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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1935
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- Deutsch
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x° 198, 27. August 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. Durch Zusammenfassung und Neuaufteilung der fünf Abschnitte, in die die alte Auflage zerfiel, und durch Einfügung großer gäirzlich neuer Teile und Zusätze gliedert sich der Stoff nun in acht Abschnitte: -Volk und Dichter«, »Bürgertum —Darstellung und Kritik«, »Bildner der deutschen Gestalt«, »Das deutsche Volksschicksal«, »Landschaft und Bauerntum«, -Die deutschen Volksschriftsteller und Erzähler«, »Ein same Sucher«, »Neue Wege«. Diese Neugliederung ist nicht die Folge einer raschen, oherflächlichen, bloßen Zweckmäßigkeitsgründen fol genden Umgruppierung, sondern beruht auf einer nochmaligen sorg fältigen Verarbeitung des ganzen Stoffes und einer gewissenhaften Überprüfung der Werturteile. So erfahren nun auch die Dichter, die damals etwas zu kurz und flüchtig weggekommen waren, eine dankbar begrüßte ausführlichere Beliandlung: Hans Friedrich B l u n ck, Earl Haupt mann, Josef Ponten, Friedrich Schnack und Wilhelm v. Scholz. Auch Josef Martin Bauer, Hermann Eris Busse, Peter Dörfler, Walter Fl ex, Gorch Fock, Wilhelm Po lenz, Jakob Schaffner, Heinrich Waggerl, Leo Weis mantel, die in der ersten Auflage gerade nur ermähnt wurden, finden nun eine ihrer Bedeutung entsprechende Würdigung. Neu- aufgenommen sind: Heinrich Sohnrey, Josefa Berens- Totenohl, August Hinrichs, Johannes Linke, Margarete S ch i e st l - B e n t I a g e, Ludwig T ü g e l, Hans Hermann Wil helm, Johanna W olff u. a. m. Neu sind auch die Fotos von Paul Ernst, Hermann Ttehr, H. Fr. Blunck, Hans Grimm, E. G. Kolben- heyer, Ernst Jünger, I. M. Wehner und Friedrich Griese, die, in technisch vorzüglicher Wiedergabe, den schlicht broschierten, nahezu 200 Seiten zählenden Band auf schöne Weise ergänzen. In seiner energischen Einleitung, in der Langenbucher aus unbe dingter nationalsozialistischer Haltung und Kampfstimmung heraus mit der liberalistischen Literaturkritik abrechnet, kündigt er eine um fassende Darstellung der deutschen Gegenwartsdichtung vom Stand punkt nationalsozialistischer Literaturwissenschaft aus an, deren Vor bereitung er schon in Angriff genommen hat. Wir haben schon bei Erscheinen der ersten Auflage den Wunsch nach einer solchen Dar stellung aus Langenbuchers Feder ausgesprochen: wir freuen uns, daß wir diese Hoffnung nun in absehbarer Frist erfüllt sehen können. Solange bis diese erschöpfende Darstellung, der wir mit großer Er wartung entgegensetzen, vorliegt, ist die nun neuaufgelegte »Volk- Hafte Dichtung der Zeit« — zusammen mit Langenbuchers »National sozialistischer Dichtung«, seiner verdienstvollen und umsichtigen Ein führung in das dichterische Schrifttum der nationalsozialistischen Be wegung — der unentbehrliche Berater für jeden Fachmann und Laien, der sich über die schöpferischen Kräfte der deutschen Dichtung unserer Tage unterrichten will. Die Handlichkeit und Brauchbarkeit des Buches erhöht sich durch die zuverlässigen Namenverzeichnisse am Ende und vor allem durch die der. »Volkhaften Dichtung« als Anhang beigegebenen Auswahllisten. Sie sind nach Sachgruppen ttber- ^ sichtlich und sinnvoll geordnet und darum besonders nützlich und dankenswert. Or. Hermann Sanier. Schuh des Musikwerkes gegen Ver schandelung Der einem Werk der Literatur, Musik oder bildenden Kunst zu stehende urheberrechtliche Schutz ist bekanntlich zeitlich beschränkt durch die sogenannte Schutzfrist. Daß darüber hinaus aber die Persönlichkeit I des Künstlers weiterhin eines Schutzes bedürfe, ist eine Einsicht, zu der seit Jahren alle Urheberrechtler der Welt Stellung genommen I haben, und die auch in der modernen Urheberrcchtsgesetzgebung vieler I Länder Ausdruck gefunden hat. Vor allem ist es der Wunsch, das I Kunstwerk nach Ablauf der Schutzfrist gegen jeden Mißbrauch, der dem I künstlerischen Ansehen des Werkes und seines Urhebers Abbruch zu I tun geeignet ist, zu schützen. Ein Bedürfnis für einen solchen Schutz I liegt in allererster Linie beim musikalischen Kunstwerk vor, das einem I derartigen Mißbrauch viel leichter ausgesetzt ist als jedes andere I künstlerische Werk. Eine Arbeit des Rechtsanwalts vr. Norbert Sohn I in Berlin (Der Schutz des musikalischen Kunstwerkes gegen Verschan- I delung nach Ablauf der urheberrechtlichen Schutzfrist. Ein Beitrag zur I Urheberrechtsreform. Berlin, Franz Vahlen, 1034. 133 S. NM 4.50) I setzt sich nun die Aufgabe, in dem Für und Wider, das ein solcher I Schutzgedanke hervorruft, einen brauchbaren Weg zu weisen. Der Ver- I fasser kennt das heutige Musikleben genau, er kennt auch die ver- I schieden gearteten Interessen, die sich in der praktischen Musikpflcge > begegnen und überschneiden, und weiß darum, daß die bisherigen Vor- I schlage zur Kodifizierung des Urheberpersönlichkeitsrechtes nicht zu be- I friedigen vermögen. Er macht deshalb nach eingehendem Nachweis der I Unzulänglichkeit des geltenden deutschen Rechtes für den Schutz der I anerkannten Belange der Allgemeinheit einen neuen durchgearbeiteten Gesetzesvorschlag, der darauf hinausläust, daß Werke der hohen Kunst musik nach Ablauf der Urheberrechtsschutzfrist gegen Verschandelung geschützt werden. Die Liste der so zu schützenden Werke gibt der Präsi dent der Reichsmusikkammer heraus. Der urheberrechtliche Schutz, der nach dem Freiwerden gewährt wird, erstreckt sich sowohl auf Auf führungen wie auch auf die Verwendung der hohen Kunstmusik zu musikalischen Werken bestimmungsgemäß niederer Gattung. Im Hinblick auf die immer noch nicht durchgeführte Urheber rechtsreform in Deutschland kommt der vorliegenden Arbeit eine ganz besondere Bedeutung zu, und alle mit dem musikalischen Urheberrecht befaßten Instanzen werden sich mit dieser Arbeit auseinandersetzcn müssen, bevor ein neues deutsches Urheberrecht zur Wirklichkeit wird. M. S. Schülerbriefwechsel mit dem Ausland Die nationalsozialistische Regierung legt Wert darauf, daß »die deutsche Jugend mit der Jugend anderer Völker in ein lebendiges Verhältnis und in einen unmittelbaren Erfahrungsaustausch« tritt. So hat sie den Schülerbriefwechsel mit dem Ausland, der schon lange vor dem Kriege bestand, zweckvoll ausgebaut. Allerdings gibt sie diesem Schülerbriefwechsel nach den schlimmen Erfahrungen aus der Weimarer Zeit einen neuen Sinn: Der Jugendliche soll dabei nicht nur einen praktischen Vorteil haben, indem er eine fremde Sprache kennenlernt. Es genügt nicht, wenn der jugendliche Briefschreiber seine Kenntnisse vermehrt, er muß vielmehr in taktvoller Weise um das Verständnis und die Liebe für sein Volk werben. An die Stelle der internationalen Anbiederung, die auch auf diesem Gebiete in der verflossenen Zeit Mode war, tritt das würdevolle Bekennen der eigenen Art, ohne jede Überheblichkeit, aber doch mit dem Stolz, den das Bewußtsein des Eigenwertes gibt. Ausdrücklich hat der Reichs minister des Innern in seinem Erlaß vom 2. Mai 1034 betont, daß die Aufnahme politischer Gegenstände in den Briefwechsel mit der größten Zurückhaltung zu geschehen habe. So erschien es zweckmäßig, die Lehrkräfte weit mehr als früher in den Dienst des Schülerbriefwechsels zu stellen. Ter Schüler briefwechsel mit dem Ausland soll nach Möglichkeit zum Gegenstand des Unterrichts gemacht werden. Wo dies nicht möglich ist, wird der Lehrer darüber wachen, daß der Jugendliche im Verkehr mit dem Ausland d i e Form und den Inhalt findet, die dem deutschen Wesen und der deutschen Würde entsprechen. Um den Gedankenaustausch fruchtbarer zu gestalten, empfiehlt der Neichsminister des Innern, den Gruppenbrieswechsel zwischen Schule und Schule, Klasse und Klasse anznstreben. überhaupt wurde die Organisation des Schülerbrief wechsels vereinheitlicht. Die Pflege des Schülerbriefwechsels ist wie der Schttleraustausch der Pädagogischen Abteilung des deutschen aka demischen Austanschdienstes, Berlin C 2, Schloß, ausschließlich über tragen. Die Vermittlung von Briefwechselpartnern haben für die einzelnen Länder Lehrer und Lehrerinnen übernommen, die durch ihre Verbindungen und Beziehungen besonders geeignet sind. Schülerbriefwechsel und Schüleraustausch, Fahrten nach dem Ausland und gastlicher Empfang von Jugendlichen aus aller Herren Länder sind der lebendige Beweis, daß sich die deutsche Jugend nicht engherzig vor der Welt verschließt. Sie schenkt und verlangt Ver trauen. vr. A. H. Fachschaft der Angestellten Gründungsversammlung der Ortsgruppe Saarbrücken Die Zeit nach der Rückgliederung hat auch für den saarländischen Buchhandel eine Wandlung gebracht: die Eingliederung aller Beruss- kameraben in die Ncichskultnrkammer. Am 1. Juli trat das Reichs kulturkammergesetz auch im Saargebiet in Kraft. Im Mittelpunkt der Reden, die bei der öffentlichen Gründungs versammlung der Ortsgruppe Saarbrücken der Fachschaft der Ange stellten am 8. Juli im Kaffee Kiefer gehalten würben, stand bie Frage nach der Aufgabe des Buchhandels im neuen Staate. Gaufachschafts berater Pfeiffer wies in seiner Begrüßungsansprache auf die große Verantwortung hin, die dem Buchhändler in die Hand gegeben sei, Mittler zu sein zwischen Dichtung und Volk, eine Verantwortung, die den Glauben an die Größe der Aufgabe voraussetze. Zur Erfül lung dieser Ausgabe wolle mau die Berufskameraden durch Schulungs abende und Arbeitsgemeinschaften fähig machen. Professor Antz- Bonn gab einen kurzen historischen Rückblick auf die Entwicklung der Jungbuchhändlerbewegung und einen Blick auf die großen Vorbilder des Buchhändlerstandes, im Anfang des 10. Jahrhunderts Fr. Perthes und in unserer Zeit Eugen Diederichs. Beide Redner aber bezeich nten es als die vornehmste Ausgabe des Buchhändlers, die Wirkung 699
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