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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1935
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- Deutsch
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M 248, 22. Oktober 1S3S. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn DuchhanLel. förderter Sendungen um fast 5 v. H. höher als im Vorjahr. Von dem Gesamlpostverlc'hr entfielen 95 v. H. auf den Fnlandverkehr, über 3 v. H. auf den Verkehr n a ch dem Ausland und rund 2 v. H. auf den Verkehr aus dem Ausland. Auf je 100 Einwohner kamen im Durchschnitt über 8000 eingelieferte Briefsendungen jeder Art. Im Luflpvstverkehr wurden im Sommer 1034 00 Linien, im Winter 50 Linien mit einer Streckenlänge von 42 000 km geflogen. Tie gesamte auf dem Luftwege beförderte Postladung betrug 200 t Briefe, 128 t Pakete und 2 9 9 t Z e i t u n g e n, d. s. zusammen 627 t. Im Postanweisungs- und Postscheckverkehr sind gegenüber dem Vorjahr durchweg Steigerungen zu verzeichnen. Die Zayl der Post anweisungen hat um 4 v. H., der belragmäßige Umsatz in diesem Tienstzweig rund 1 v. H. zugenommen. Im Scheckverkehr wurden im Berichtsjahr rund 117 Milliarden RM, d. s. 16 v. H. mehr als im Vorjahre, umgesetzt. Tie Zahl der Buchungen ist von 707 Mil lionen auf 766 Millionen RM, d. h. um 8 v. H. gestiegen. Vom Ge samtumsatz sind 83 v. H. bargeldlos abgewickelt worden. Tie Zahl der Postscheckkonten stieg auf 1046 300 (Ende Dezember 1934). An Guthaben waren Ende Dezember 1934 636 Millionen RM, im Jahresdurchschnitt 538 Millionen NM auf den Postscheckkonten vor handen. 42 200 Postreiseschecks über mehr als 15 Millionen NM zeigen die steigende Beliebtheit dieser Einrichtung. Ter Telegrammverkehr ging um 7 v. H. zurück, der Teilnehmer- scrnschreibverkehr wurde weiter ausgebaut. Die allgemeine Um stellung des elektrischen Nachrichtenverkehrs von der schriftlichen auf die mündliche Form ist unverkennbar. Der Fernsprechverkehr nahm infolgedessen und unter dem Einfluß der Senkung der Anschlnß- grundgebühren usw. erheblich zu, im Ortsverkehr um 5 v. H., im Fernverkehr um über 6 v. H. Der Steigerung der Gespräche um 113 Millionen Stück entsprach der Zugang von 180 500 Sprechstellen. Das Fernsprechnetz umfaßte am Ende des Berichtsjahres 384 400 km Telegraphen- und Fernsprechlinien. Die Ausbreitung des Rundfunks im deutschen Volke hat auch im zweiten Jahr der nationalsozialistischen Negierung Fortschritte gemacht. Tie Zahl der Teilnehmer stieg um 1300 460 auf rund 6 725 210. Auf zehn Einwohner entfiel rund eine Nundfunkanlage. Das Fernsehen hat im Rahmen eines großen Entwicklungs programms wichtige Fortschritte gemacht. Die 1933 begonnene Um stellung der Fernsehsendeanlage in Berlin-Witzleben von 90 auf 180 Bildzeilen wurde 1934 beendet. Die Fernsehversuche mit den Ultraknrzwellensendern Berlin-Witzleben sind mit einer Betriebs zeit von sechzehn Stunden wöchentlich durchgeführt worden. Gegen Ende des Berichtsjahres war die Deutsche Neichspost auch im Besitz des in Auftrag gegebenen Lichtstrahlabtasters zur unmittelbaren Wiedergabe von Personen und zur Übertragung von Spielhand lungen. Damit waren die Voraussetzungen für die Aufnahme eines regelmäßigen Fernseh-Versuchsprogrammdienstes geschaffen. Die Deutsche Neichspost war auch im Berichtsjahr bemüht, die im Betriebe vorhandenen Hilfskräfte beizubehalten und darüber hinaus, unter Förderung der Bestrebungen der Neichsregierung zur Ver meidung der Arbeitslosigkeit, möglichst neue Kräfte einzustellen. Ende März 1935 waren 362 850 Kräfte vorhanden, d. s. rund 9500 Kräfte mehr als im Vorjahr. Für das Rechnungsjahr 1934 betragen nach der Gewinn- und Verlustrechnung die Betriebseinnahmen 1683,7 Millionen NM, die Betriebsausgaben 1710,3 Mill. NM einschließlich einer Ablieferung an das Reich von 150,7 Mill. NM. In der Bilanz sind die Anlagen und Vorräte mit 2635 Millionen NM ausgewiesen. Davon ent fallen auf das unterirdische Telegraphen- und Fernsprechnetz 844 Mill. NM, auf Gebäude 528 Mill. NM, auf technische Tele graphen- und Fernsprecheinrichtungen 492 Mill. N, auf das ober irdische Telegraphen- und Fernsprechleitungsnetz 327 Mill. NM, auf Grundstücke 261 Mill. NM. Die Gesamtzahl der zum Po st vertrieb angemeldeten Zeitungen und Zeitschriften betrug Ende März 1935 8687 (gegen Ende März 1934 9426 ^ Unterschied — 7,8 °/o). 853 Neu anmeldungen standen im Berichtsjahr 1592 Löschungen gegenüber (die entsprechenden Zahlen fiir das Berichtsjahr lauteten 1396 und 3298). Bei 2910 Zeitungen und Zeitschriften sind die Bezugsbedingun gen, Erscheinungsweise usw. geändert worden (ein Hinweis für den Buchhändler, nur den neuesten Zeitschriftcnkatalog zu benutzen!). Die Zahl der im Postzeitungsdienst beförderten Zeitungs- und Zeit schriftennummernstücke betrug innerhalb des Deutschen Reiches 1399,7 Millionen, nach dem Ausland 18,9 Millionen, aus dem Aus land 8,3 Millionen, im Durchgang durch das Deutsche Reich 0,2 Mil lionen, zusammen 1427,1 Millionen (gegen 1476,8 Millionen im Rech nungsjahr 1933 -- Abnahme 3,4 °/o). Jubiläumsfeier Die Firma Jos. Thum G. m. b. H., Gebetbuchverlag und Großbuchbinderei in Kevelaer besteht am 22. Oktober 70 Jahre. Dieser Tag soll feierlich begangen werden und der Ehrung von sieb zehn Jubilaren, die ans eine ununterbrochene Dienstzeit von 50, 41, 40, 37, 35 und 26 Jahren zurückblicken können, dienen. Der jetzige Alleininhaber der Firma, Herr L. Thum, blickt an diesem Tage eben falls auf eine 50jährige Tätigkeit in seiner Firma zurück. Außenseiter im Kulturleben aufgelöst Das Geheime Staatspolizeiamt hat auf Grund der Verordnung zum Schutze von Volk und Staat drei eingetragene Vereine, die Deutsche Schriftsteller-Union (Zentralverband Deutscher Schriftsteller im Gewerkschaftsbund Deutscher Geistesarbeiterverbände), die Ge werkschaft Deutscher Geistesarbeiter (Gewerkschaftsbund Deutscher Geistesarbeiterverbände) und den Autorenbörsen-Verein (Schutzverein der Besucher der Autoren-Börse in Berlin), sämtlich in Berlin, auf gelöst, da sie außerhalb der gesetzlichen Organisation des deutschen Kulturlebens im Rahmen der Neichskulturkammer stehen und ihr Fortbestand im nationalsozialistischen Staat deshalb nicht geduldet werden kann. Verbot der „Mazdaznan-Verlag- u. VersandhausMmbH" Der Sächsische Minister des Innern hat auf Grund von § 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 die »Mazdaznan-Verlag- und Versandhaus- G.m.b.H.«, Sitz Leipzig, samt ihren Untergliederungen für den Bereich des Landes Sachsen aufgelöst und verboten. Die Sachen und Rechte der Mazdaznan-Verlag- und Versandhaus G.m.b.H. samt Unter gliederungen sowie der bereits früher verbotenen Mazdaznan-Ver- einigungen werden zugunsten des Landes Sachsen eingezogen. Verkehrsnachrichten Zahlungsverkehr mit Belgien-Luxemburg Durch das mit Belgien—Luxemburg im Sommer ds. Js. abge schlossene Zahlungsabkommen müssen alle aus Deutschland nach der Belgisch-Luxemburgischen Wirtschaftsunion, dem Belgischen Kongo und den Belgischen Mandatsgebieten gehenden Sendungen bei ihrer Zoll abfertigung im Ausland mit einem Doppel des Abschnittes 1.4. der Exporwalutaerklärung und einem Nechnungsdoppel versehen sein, welches Angaben über die Fälligkeit und die Versicherung enthalten muß, daß die Ware in Deutschland erzeugt oder dort einer Um wandlung oder erheblichen Bearbeitung unterzogen worden ist. Es hat sich herausgestellt, daß bei den belgischen oder luxem burgischen Zollstellen wiederholt Verzögerungen in der Zollabferti gung dadurch eingetretcn sind, daß die vorgenannten Begleitpapiere nicht gleichzeitig dem Zoll vorgelegt werden konnten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Exportvalutaerklärung und das Nechnungs doppel nicht denselben Weg genommen hatten. Um die Verzögerungen bei der Zollabfertigung in Zukunft zu vermeiden und um zu erreichen, daß die genannten Begleitpapiere stets zu gleicher Zeit bei der Zollabfertigung vorliegen, müssen die vorgenannten Begleitpapiere nämlich a) die Exportvalutaerklärung, b) das Nechnungsdoppel, entweder beide den Frachtpapieren beigefligt oder beide zusammen an den Spediteur, den Abnehmer oder einen sonstigen beauftragten Drit ten gesandt werden, damit sie bei den zuständigen belgischen oder luxemburgischen Zollstellen zu gleicher Zeit vorgelegt werden können. Personalnachrichten Der Führer und Reichskanzler hat dem aus dem Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern ausscheidenden Ministerial direktor 1)r. Buttmann ein Handschreiben zugehen lassen, in dem vr. Buttmann für seine wertvollen und treuen Dienste besonderer Dank und Anerkennung ausgesprochen wird. Ministerpräsident Siebert hat Ministerialdirektor vr. Bntt- m a n n zu seiner Bernfung zum Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek seine und der Bayerischen Landesregierung auf richtige Glückwünsche zum Ausdruck gebracht, mit dem Wunsche, daß die in dem neuen Amte dem alten Mitkämpfer des Führers übertrage nen Aufgaben der Wahrung deutschen Schrifttums, deutscher Kultur, Wissenschaft und Forschung durch seine Berufung besondere Pflege erfahren werden. Hauptschrlftleltcr: vr. Hellmuth Langenbucher. — Stellvertreter dcö HauPtschristleiters: Kranz Wagner. — Bcrantiv. Anzeigcnlcitcr: Walter Herfurth, Leipzig. Verlag: Der Vörscnvereiu der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schristlcitung u. Expedition: Leipzig 0 l, Gerichtsweg Äi, Postschließ- fach 274/7v. Druck: Ernst Hedrich Nachs., Leipzig 6 l, Hvspilalstrahe lla—l3. — TA. klöO/IX. Davon 6985 d. mit Angeboten«: und Gesuchte Blichcr. Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig I 888
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