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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1935
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- Deutsch
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- Saxonica
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X- 240, 15. Oktober 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. e) durch Anzeigen in Adreßbüchern und Kalendern über den Neichsverband des Adreß- und Anzeigenbuchverlags-Gewerbes, Bcr lin-Wilmersdorf, Hindenburgstraße 96, 6) durch Bogenanschlag über den Neichsverband für Außen werbung e. V., Berlin SW 11, Saarlandstraße 90 102, e) in und an Verkehrsmitteln und deren Haltestellen über den Verband Deutscher Verkehrsreklame-Unternehmnngen e. V., Ber lin W 9, Köthener Straße 2829, k) durch optische und akustische Wiedergabe (z. B. mittels Dia positiv, Film und Tonfilm) über den Neichsverband Deutscher Film theater e. V., Berlin W 35, Bendlerstraße 32a/b. Anträge auf Genehmigung bei anderen Arten der Wirtschafts- Werbung sind bei dem Werberat der deutschen Wirtschaft, Berlin W 8, Unter den Linden 21, unmittelbar einzureichen. Anträge ans Zulassung von Werbungsmittlern sind bei dem Neichsverband der deutschen Werbnngsmittler e. V., Berlin W 8, Französische Straße 48, einzureichen.« An dieser Neufassung der Ziffer 22 fällt weiterhin ans, daß die Znlassnngsanträge für alle Werbnngsmittler jetzt an den durch Um- schafsnng des früheren Neichsverbandes der Anzeigenmittlcr in den Neichsverband der Deutschen W e r b u n g s m i t t l e r ncnentstandenen Gesamtverband dieser Bernfsgruppe zu leiten sind. Die Ziffer 26 erhält folgende Fassung: Die Werbeabgabe ist das Konto Nr. 21080, Nr. 30 26o/ ck) durch Bogenanschlag auf das Konto Nr. 47 260, Konto Nr. 5009, 8) jeglicher Art, die von Lichtspieltheatern dnrchgeführt wird, und durch optische und akustische Wiedergabe (z. B. Diapositiv, Film, und Tonfilm) ans das Konto Nr. 63 540, Ii) durch Messen oder Ausstellungen ans das Konto Nr. 70 360, i) durch Anzeigen in Druckschriften und anderen Werbemitteln, für die durch die 10. Bekanntmachung des Werberatcs der deutschen Wirtschaft vom 20. Oktober 1934 die Genehmigung zur Wirtschaftswerbung insgesamt erteilt ist, ans das Konto Nr. 90 026, k) sonstiger Art ans das Konto Nr. 80 460. Ziffer 25 der Zweiten Bekanntmachung, in der die Entrichtung der Werbeabgabe durch Überweisung oder durch Werbeabgabemarken bestimmt war, ist gestrichen. In Zukunft ist die einzige Art, in der Wcrbeabgabe zu entrichten ist, ihre Überweisung auf die Postscheck konten des Werberates. Die Ziffern 27 und 28 erhalten eine neue Fassung. Es gelten folgende Bestimmungen: In den Fällen der Ziffer 26 Buchstaben n bis 8, i "»d l< ist die Werbeabgabe spätestens zwei Wochen nach Ablauf eines Monates von den Einnahmen zu entrichten, die im Laufe dieses Monats bei de» Werbern cingegangen sind. Im Falle der Ziffer 26 Buchstabe Ii ist die Werbeabgabe späte stens vier Wochen nach Beendigung der Messe oder Ausstellung zu entrichten, wenn der Werbcrat nicht im einzelnen Fall eine frühere Zahlung zur Bedingung macht. Gleichzeitig mit der Überweisung der Werbeabgabe ist die Höhe der Einnahine, von der die Abgabe berechnet ist, sowie die Höhe der eingezahltcn Abgabe bis ans weiteres dem Wcrbcrate (Ziffer 22 Abs. 2) mitznteilen. Amerikanische Verleger schreiben Lebenserinnerungen Das Verlagshaus Harper L Brothers in New Port, 1817 ge gründet, gehört zu den bedeutendsten Amerikas. Anfang der fünfziger Jahre des verflossenen Jahrhunderts will es das größte der Welt gewesen sein, mit Brockhans in Leipzig an zweiter Stelle. Jetzt hat I. Henry Harper, einer von der Dynastie, im Alter von viernndachtzig Jahren seine Lebenserinnerungen unter dem Titel »I romember« im Verlage seiner früheren Firma erscheinen lassen (New Pork: Harper L Brothers 1934. 282 S. 8 3.—). Wir hören in dem unterhaltsamen Buch manches aus der Ge schichte des Hauses Harper, wir treffen eine Reihe literarischer und anderer Berühmtheiten seiner Zeit. Die Gründer des Hauses Harper L Brothers sind, wie es hier heißt, »schwer arbeitende Männer« ge wesen, die sich untereinander in geradezu idealer Weise ergänzten: James, der das Mechanische betreute, John, der Finanzmann und Einkäufer, Wesley, der die ausgedehnte Korrespondenz führte, endlich Flctcher, der den Setzersaal unter sich hatte. Charakteristisch für das reibungslose Zusammenarbeiten der vier Brüder ist diese Anekdote: Als einer von ihnen gefragt wurde, wer von der Firma Harper und Brüder der Harper und wer die Brüder seien, gab er zur Ant wort: »Jeder ist der Harper, und alle sind die Brüder!« Der Verfasser des Buches gehört der zweiten Generation an. Er war der Sohn eines Amerikaners und einer Engländerin. Es spricht für die hohe Meinung, die man damals in den Vereinigten Staaten von Deutschland batte, daß man den Zehnjäbriaen im Jahre 1860 zuerst nach Friedrichsdorf im Taunus, dann nach Frankfurt a. M. zur Erziehung schickte. Nach seiner Rückkehr ließ ihn der Vater nicht seiner Neigung folgen und in Harvard studieren, sondern steckte ihn ins Ge schäft. Dort mußte er die verschiedenen Abteilungen durchlaufen, bis er in der literarischen Abteilung landete, die seinem Vetter unterstand. Damals befand sich das Gebäude der Firma noch »ckownto^m«, in der unteren Stadt, am Franklin Square, wo es 1854, nach einem schweren Brande, nach allen damals geltenden Regeln der Feuer festigkeit neu errichtet wurde. Der Bau, in der Hauptsache Stahl und Glas, galt viele Jahre als Sehenswürdigkeit New Porks und wurde oft von Vergnügungsreiscnden aus der Provinz besichtigt. Die Firma unterstützte das, indem sie jedem ein Büchlein »Mein Besuch bei Harpers« mitgab. Mit den Jahren verschlechterte sich die Lage, namentlich seit Errichtung der Hochbahn, die dicht vorüberfuhr, aber erst 1923 entschloß man sich, dem Zuge der Zeit folgend, »upto>vn«, nach der oberen S'adt. zu zieben. und errichtete dort, in der 33. Straße, nahe der Fünften Avenue, einen Neubau. Im alten Hanse wurde alles von A bis Z vom eigenen Personal hergestellt: das neue war nur noch Verlagshaus, ohne eigene Druckerei. 860 Die bekanntesten englischen und amerikanischen Autoren waren stolz darauf, in diesem Verlag zu erscheinen. Wir nennen von ersteren: Dickens, Thackeray, William Black, Arnold Bennet, Thomas Hardy, Wilkie Collins, Hall Caine, und von Amerikanern: Mark Twain, Lafcadio Hearn, Dean Howells, Lew Wallace, den Verfasser von »Ben Hur«, der einer der größten Buchersolge der Zeit war, endlich Stanley. Besonders gepflegt wurde im Hause Harper »im goldenen Zeit alter des Holzschnitts«, eigentlich des Holzstichs, diese Technik, die in Amerika, vielfach von deutschen Künstlern ausgeübt, zu hoher Voll endung gebracht wurde. Zu den Illustratoren gehörten unter anderen: Frost, Howard Pyle, Reinhart, Abbey, dessen Wandbilder in der öffentlichen Bibliothek in Boston jedem gebildeten Amerikaner ver traut sind; Fred Remington, der, wie Will Rogers, als Cowboy be gann und dieses Thema mit Vorliebe behandelte: endlich Du Mauricr, Maler und Schriftsteller, über dessen Roman »Trilby« einmal ganz Amerika in einen Rausch der Begeisterung geriet. Eine besondere Nolle spielte Thomas Nash mit seinen politischen Karikaturen. Er war der Sohn eines Musikers in Landau iu der Pfalz und kam jung nach Amerika. In Verlegererinncrnngen sind die Begegnungen mit den Autoren immer besonders reizvoll. Unter den Schriftleitern der verschiedenen Zeitschriften waren in späteren Jahren stets amerikanische Berühmt heiten: der schon genannte Howells gehörte dazu und der Humorist John Kendrick Bangs. Dieser wurde eines Tages von dem Verleger zu einem Frühstück geladen, das dieser zu Ehren eines Engländers gab, mit anschließendem Golfspiel. Am nächsten Tage erhielt er von Bangs folgende Rechnung: Einen Engländer acht Stunden lang unterhalten zu 8 10 die Stunde 80. - Einen Verleger ebenso lange unterhalten zu 8 2 die Stunde 16. Für Lachen über die Witze des Engländers 75. Für Witze, die ich beim Frühstück erzählen mußte. . . 2.50 Auslagen verschiedener Art, einschließlich Whisky und Soda : 21.28 Insgesamt 8 194.78 Unter den Schriftleitern bei Harpers war Colonel Harvcy von besonderer Bedeutung. Er wurde in den neunziger Jahren berufen, um die Firma, die damals nicht weniger als acht Sprößlinge der Familie Harper, aus drei Generationen, zählte, zu reorganisieren. Sein Name wurde auch bei uns als der eines vertrauten Freundes
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