben Tausend Grundfest ist ln diesem Buch der Humor verankert. Jede Sette und das auf ihr verzelchneteGeschehen wird von derFreude am Vergnüglichen durchleuchtet,mit der Willy Harms in seltener Welse begabt ist. KönigSb.Allg. Zeitung. / Ein Buch gegen Grillen und Sorgen des Alltags, das uns vergnüglich macht und ein befreiendes Lachen auslSst. OSnabrücker Ztg. / Wir wiederholen : eine vergnügl. Angelegenheit —ein vergnügtes Buch. LübeckerDolkSbote. / Lektüre fühlt man sich wohl. Herforder KreiSblatt. Angebot elneS Lese-Exemplars flehe Bestellzettel! (A 8 8 2ur l/rau//n/irllNA am ^6. ^VovemLer in 8 8 8 V V Leipzig / Stadttheater 8 8 V 8 Altona / Stadttheater V 8 8 V V V Osnabrück / Deutsches Nationaltheater erscheint ^ln/anZ sVoveniber V V V Hamlet in Wittenberg 8 v V v v v 8 8 8 V 8 8 8 8 V V Z V 8 8 8 >/ V V/ 8 8 8 8 8 8 V V V V 8 8 8 8 8 6eke/tek 4.—, Kebnncken 5.56 Km Hauptmann gestaltet die Zugend Ham lets, seine Studentenzeit in Wittenberg, im neuen eigenen Geist. Der Shakespea- resche Träumer und Zweifler begegnet uns beiHauptmann als ein jugendlicherDrauf- gänger,dessen faustische Genußfreude nicht allein der Lust an der Üppigkeit des Da seins, sondern der Menschheitsfrage nach dcmSinn der Welt entspringt. Eine neue Zeit, der die Gestalten der Luther und Me- lanchtbon voranleuchten, dämmert hinter dem leidenschaftlichen Geschehen herauf. s^ä'r verstänckiKen unsere 6escstä/ts- /reuncke an cken ^njstuftrnnKsorten cknrc/i Knnckscftreiben von cken -4n/sfü/irunKsckaten 8. ki8cnLir