Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19351015
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193510156
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19351015
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-15
- Monat1935-10
- Jahr1935
-
4788
-
4789
-
4790
-
4791
-
4792
-
861
-
862
-
863
-
864
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 240, 45. Oktober 4S35. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Jubiläen Der Musik- und Bühneuverlag Josef Wein berger iu Wien begeht am 16. Oktober das Jubiläum seines 50jährigeu Be stehens. Der iu dieser Zeit zu einer Firma von internationaler Be deutung herangewachsene Verlag wurde von Josef Weinberger ge gründet. Von Anfang an befaßte er sich mit der Herausgabe von Werken zunächst österreichischer Komponisten. Das Geschäft erfuhr eine weitere Ausdehnung durch den im Jahre 1895 erfolgten Ankauf des Wiener Verlages Artaria L Co. Besonders erfolgreich war die Verlagstätigkeit auf dem Gebiete der Opern- und Operettenmusik. Auf dem Gebiete der Operette umfaßt der Bühneuverlag nahezu sämtliche Werke von Johann Strauß, Millöcker, Suppe u. a. und be deutende Werke der modernen Operettenkomponisten. Der Gründer der Firma, Nat Josef Weinberger starb iin Jahre 1928. Sie wird in seinem Geiste von seinen Erben weitergeführt. Am 15. Oktober 1885 gründete Louis Müller in Wiesloch eine Buch- und Papierhandlung. 1896 gliederte er eine Buchdruckerei an. Sein Unternehmen förderte er in unermüdlichem Schaffen bis zu seinem Tode im Jahre 1929. Sein Sohn Louis Müller jun., der durch modernen Umbau des Ladens das Geschäft erweiterte, führt es seit 1927. » Die Buchhandlung Wilhelm Stein in Neuruppin kann am 15. Oktober auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Seit 1932 befindet sie sich im eigenen Geschäftshause. Ostern neues Lesebuch für das zweite Schuljahr Der Neichserziehungsminister hat den Nachgeordneten Länder behörden mitgeteilt, daß er beabsichtige, zu Ostern 1936 das neue Volksschnllesebuch für das zweite Schuljahr einzuführen. „Höchstleistung" und „Spitzenleistung" Der Präsident des Werberates der deutschen Wirtschaft hat auf eine Anfrage der Ortsgruppe Duisburg der Wirtschaftsgruppe Ein zelhandel über die Zulässigkeit der Werbung unter dem Schlagwort »Höchstleistung« oder »Spitzenleistung« folgende Entscheidung gefällt: »Alle Angaben in der Wirtschaftswerbung müssen wahr und klar sein und die Möglichkeit einer Irreführung vermeiden. Werden bei der Werbung Ankündigungen in einer Superlativform gehalten, die eine Alleinstellung bedeuten, so muß selbstverständlich auch diese Alleinstellung den Tatsachen entsprechen. Dies betrifft auch die Be zeichnung Höchstleistung' oder ,Spitzenleistung'. Wird sich erfahrungs gemäß nun nicht beweisen lassen, daß ein Erzeugnis tatsächlich eine Alleinstellung einnimmt, also in seiner Giite und Leistung in keiner Weise von einem anderen Erzeugnis übertroffen wird, dann hat der Werbungtreibende, der für dieses Erzeugnis wirbt, die Beweislast. Solange er den erforderlichen Beweis hierfür nicht erbringen kann, muß er sich der Verwendung der in Frage stehenden Schlagwörter enthalten.« Die TF.-Korrespondenz schreibt dazu: »Der letzte Satz dieser Entscheidung des Werberates darf nicht dahin mißverstanden werden, als ob ein Werbungtreibender vor Verwendung dieser (oder anderer) Werbeschlagworte bei irgendeiner amtlichen Stelle eine Genehmigung einholen und, um die Genehmigung zu erlangen, erst den Beweis der Berechtigung erbringen müßte. Nein! Eine Genehmigungspflicht für Eigenwerbung gibt es nicht. Der Werberat meint, daß der Werbung treibende darauf gefaßt und vorbereitet sein muß, gegebenenfalls den Beweis für die Nichtigkeit seiner Werbebehauptuug antreten zu können und zu müssen — dann nämlich, wenn z. B. ein Wettbewerber sich benachteiligt fühlt. Jeder Werbungtreibende muß jederzeit für das, was er behauptet, auch geradestehen können.« „Der wissenschaftliche Buchhandel" Sonderheft des „Deutschen Buchhandlungsgehilfen" »Der Bedeutung der Arbeitswoche des wissenschaftlichen Buch handels entsprechend soll dieses Heft in größter Breite vom Umfang, Bedeutung und Ziel des deutschen wissenschaftlichen Buchhandels künden.« So sagt Karl Thulke in seinem »Nundgang«, den er jedem Heft vorausstellt. Vorneweg sei gesagt, daß dieses Heft (September) nicht nur dem Jungbuchhändler, besonders im wissenschaftlichen Sortiment dient, sondern daß es sich an alle Sortimenter wendet und verdient, von ihnen gelesen zu werden. Ist doch das wissen schaftliche Buch ein Teil des großen Stromes deutschen Buchschaffens, der daraus ebenso wenig hinwegzudenken ist, wie schöngeistiges Schrifttum, dessen Eigenleben ebenso verstanden werden muß wie jener andere Zweig des Buchhandels. Das Thema der Arbeitswoche (4.—10. August) im Titisee war: »Der Stand der Wissenschaften und die heutigen Aufgaben des Buchhändlers«. In einem sehr ernsthaften Referat spricht PH. Harden-Nauch, der an der Durchführung der Woche wie am vorliegenden Sonderheft hervorragend beteiligt ist, von »der Arbeit des Buchhändlers im Neuen R e i ch«, und er sieht diese Arbeit im Dienst an der Wissenschaft, »um aber als Dienender wirken zu können, muß der Buchhändler um die großen Zusammenhänge wissen und muß ihm die Berufskunde im weiten lind tiefen Sinne so selbstverständlicher Besitz geworden sein, daß ihm die Entfaltung seiner Kräfte und Fähigkeiten im Nahmen des Berufes zur beglückenden Sinnerfüllung des Le bens wird« Hans Ferdinand Schulz, der den Lesern des Börsenblattes kein Unbekannter ist, berichtet vom »Sinn und Zweck unserer Arbeitswoche«, deren wichtigste Aufgabe es war, »den Begriff des wissenschaftlichen Buches und Buchhandels lebendig zu machen«, weiter ein Wissen, ein Können, eine Zucht zu vermitteln. Hinzuweisen ist auch auf zwei weitere wichtige Beitrüge des Heftes über »D e r wissenschaftliche Verlag und seine Arbeit für das wissenschaftliche Buch« von Fritz Schubert, nnd »Das Sortiment und seine Arbeit fü r das wissenschaftliche Buch«, von Hans F. Schulz. vr. N. Schneider beginnt eine »Einführung in die G e i st e ö w i s s c n s ch a f t e n«, die im nächsten Heft sortgesührt werden soll. Weitere Arbeiten über den »N e ch t s g e d a n k e n«, »das biologische Buch« und »VomWesen derBiblio graph; e«, ein Vortrag Geheimrat Aschoffs und ein »Rückblick und Ausblick« runden das Heft zu innerer und äußerer Geschlossenheit. Die Überleitung zum nächsten Heft, das während der Buchwoche erscheint, schaffen zwei Schattfensterentwürfe von Valtiers, im Mittel punkt des ersten Entwurfes steht »Deutscher Geist, deutsches Flihrer- tum und deutsches Land«, der zweite verbildlicht das Buch als Schwert des Geistes gegen volksfremde Lehren. IU. I.. Aus Frankreich Am 29. September ist im Alter von 78 Jahren Alfred Vallette gestorben. Der von ihm 1890 gegründeten Halbmonatsschrift 1.6 lAer- eure cko b'raneo hat er den Verlag gleichen Namens angegliedert. Sein Name ist mit einem halben Jahrhundert französischer Literatur eug verknüpft. Von der Universitätsbibliothek Leipzig Ein kostbares Buchgeschenk ist vor kurzem bei der Universitäts bibliothek Leipzig eingegangen. Es hat den Titel »Singraven« und behandelt in vier Bänden die Geschichte des vormals gräflich Bent- heimischen Gutes dieses Namens in Tweihte (Provinz Overijssel), dessen jetziger Besitzer, vr. W. F. I. Laan in Denekamp (Holland, unmittelbar an der westfälischen Grenze) nicht nur der Stifter des Prachtwerkes, sondern auch der Veranstalter des Druckes i» nur 165 Exemplaren ist. Verfasser ist der Archivar des Fürsten zu Bentheim und Steinfurt und der Stadt Burgsteinfurt Professor vr. Karl Döhmann, der aus Anhänglichkeit au die Universität Leipzig, an der er vor fast fünfzig Jahren den Doktorgrad erworben hat, die Schenkung veranlaßte. Döhmann erforscht seit fünfzig Jahren die Geschichte des westfälisch-niederländischen Grenzgebietes. Tie vier Bände sind, reich mit Abbildungen geschmückt, auf eigens für das Werk hergestelltem Büttenpapier deutschen Fabrikates mit dem Was serzeichen »Singraven« in Brügge gedruckt. 150 Jahre Justus Perthes in Gotha In dem dem Jubiläum der Firma Justus Perthes in Gotha ge widmeten Aufsatz in Nr. 220 des Börsenblattes hieß es, daß »die Zeit nach dem Weltkrieg eine Wandlung ausschlaggebender Art brachte: den Übergang vom Kupferstich zum Steindruck«. Wir stellen diese Angabe dahin richtig, daß nach Mitteilung des Verlags die Kartenwerke der Geographischen Anstalt Justus Perthes wie »der Stieler, der Sydom-Wagncr, die Taschenatlanten, die Vogelsche Karte u. a. mehr in Kupfer g e st o ch e u sind«. Verkehrsnachrichten Nachnahmen nach dem Memelgebiet und Litauen Die litauische Postverwaltung hat den Höchstbetrag für Postan weisungen aus Litauen und dem Memelgebiet nach Deutschland und für Nachnahmen auf eingeschriebenen Briefsendungen, Wertbriefen, Wertkästchen und Postpaketen aus Deutschland n a ch Litauen und dem Memelgebiet auf den deutschen Gegenwert von 20 Litas ^ ungefähr 8 NM beschränkt. 863
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht