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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1935
- Strukturtyp
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- 1935-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1935
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- Deutsch
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sdK 199, 17. August 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. der Analphabeten heute auf unter 59"/» schätzt. Die leichte Erlern - barkcit der türkischen Antiqualettern wird dadurch aufs beste unp Beweis gestellt. Nach diesem kurzen Überblick über die Art und Zahl jener Türken, die als Leser für das türkische Buch in Frage kommen, möchte ich noch einige Angaben über die bibliographischen Ver hältnisse der Türkei machen. Türkische Bücherverzeichnisse. In ähnlichem Maße wie Bücher und Bibliotheken sind auch die Bücherverzeichnisse eines Landes ein Gradmesser für seine Kultur. Wie steht es damit in der Türkei? In seinem dankenswerten »Handbuch der Jslamliteratur« tBerlin 1923) hat G. Pfannmüller alle wichtigen Verzeichnisse zusa amengestellt. Danach stammt die erste orientalische Bi bliographie von Hadschi Chalfa, bekannt als KLtiP Tschelebi (1899—57), dem berühmten Historiker, Geographen und Biblio graphen her, dessen Arbeiten noch handschriftlich erschienen. Sie heißt »Kaschs as Sunun- (Enthüllung der Vermutungen) und ist ein bibliographisch-enzyklopädisches Lexikon, das die Titel von mehr als 14 599 arabischen, persischen und türkischen Büchern sowie kurze Essais über die einzelnen Wissenschaften wicdcrgibt. Sie wurde 1835—58 von Flügel in sieben Bänden mit einer lateinischen Übersetzung hcrausgcgebcin). Der 1846 erschienene Band des »lüanusl äe üibliograpbio orientale« von Julius Zenker ist — vielleicht abgesehen von der »Sidliotbeca Orienlalio« Hottin- gers und den Lebensbeschreibungen französischer Orientalisten des Colomesius — der erste europäische Versuch eines orienta lischen Bücherverzeichnisses. Er bringt »die arabischen, persischen und türkischen Bücher, die in Europa und im Orient seit der Erfindung der Buchdruckerkunst bis zum Erscheinen des Werkes gedruckt worden sind, ein Verzeichnis der orientalischen Titel, der europäischen Autoren und der Schriftsteller«. Bei Pfannmüller findet sich dann auf Seite 2 uff. eine Auszählung der chronologisch anschließenden Bibliographien. Bücherverzeichnisse, die in der Türkei selbst hcrausgekommcn sind, gibt cs nicht allzu viele. Bor etwa 70 Jahren (1281—1283 — 1864—1867) hatte der Sekretär und Übersetzer der französi schen Botschaft in Konstantinopcl M. Belin int »lournal Lsiatiqus« vom Juni 1868 eine Bibliographie der in Konstantinopel gedruck ten Bücher veröffentlicht. Auch späterhin waren cs in erster Linie Beamte und Sekretäre der ausländischen Botschaften, die Ver zeichnisse zusammenstcllten. Hauptsächlich sind die Namen: Ham mer, Reinaud, Bianchi, Baron de Schlecht«, M. Belin und Clement Huart zu nennen. Das erste türkische Druckwerk wurde im Jahre 1729, die erste Verordnung über das Urheberrecht 1857 herausgebracht. Die meisten Werke erschienen damals auf jenen Wissensgebieten, die in den Seminaren für Islam gelehrt wurden. Eine der wichtigsten Arbeiten aus bibliographischen Gebiete stammt von dem Redakteur der Zeitschrift »Mizan« (Waage) Mehmet Murat bey: »vsvr! üamictt LsSsi« (frei übersetzt) In der Rcgierungszeit Hamits er schienene Werke) aus dem Iuhre 1891. Sie enthält in Kolonnen: Titel, Verfasser, Inhaltsangabe, Übersetzung oder eigenes Werk, Sprache, Erscheinungsjahr und umfaßt alle von den ersten Regic- rungsjahren desHamit II. (1876—1999) bis 1891 erschienenen Werke. Danach gibt es bis zur Annahme der neuen Schrift im Jahre 1928 keine bedeutendere bibliographische Arbeit von tür kischer Seite. Die beiden mit Unterstützung des Staates seither herausgekommenen Bücherverzeichnisse über die in der neuen Schrift erschienenen Werke sind: n) Die laufende Bibliographie in beurteilender Form, die anfangs monatlich, jetzt in wechselnden Abständen von ein bis fünf Monaten in der Staatsdruckcrci in Istanbul veröffentlicht wird. Sie heißt: »öibliz-oxrakya»«). (Bulletin der in der Türkei klügel. üeiprig 1835—58. 64. 1—7. baasl 1931 — gr. 8°. 672 erscheinenden Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, herausgegeben vom Bolksbelehrungs- und Erziehungsausschuß des Unterrichts ministeriums.) Die erste Nummer umfaßt die Zeit vom Beginn der neuen Schrift (1928) bis Oktober 1930 und enthält die Titel aufnahmen in systematischer Anordnung mit einem Verfasser- und einem Stichwortregister. Außerdem sind die Titel getrennt nach Büchern, Zeitungen und Zeitschriften. Ein Stern vor dem Titel bedeutet, daß diese Bücher und Zeitschriften vom Staat hcraus- gebracht werden. Die Bibliographie ist bis zu Nr. 15 des dritten Bandes gediehen und verzeichnet die bis Ende 1933 erschienenen Werke. Heft 16 für das Jahr 1934 ist in Bearbeitung und soll auch statistische Angaben über die Bücherproduktion enthalten. b> Die zweite Zusammenstellung ist eine abgeschlossene Arbeit und umfaßt die »von der Annahme der türkischen Lettern bis zur Wende des 19. Jahres der Republik. 1928—1933« erschienenen Werke. Ihr Titel ist: Türkizw Libliz-ograk^asi (Türkische Biblio graphie'). Sie wurde von der Universitätsbibliothek Istanbul be arbeitet und ist nach der dort verwendeten Dezimalklassisikation an gelegt. Sie enthält nur die Titel ohne Inhaltsangabe. Die Titcl- aufnahmcn sind im allgemeinen kürzer als z. B. die deutschen und enthalten Verfasser, Buchtitel, Auflage, Bearbeiter oder Übersetzer, Ort, Verlag, Größe in Zentimetern, Seitenzahl, Preis. Auf Seite III findet man eine von den Bearbeitern gebrauchte »inter nationale Methode« zur 'Schreibung von türkischen und euro päischen Berfassernamen. Diese Zusammenstellung ist vollständiger und enthält mehr Titel für den gleichen Zeitraum als die lausende Bibliographie. Buchwesen. Es gibt bisher noch keine offiziellen Angaben über die türkische Buchproduktion. Wie bereits erwähnt, soll dies vielleicht in Nr. 16 der »Libli^ogislM« nachgeholt werden. Um aber schon heute einen Überblick über den Umfang des türkischen Buchwesens geben zu können, wurden die beiden eben beschriebenen Bücherverzeichnisse nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgezählt und dabei solgende Ergebnisse gewonnen: In den Jahren 1928 bis 1933 erschienen nach der -Türkiz-s üibltyograkxasi« (nachstehend abgekürzt: TB) 3166 Werke (aus schließlich Zeitschriften und Zeitungen), nach der »üibliyogralz-a« (abgekürzt: B> nur 2058. Den weiteren Untersuchungen wurde deshalb die TB zugrunde gelegt und nur bei Besonderheiten auch aus die B hingewiesen. Auch die TB enthält nicht alle in den Berichtsjahren erschienenen Werke, was den Bearbeitern aber bekannt war. Denn sie sprechen auf Seite 2 die Bitte aus, alle darüber hinaus veröffentlichten Bücher noch zu melden. Außer dem bringt die TB nur die bis Oktober 1933 erschienenen Werke, so daß also besonders für das Jahr 1933 die Zahlen unvollständig sind. Da aber der Druck der ersten Bücher in der neuen Schrift im Jahre 1928 erst in der zweiten Jahreshälfte einsetzte, umfaßt die TB fast genau fünf Jahre. Rach den bisherigen Beobachtungen dürfte die Zahl der tat sächlich erschienenen Bücher um mindestens 10—15°/« höher sein als durch die TB erfaßt wurden. Die Werke verteilen sich auf solgende Gruppen (Systematik der TB): Philosophie, Metaphysik 38 Handel 5 Moral, Psychologie, Religion 100 Volkskunde, Frauenbewegung 36 Soziologie 8 Sprachwissenschaft 12 Statistik 14 Wörterbücher Politik 46 Zum Türkisch-Lernen bestimm Wirtschaft 50 tes Bücher-Alphabet 52 Recht 110 Türkische Lesebücher lOg Verwaltung 46 Türkische Grammatiken 28 Militärwesen 86 Englische Sprach- und Wörter Vereine und soziale Fürsorge 3 bücher 10 Unterricht und Erziehung 138 Deutsche Sprach- u. Wörterb. 12 Istanbul: vevlet Vlatbaast (Ztaalsäruekereil 1933. VII, 359 3-, 2 8.
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