Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350813
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193508135
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19350813
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-13
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 186, 13. August 1935. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Ausverkauf Das Thüringer Evangelische Sonntagsblatt in Neudietendorf hat den Teilbetrieb Buchhandlung aufgegeben und am 8. August mit dem Ausverkauf der Bücherbestände begonnen. Wir weisen darauf hin, daß Nachbezüge gesetzlich unzulässig sind. Ab 1. Oktober Arbeitsbuch im Buchhandel Wie schon in der Tagespresse wiederholt darauf hingewiesen worden ist, haben die Betriebsführer auf Anordnung des Neichs- arbeitsministers für ihre Gefolgschaftsmitglieder Anträge auf Aus stellung von Arbeitsbüchern beim Arbeitsamt einzureichen. Das gilt auch für den Buchhandel. Nach einem Bescheid der Reichsschrifttumskammer bleiben Reichskulturkammerausweis und Arbeitsbuch getrennte Ausweise. Der Ausweis über die Mitglied schaft in der Reichsschrifttumskammer oder einer anderen Kammer ersetzt also nicht das Arbeitsbuch. Für den Buchhandel ist die Führung von Arbeitsbüchern vom 1. Oktober 1935 ab vorgeschrieben. Die Antragsformulare sind von dem zuständigen Arbeitsamt anzufordern und von den Gefolgschafts- Mitgliedern auszufüllen. Für die Richtigkeit der Angaben haftet der Betriebsführer. Treffen in Bamberg auf der Altenburg am 17. und 18. August 1935 Zum Abschluß der Arbeitswoche auf der Altenburg bei Bamberg findet am Sonnabend, dem 17. August um 20 Uhr ein Kameradschafts abend der Teilnehmer mit den Berufskameraden (Betriebsführer und Gefolgschaft) von Bamberg und dessen weiterer Umgebung statt. Es werden sprechen Karl S ch i e n e r, Nürnberg »Wo steht der Buchhandel und was tut ihm not«, und vr. Artur Kreiner »Buchhändler und Dichter im Dritten N e i ch«. Lieder (H. Horneber-Nürnberg, Bariton) und Lesungen werden den Abend würdig schmücken. Am Sonntag, dem 18. August 11 Uhr auf der Burgfreiung der Altenburg: Morgenfeier; Dichtungen von Schiller, Löns, Kleist, Naabe, Arndt, Bröger, Möller und Flex, vorgetragen durch Hans Kauer-Nürnberg. Der Dichter der Bayer. Ostmark, Artur Kreiner, wird aus eigenen Werken lesen. Nachmittags geselliges Beisammensein oder Nundgang durch Bam berg. Zu diesen Veranstaltungen ergeht herzliche Einladung. Ayf der Altenburg steht Strohsackquartier kostenfrei zur Verfügung (Woll decke ist mitzubringen!). Die Betriebsführer werden gebeten, den gern teilnehmenden Berufskameraden am Sonnabend die Hinfahrt zeitlich zu ermöglichen. Anmeldungen bitte richten an B. Frank, zur Zeit Bamberg, Altenburg (Jungbuchhändler-Arbeitswoche). Der Verkauf von Kunstblättern auf dem Neichsparteitag Der Organisationsleiter des Reichsparteitages in Nürnberg, Schmeer, gibt unterm 10. August 1935 bekannt: Kunstblätter und Bildpostkarten, die anläßlich des Neichspartei tages 1935 in Nürnberg vertrieben werden sollen, müssen der Or ganisationsleitung des Neichsparteitages 1935 im Gewcrbemuseum, Gewerbemuseumsplatz, Zimmer Nr. 8 a, in der Zeit von 8 bis 9 Uhr vormittags vorgelegt werden. Kunstblätter und Bildpostkarten sowie sonstige Erzeugnisse, die während des Neichsparteitages 1935 vertrieben werden sollen, dürfen einen H in weisaufden Neichsparteitag 1935 der NSDAP nicht tragen. Kunstblätter und Bildpostkarten müssen nach den gesetzlichen Be stimmungen mit dem vollen Namen des Verlegers und Druckers versehen sein. Bei Vorlage obengenannter Erzeugnisse muß die Mitglied schaft zur Reichskammer der bildenden Künste nach gewiesen werden. Kunstblätter und Bildpostkarten, die von der Organisations leitung des Reichsparteitages 1935 für den Verkauf nicht zugelassen werden, werden in jedem Falle durch die zuständigen Dienststellen beschlagnahmt. Unter diese Anordnung fällt auch der Verkauf von Plaketten so wie ähnlichen Erzeugnissen (Gips-Porträts usw.). Eröffnung der Theodor-Fritsch-Schule in Neuenhagen Am 18. August eröffnet die Gauamtsleitung des Amtes für Volkswohlfahrt, Gau Kurmark, ihre Gauschule III in Neuenhagen bei Berlin. Die Gauschule III in Neuenhagen trägt den Namen Theodor-Fritsch-Schule nach dem bekannten völkischen Vorkämpfer. Die Einweihung nimmt Gauleiter Pg. Kube am Sonntag vor. Außer dem wohnt der Einweihung bei der Neichsbeauftragte für Schulungs- fragen beim Hauptamt für Volkswohlfahrt, Pg. Meyerhofer. Verbotene Druckschriften Aus Grund des 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 wurden beschlagnahmt und eingezogen: Algermissen, vr. Konrad: »Germanentum und Christentum« (Joseph Giesel, Hannover). Ferber, Edna: »Das ist Fanny« (Gebr. Enoch, Hamburg). Gordon, Ch.r »Unser Kampf« mit dein Untertitel »Wie die Juden der antisemitischen Politik der Hitlerregierung eutgegentreten müssen« (gedruckt bei der Rytas-A.-G., Memel). Hallgarten, Wolfgang: »Vorkriegsimperialismus« (LckitionZ dleteore, Paris). »Morgendämmerung« (Schweiz; Internationale Bibelforscher). Uhsc, Bodo: »Söldner und Soldat« (Lckitious cku Earrekour, Paris). Wheeler-Bennett, I. W.: »Urs visai-mawent veackloek« (George Noutledge and Sons, Ltd., London). Wulle, Reinhold: »Eaesaren« (Jnformationsbrief-Verlag, Berlin). (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 2225 und 2226 vom 9. und 10. August 1935.) Personalnachrichten Am 9. August starb Herr Lorenz Portzel in Koburg. Dem deutschen Sortiment ist er als langjähriger Vertreter des Ver lages Philipp Reclam jun. in Leipzig bestens bekannt. Seit 1915 widmete er dieser Firma in aufopfernder Pflichterfüllung seine Arbeitskraft. Sprechsaal Eine Bitte an die deutschen Iugendschriften-Verleger Sorgen Sie dafür, daß die Illustrationen in Ihren Jugend schriften zu den Geschichten passen, genau passen, denn Kinder sind unbarmherzige Kritiker. Es dürfte nicht Vorkommen, daß z. B. im Bild dargestellte Per sonen älter oder jünger sind als die geschilderten. Oder daß von vier Buben erzählt wird, die ein Schwesterlein bekommen, dabei zeigt das Bild aber drei Buben und ein Mädchen, die die Wiege umdrängen. Auch darf der Maler nicht ein Mädchen, das in der Pracht ihrer blonden Zöpfe geschildert wird, mit Bubikopf bringen. Figuren, die ernst genommen sein wollen, dürfen keinesfalls komisch dargcstellt werden. Auch landschaftlich treu müssen die Bilder fein; aus scheinbar Nebensächliches muß Wert gelegt werden, weil dem Kind eben nichts nebensächlich ist. Lieber keine Bilder, als solche, die das Kind enttäuschen und den guten Eindruck verwischen. Ein Sortimenter und Vater. Bei dieser Gelegenheit machen wir auf Wunsch auch auf den »Hilfeschrei einer Kindertante« im Juliheft des »Deut schen Buchhandlungsgehilfen« aufmerksam. Ursula Weiß im Hause Gräfe und Unzer-Köuigsberg sagt dort, daß es »Bücher für den Schulanfänger nie sehr zahlreich gegeben hat, — aber seit Abschaf fung der Blockschrift ist es wahrhaft katastrophal damit bestellt. Die Kinder fangen Ostern an: mit Sütterlinschrift. Was für Bücher gibt es in Sütterlinschrift? Abgesehen von Bilderbüchern, gegen die ja, in den meisten Fällen, von den stolzen ABC-Schützen als zu .baby haft' stürmischer Protest erhoben wird. Was können wir den kleinen Lesewütigen in die Hand geben? Woran können sie ihre ersten, schüchternen Versuche machen? . . . Als zweite Schrift wird die deutsche Fraktur gelehrt. Wir brauchen also Bücher in großer, deutlicher Fraktur mit kleinen Geschichten, Neimen, Märchen, in denen die Bilder nicht vergessen werden dürfen . . . Den deutschen Jugendschriftenverlag kann man an sich wirklich nicht als unproduktiv bezeichnen — warum schenkt er uns armen gequälten Sortimentern nicht ein paar recht nette Bücher, mit denen wir lesehungrige ABC-Schützen befriedigen können? Auf daß uns nicht mehr schwach zu werden braucht, wenn ein Kunde ein Buch für Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbuche r. — Stellvertreter des Hauptschristleitcrs: Franz Wagner. — Bcrantw. Anzeigenleiter: Walter Herfurkh, Leipzig E-er^rg: Der Börsenvereln der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. - Anschrift der Schristleitung u. Expedition: Leipzig 6 I, Gerichtsweg 26. Postschlicß fach 274/7S. — Druck: Ernst Heürich Nachs., Leipzig 0 1, Hospitalstrastc Na—13. - DA. 8450/VII. Davon 6W5 ü. mit Angcbotcne und Gesuchte Bücher. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültig! 664
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder