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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1935
- Strukturtyp
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- 1935-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1935
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- Deutsch
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Nr. 190 (N. 98). Leipzig. Sonnabend den 17. August 1935. 102. Jahrgang. Bekanntmachungen der Äberwachungsstelle für das Leihbüchereiwesen I Die überwachungsstelle ist nicht nur beauftragt, das unerwünschte Slbristtum aus den Leihbüchereien zu entfernen, sie ist auch verpflich ten, o»..: Einkauf der Leihbibliothekare' zu überwachen. Sic macht die Leihbibliothekare darauf aufmerksam, das; es ihren eigenen Belangen entspricht', die folgenden Punkte auf das genaueste zu beachten: 1. Die Leihbibliothekare sollen keine Bücher einstellen, die nach den allgemein gültigen Begriffen als seicht anzusehen sind. 2. Sie warnt die Leihbüchereien davor, eine Überzahl von sogenann ten leichten Uuterhaltungsromanen einzustclleu: sie weist in diesem Zusammenhang auf die Grundliste für Leihbüchereien und die dazu gegebenen Erläuterungen hin. 3. Sie weist auf die Bestimmungen hin, das; bis zum Ende des Jahres geprüft wird, in welchem Umfang die Bücher der Grund liste eingestellt worden sind. 4. Sie erinnert daran, das; jeder Leihbibliothekar für die Zusammen stellung seines Buchbestandes und damit für den Einkauf selbst verantwortlich ist und das; die Überfremdung mit seichten Büchern eine ernste Gefahr für den Leihbüchereiberuf darstellt. 5. ES entspricht nicht den Belangen der LeüMbliothekare, das; sie sich beim Einkauf von unverantwortlichen Stellen beraten lassen. 6. Die Lcihbibliothckare sind verpflichtet, nur bei den Grossisten ein zukaufen, die von der Neichsschrifttlumskammer zugelassen sind. 7. Die Überwachungsstelle besitzt das Recht, Ergänzungsbistcn emzu- fordcru. Diese Ergäuzuugslisten müssen die seit der Ablieferung der Hauptliste gekauften Bücher angcben. Bei der Eignungsprüfung von Le'chbibliothekarcn find diese Listen maßgebend. 8. Gegen diejenigen Leihbüchereiicn, die keine Liste oder die ange gebenen Bücher bei der bezeichneten Ablieferungsstelle nicht abge geben haben, werden polizeiliche Maßnahmen ergriffen, sofern sic ihrer Pflicht nicht umgehend Nachkommen. II 1. Die Ablieferungsstellen werden ersucht, die Leihbüchereien, welche die beanstandeten Bücher nicht abgelicsert haben, nament- l i ch nach hier zu melden. 2. Wenn Bücher nicht oder nur teilweise abgegeben worden sind mit der Angabe, das; die fehlenden Bücher nicht mehr vorhanden seien, so ist darüber eine eidesstattliche Versicherung mit der Titelaufzeich nung der vernichteten oder abhanden gekommenen Bücher bei den Ab- lieferuugsstellen abzugeben. Diese werden ersucht, die Versicherungen geschlossen am Ende des Monats an die überwachungsstelle eiuzu- scnden. 3. Sollte cs zur Kenntnis der Ablieferuugsstellen gelangen, daß Lcihbibliothekare ihre Bttcherlisten an die Überwachungsstelle nicht abgcsandt haben, so find diese an die Überwachungsstelle um gehend zn melden. In den meisten Fällen werden die Leihbüchereien, die heute noch nicht die Listen abgeliefert haben, nicht von der Orga nisation erfaßt worden sein bzw. wird es sich um Leihbüchereien han- b in, die ihrer Anmeldepflicht immer noch nicht nachgekommen sind. III Alle Leihbüchereien, somit auch diejenigen, die nur zeitweise in den Badeorten Bücher ausl-U-en, sind verpflichtet, eine vollstän dige Liste ihres Buchbestandes an die Überwachungsstelle einzureichen. . Wir ersuchen die Leihbüchereien in Badeorten, soweit es nicht geschehen ist, diese Liste umgehend einzusenden. Berlin, den 10. Augnst 1685. NW 7, Mittelstr^ße 15. Der Leiter der überwachungsstelle: L. Hürter. Vom neuen Wesen politischer Dichtung") i. vr. H. L. — Es gibt immer noch Leute unter uns, die mei nen, die Achsel zucken und die Nase rümpfen zu dürfen, wenn sie etwas von unserem Glauben an eine künstlerisch vollwertige poli tische Dichtung zu hören bekommen. Gewiß: wir fordern Hohes und Großes, aber wir fordern doch nicht Unmögliches, denn der ein ganzes Volk umbildende Sieg des Gcmcinschaftsgedankcns, mit dem der Begriff politische Dichtung steht und fällt, gibt uns das Recht, zu glauben, daß dieses neue, das deutsche V lk be seelende Lebcnsgefühl eine hohe, erhabene, den kühnsten Glauben rechtfertigende Kunst aus seinen Schwingen mit emportrage, eine Kunst, durch die das Erleben unserer Tage in die Ewigkeit der Geschichte unseres Volkes eingehe, eine Kunst, die die fernsten Ge schlechter noch unter Schauern des von ihr Ergrifsenseins fühlen und erleben läßt, was unsere Zeit und die Menschen in ihr mächtig und schicksalsvoll bewegte, wie tief und uner gründlich die Lebensnot war, von der unser Volk betroffen und an den Rand des Abgrunds geführt war, und wie über alle Tiefen Der hier abgedruckte Aussatz stellt einen Auszug aus der C'in- loitungsvorlesimg zu vier Vorlesungen über polnische Dichtung dar, die der Bersasser bei den diesjährigen Marbnrger Ferienkursen zu halten hatte. Wir geben diesen Auszug hier wieder, weil wir glauben, daß er eine Anzahl von Anregungen und Feststellungen enthält, die den Verlegern des einschlägigen Schrifttums bei der Beurteilung von entsprechenden Manuskripten wichtig und wertvoll sein werden. Die Schriftleitung. der Not cmporreißend groß die Tat und die leuchtende Gestalt des Führers, der im Auftrag der zwei Millionen Toten des Welt kriegs als Ritter gegen Tod und Teufel, in eiserner Harte das Steuer herumriß, der mit einer weichen Liebe zu feinem Volke keinen Schritt scheute, der nötig war, um dieses Volk zu retten. Wenn wir nun sogar sagen, der Begriff politische Dichtung bezeichne ein neues Zeitalter unserer Dichtungsgeschichte, dann vermögen uns die natürlich licht mehr zuzustimmen, die an dem Begriff im alten Sinne festhalten als an einer Bezeichnung für eine Dichtung, die gar nicht oder nur wenig in künstlerische Be zirke hcreinreicht. Sie finden sich damit ab, daß nun einmal, dem Zuge der Zeit folgend, die politische Dichtung das literarische Feld beherrscht, wie es einmal der Naturalismus oder ein andermal der Expressionismus usw. beherrscht hatte, i aß aber erst jenseits dieser politischen Dichtung eine neue große Kunst des dichterischen Wor- Bckanntmachung d. Geschäftsstelle d. Börsenvereiiis Wir geben bekannt, daß dis Firma: Dalvisas Dolograka Lxentura »I.ets,«, Riga, Marstalu iela 25, in das Adreßbuch des Deutschen Suchhandels ausgenommen wor den ist. Damit erledigen sich die rüheren Bekanntmachungen. Leipzig, den 14. August 1935. vr. Heß. 689
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